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Suzuki
Das Jahr 1988 gilt als das Geburtsjahr des allradgetriebenen Kompakt-SUV. Damals kam der Suzuki Vitara auf den Markt und besetzte ein vollkommen neues Segment.
Bei Suzuki war er eine logische Folgerung der Modellentwicklung, denn im Angebot der japanischen Marke gab es bereits eine Reihe von kleinen Geländewagen mit hoher Straßentauglichkeit, allesamt zugeschnittene auf junge Käufer.
Darunter fanden sich etwa der Jimny 4×4, der LJ 80 und der SJ 410.Der Vitara von 1988 blieb mit 3,57 Meter Außenlänge dem Mini-Konzept treu, versuchte aber, sich vom Strand- und Spaßauto-Charakter der anderen Suzuki-Allrader zu lösen. Mit zuschaltbarem Allradantrieb und [foto id=“58007″ size=“small“ position=“right“]Reduktionsgetriebe behielt er zwar die gewohnte Geländegängigkeit, aber spartanische Blattfedern waren passé. Mit Federbeinen an den Vorderrädern und Schraubenfedern an der Hinterachse stiegen Alltags- und Langstreckentauglichkeit. An der vorwiegend jungen Käuferschicht ändert sich dennoch wenig. Nicht zuletzt, weil die Cabrio-Version die Möglichkeit bot, zu einem preisgünstigen Frischluft-Auto zu kommen.
Als der Suzuki 1991 unter dem Namen Vitara Long mit vier Türen erschienen und auf 3,98 Meter gewachsen war, kam er auch stärker als Familienauto infrage. Die Verkaufszahlen gingen nach oben. In Deutschland wurden pro Jahr etwa 11 000, international rund 104 000 Einheiten abgesetzt. 1994 kam der Vitara Long als V6. Gleichzeitig präsentierte Suzuki mit dem Vitara X90 [foto id=“58008″ size=“small“ position=“left“]einen nur 3,71 Meter langen Zweisitzer mit herausnehmbarem zweiteiligen Glasdach, der als reines Funcar wiederum auf junge Kundschaft zielte.
1996 folgten die ersten Dieselmotoren mit 1,9 Litern und 2,0 Litern Hubraum.Schließlich kam 1998 mit dem Grand Vitara ein völlig neues Modell auf den Markt. Höher, breiter und als Viertürer auf zeitgemäße 4,19 Meter Außenlänge gestreckt, avancierte das Kompakt-SUV gemeinsam mit Zweitürer und Cabrio zu Europas meistverkaufter Allradfamilie. 2001 löste ein moderner Common-Rail-Direkteinspritzer die Vorkammer-Diesel ab. Geblieben war es bei Leiterrahmen und Starrachse, zuschaltbarem Allradantrieb und Reduktionsgetriebe.
Weiter auf Seite 2: Video – 20 Jahre Suzuki Grand Vitara; Neue Technik, Jubiläums-Sondermodell & Preis
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Die gleiche Technik nutzte auch der kurz darauf folgende, als ultimativer Grand Vitara gefeierte, XL-7 mit V6-Motor. Die dritte, noch aktuelle Generation des Grand Vitara erschien 2005. Sie ist wiederum gewachsen, als Viertürer auf 4,45 Meter.
Technisch wurde alles umgekrempelt. Geblieben ist lediglich der Leiterrahmen. Die hintere Starrachse ist einer Einzelradführung gewichen. Statt des zuschaltbaren gibt es einen permanenten Allradantrieb mit definierter Kraftverteilung, sperrbarem Mittendifferenzial und Geländeuntersetzung. Endlich ist auch der Schleuderschutz ESP an Bord. Cabrio und Siebensitzer erhielten keine Nachfolger.
In zwanzig Jahren wurden von Vitara und Grand Vitara weltweit 2,34 Millionen Exemplare verkauft, [foto id=“58028″ size=“small“ position=“left“]130 000 davon in Deutschland. Die dritte Generation fand bereits 16 000 deutsche Käufer. Der Spagat zwischen leistungsfähigem Geländewagen und komfortabler Limousine erwies sich als Erfolgsrezept.
Zum 20-jährigen Jubiläum erhielt Suzukis größtes Modell ein leichtes Facelift und ein paar Bedienungserleichterungen. Mit Ausnahme des Basismodells verfügen alle Versionen nun auch hinten über Scheibenbremsen. Den Zweiliter-Benziner mit 103 kW/140 PS ersetzt ein 2,4-Liter-Vierzylinder mit 125 kW/169 PS. Dazu wird ein auf 750 Exemplare limitiertes Jubiläumsmodell aufgelegt, das so stark und so teuer ist wie kein anderer Grand Vitara bisher – 3,2-Liter-V6 mit 171 kW/232 PS, Preis 36 000 Euro.
geschrieben von (hg/mid) veröffentlicht am 12.12.2008 aktualisiert am 12.12.2008
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