Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Fahrsicherheit
Viele Fahrer von SUV mit Allradantrieb nehmen den Winterreifenkauf auf die leichte Schulter: Ihr 4×4, so denken sie, wird es schon richten auf Eis und Schnee. Doch der aktuelle Reifentest von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und Auto Club Europa (ACE) zeigt deutlich die Risiken beim Bremsen auf trockener Fahrbahn auf.
Bei den Messungen unter winterlichen Bedingungen in Schweden und bei "normalem" Wetter auf dem Contidrom mussten acht Fabrikate der Dimension 235/55 R17 auf einem Ford Kuga zeigen, was sie drauf haben. In der Summe seiner Eigenschaften schnitt dabei der Dunlop Winter Sport 5 SUV am besten und als einziger mit der Note "sehr empfehlenswert" ab.
Auf Platz zwei und drei folgen die "empfehlenswerten" Goodyear UltraGrip Performance Gen-1, der sich speziell beim Bremsen auf nasser Fahrbahn gut schlägt, und Continental Winter-Contact TS 850 P. Die weitere Reihenfolge: Pirelli Winter Sottozero 3, Nokian WR A4 (mit Schwächen in der Kategorie "Sicherheit nass"), Kumho WinterCraft WP71, Hankook Winter i*cept evo 2 und Cooper WM-SA2+. Letzterer schaffte unterm Strich nur die Bewertung "bedingt empfehlenswert".
Copyright: Tschovikov / GTÜ
Auffallend: Bei den Bremsprüfungen auf Schnee und trockener Fahrbahn gibt es kaum Unterschiede zwischen den durchwegs guten Ergebnissen der acht Kandidaten. Mit einer Einschränkung: "Kein Winterreifen konnte beim Bremsen auf trockener Straße besonders überzeugen", so GTÜ-Mann Hans-Jürgen Götz. "SUV-Fahrer sollten wissen, dass der Bremsweg aus Tempo 100 mit den gefahrenen Winterreifen immerhin zwischen 45,7 und 48,2 Meter auf trockener Straße beträgt."
Eine sportliche Fahrweise, so Götz weiter, sollte deshalb gut überlegt sein. Ist die Wahl des neuen Reifensatzes zu Preisen zwischen 496 und 790 Euro also letztlich Geschmackssache? Keineswegs, so die Tester. Denn bei der Seitenführung auf Schnee, die ausschlaggebend beim Kurvenfahren ist, offenbarten sich deutliche Unterschiede. Mit den Reifen von Continental und Dunlop ließ sich der Kuga am Handlingkurs am sichersten und schnellsten bewegen.
Aufs Geld sollte man also nicht unbedingt schauen, wenn man das SUV mit "Winterschuhen" ausstattet - denn durch den Allradantrieb erreicht es auch bei widrigen Witterungsumständen die physikalischen Grenzen wesentlich schneller als ein Fronttriebler. ACE-Experte Gunnar Beer jedenfalls konstatiert: Besonders SUV-Fahrer sollten auf Qualität achten - Ganzjahresreifen seien definitiv keine Alternative.
Copyright: Kröner / GTÜ
geschrieben von MID veröffentlicht am 09.10.2017 aktualisiert am 09.10.2017
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.