ein Fabel-Wert und einer neu entwickelten Plattform zu verdanken. Neben dem Dreizylinder hat Suzuki außerdem einen 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 66 kW/90 PS im Angebot, in der gehobenen Ausstattung übrigens serienmäßig als Mild-Hybrid mit Energierückgewinnung und zusätzlichem Lithium-Ionen-Akku.
Mit dem gefahrenen Dreizylinder lassen sich auch kurvenreiche Strecken inklusive Serpentinen völlig problemlos ohne allzu viel Schaltaufwand bewältigen. Dass der im Baleno über ein manuelles Getriebe mit "nur" fünf Vorwärtsgängen erfolgt, ist laut Hersteller nicht zuletzt dem geringeren Gewicht geschuldet, wohl aber in erster Linie auch dem Kostenfaktor. Darüber trösten die gute Abstufung und die saubere Schaltung aber schnell hinweg. Bei Tempo 120 dreht der Benziner rund 2.700 Touren, das Geräuschniveau ist angenehm leise. Ab etwa 4.000/min setzt sich dann jedoch der Dreizylinder-typische Nähmaschinen-Sound durch. Der Durchzug des Direkteinspritzers ist - der Turbo-Aufladung sei dank - für den normalen Gebrauch mehr als ausreichend. Und wer die Gänge ausdreht, beschleunigt subjektiv schneller als der Wert von 11,4 Sekunden für den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 es vermuten lässt, 200 km/h sind maximal drin.
Und dennoch, Sportlichkeit ist nicht wirklich die Sache des Baleno. Mit seinem weich ausgelegten Fahrwerk ist er mehr fürs gemütliche Cruisen gemacht und belohnt den Fahrer, der entsprechend fährt - mit einem niedrigen Verbrauch. Nach knapp 200 gar nicht zurückhaltend gefahrenen Testkilometern auf der Autobahn und über gewundene Bergstraßen zeigt der Bordcomputer 5,1 Liter je 100 Kilometer an, lediglich 0,6 Liter über der Norm. Diese geringe Abweichung von Theorie und Praxis ist bei Turbomotoren eine Seltenheit. Insgesamt macht der Suzuki Baleno einen guten Eindruck. Es fährt sich angenehm und komfortabel und in Anbetracht der mehr als üppigen Serienausstattung ist er für knapp 18.000 Euro geradezu ein Schnäppchen.
Plus: Annähernd Komplette Serienausstattung, Preis/Leistung, sparsamer und agiler Motor
Minus: Materialqualität im Innenraum teilweise nicht überzeugend
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