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kleines Kultmobil
20 Jahre lang hat er eine treue Fangemeinde gehabt. Europaweit wurden seit 1998 über 400 000 Stück verkauft. Mehr als 87 000 Exemplare entfielen auf Deutschland. Und selbst in seinem nun letzten Jahr übersprang er noch einmal die 6000er-Marke. Der Suzuki Jimny wurde und wird vor allem von Förstern, Jägern und Landwirten geschätzt, aber etwa 30 Prozent der Zulassungen entfallen auch auf kleinere Gewerbebetriebe. Und zu ebenfalls etwa 30 Prozent wird der kleine Allradler einfach nur als Freizeit- oder Zweitfahrzeug für etwas anspruchsvollere Wohnlagen genutzt. Diesen Anteil konnte er nun sogar noch steigen, denn der neue Jimny ist ein echter Hingucker geworden.
Die vierte Modellgeneration ist etwas breiter und höher und sogar noch einen Hauch kürzer geworden. Das Design ist eine Mischung aus den Urahnen LJ 10, 20 und 50 der Siebziger, aus Jeep Wrangler und aus Mercedes-Benz G-Klasse. Der kleine Suzuki zeigt klare Kante. Geblieben ist der durch die fünf horizontalen Lufteinlässe geprägte Kühlergrill, die Front lehnt sich jetzt aber wieder stärker an der ersten Ausgabe des kleinsten Geländewagens der Welt an. Die betont ausgestellten Radkästen sind ebenfalls wieder eckiger geworden und durch die Plastikkotflügel stärker betont, dem Dach wurde wieder eine echte Regenrinne spendiert und die Fensterlinie der Türen wird für ein größeres Sichtfeld im neuralgischen Bereich und eine tiefere Positionierung der quadratischen Außenspiegel im vorderen Bereich nach unten geschwungen. Und wie es sich für einen echten 4x4 gehört, darf natürlich auch das außen angeschlagene Reserverad nicht fehlen.
Die Öffnung der immer noch rechts angeschlagenen Hecktür ist übrigens gut vier Zentimeter breiter als beim Vorgänger. Zwar gibt auch sie bei voller Bestuhlung nur einen minimalistischen Kofferraum (85 Liter Standardvolumen) frei, aber mit der Laguage Box der Ausstattung Comfort+ gibt es nach dem Umklappen der beiden hinteren Einzelsitze eine ebene und rustikal beplankte Ablagefläche. Bei dachhoher Beladung schluckt der Jimny dann bis zu 830 Liter.
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Die Lehnen sind sogar in der Neigung verstellbar (vorne gibt es übrigens echte 180-Grad-Liegesitze). Nur die Sitzfläche ist naturgemäß ein wenig kurz für allzu lange Mitfahrten. Doch das Revier des Suzuki Jimny ist auch nicht die lange Autobahntour. Gegen die spricht allein schon der immer noch recht laute Motor, der immer noch nach Drehzahl verlangt.
Unter der Haube arbeitet jetzt zwar ein neuer 1,5-Liter-Benziner mit 16 PS und 20 Newtonmeter mehr Drehmoment, doch die beiden Spitzenwerte von 102 PS und 130 Nm werden nach wie vor bei 6000 Umdrehungen in der Minute bzw. 4000 U/min erreicht, denn es bleibt bei einem Fünf-Gang-Getriebe. Nach wie vor liefert das Aggregat aber im unteren Drehzahlbereich ausreichend Kraft, um im Gelände zu glänzen. Die Höchstgeschwindigkeit steigt leicht von 140 auf 145 km/h. Ein Lenkungsdämpfer verbessert den Fahrkomfort auf der Landtstraße deutlich, wobei die Lenkung weiterhin viel Spiel in der Mittellage hat. Ein passiver Spurverlassenswarner, ein Notbremsassistent und ein Müdigkeitswarner sowie ein Tempomat und Verkehrszeichenerkennung bereichern die Ausstattung für den Trip auf dem Asphalt.
Aber auch bei der 4x4-Performance des kleinen Kultmobils haben die Ingenieure noch einmal leicht nachgelegt. Der Allradantrieb wird nicht mehr wie früher mit Tasten, sondern nach Altvätersitte wieder per zweitem Schalthebel in der Mittelkonsole aktiviert. Das mögen Offroad-Piloten wegen der besseren haptischen Rückmeldung einfach lieber und ist bis Tempo 100 auch während der Fahrt möglich. Eine Geländeuntersetzung gehört ebenso zum stilechten Auftritt wie zwei elektronische Differenzialsperren, eine Bergabfahr- und eine neue Berganfahrhilfe. Böschungs- und Rampenwinkel wurden noch einmal leicht vergrößert, um die 4x4-Performance des kleinen Kultmobils noch ein wenig zu steigern.
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Die beiden Rundinstrumente sitzen in markanten Würfeln, die Oberflächenstruktur des Armaturenbretts soll an ältere Kameragehäuse erinnern und unter den runden Drehreglern für die Klimaanlage finden sich vier Wippschalter (Fensterheber, ESP, Downhill). Bei einem 4x4-Wägelchen darf natürlich alles aus etwas robusterem Kunststoff sein. Suzuki verspricht eigens für das Plastik eine recht hohe Resistenz gegen Kratzer.
Suzuki bietet den Jimny ab 27. Oktober in den Ausstattungsvarianten Comfort und Comfort+ an. Sitzheizung und Geschwindigkeitsregelanlage sowie Freisprecheinrichtung sind ebenso an Bord wie CD-MP3-DAB-Radio und Lenkradbedientasten. Beim Plus kommen unter anderem noch Klimaautomatik statt -anlage, Smartphone-Anbindung, Navigationssystem, die Laderaumbox, Fernlichtassistent, abgedunkelte Scheiben und Alufelgen dazu.
Die Preise beginnen bei 17 915 Euro, für den Jimny Comfort ist auf Wunsch eine 4-Stufen-Wandlerautomatik verfügbar. Mit den aufpreispflichtigen Lackierungen Kinetec Yellow, Brisk Blue Metallic und Chiffron Ivory Metallic jeweils in Kombination mit schwarzem Dach mutiert der kantige kleine Kraxler endgültig auch zum Lifestyle-Mobil für den Stadtverkehr. So rechnet Suzuki damit, dass sich der Anteil der Privatnutzer spürbar erhöhen wird.
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Länge x Breite x Höhe (m) | 3,65 x 1,65 x 1,72 |
Radstand (m) | 2,25 |
Motor | R4, Benziner |
Leistung | 75 kW / 102 PS bei 6000 U/min |
Max. Drehmoment | 130 Nm bei 4000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 145 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | k.A.. |
ECE-Durchschnittsverbrauch | 6,8 Liter |
CO2-Emissionen | 154 g/km (Euro 6d) |
Leergewicht / Zuladung | min. 1090 kg /max 345 kg |
Kofferraumvolumen | 85–830 Liter |
Bodenfreiheit | 210 m |
Böschungswinkel | 37 Grad (v.) / 49 Grad (h.) |
Rampenwinkel | 28 Grad |
Max. Anhängelast | 1300 kg |
Wendekreis | 9,8 m |
Bereifung | 195/80 R15 |
Basispreis | 17 915 Euro |
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 20.09.2018 aktualisiert am 20.09.2018
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