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Suzuki
SUV, war da mal was? Die früher als in Blech gepresste Umweltsünden verfluchten Luxus-Geländewagen, sind still und leise zu Crossover-Modellen mutiert. Die neue Bezeichnung ist herrlich neutral und lässt sich überall anwenden, denn das einst dank einer Lücke in der US-amerikanischen Steuergesetzgebung entstandene Konzept großvolumiger Luxus-Geländewagen, die sich als Nutzfahrzeuge anmelden ließen, ist inzwischen in allen Segmenten angekommen und hat sich zu einer der am schnellsten wachsenden Klassen entwickelt. Einer der Pioniere bei den kompakten Crossover ist Suzuki, wo man bereits seit sechs Jahren erfolgreich mit dem SX4 in diesem Segment unterwegs ist und im September den Nachfolger des Erfolgsmodells zu Preisen ab 19.400 Euro vorfahren lässt.
Wie bisher bieten die Japaner den in Ungarn gebauten geländetauglichen Kompakten als Benziner und Diesel und mit Front- oder Allradantrieb an. Der bisher auch als Fiat Sedici angebotene Vorgänger „bleibt noch so lange als SX 4 Classic im Programm wie er seine Kundschaft findet“, so ein Suzuki-Sprecher. Die Zusammenarbeit mit den Italienern ist inzwischen beendet worden.[foto id=“470051″ size=“small“ position=“left“]
Der neue SX4 ist in allen Bereichen gewachsen und im Vergleich zu seinem Vorgänger erwachsener geworden. Die wuchtige Frontpartie signalisiert eine Stärke, die der Wagen allerdings nicht immer einlösen kann. Das Design ist so dezent, als hätten die Kreativen den Plan verwirklicht, nirgends anzuecken. Irgendwie hat man das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben. Die äußere Form ist so unauffällig, dass sich der SX4 sich der Masse anpasst, ohne herauszuragen. Praktisch ist der Zuwachs in der Länge (plus 16 Zentimeter) und beim Radstand (plus zehn Zentimeter), was sich im nun großzügiger wirkenden Innenraum bemerkbar macht. Vor allem die Fondpassagiere genießen deutlich bessere Platzverhältnisse. Das Gepäckabteil fasst jetzt 430 Liter oder drei Golfbags. Schließlich soll der SX4 nach dem Willen seiner Entwickler auch Familieneigenschaften besitzen und vor allem sportlich orientierte Familien ansprechen.[foto id=“470052″ size=“small“ position=“right“]
Alle Instrumente und Hebel sind da, wo man sie vermutet und stellen den Lenker nicht vor Rätsel. Die Materialien wirken zwar nicht hochwertig, strahlen aber dennoch eine gewisse Gediegenheit aus.
Auch beim Fahren zeigt sich der Suzuki von seiner dezenten Seite, wobei sich in die diesem Kapitel der 1,6-Liter-Benziner besonders unaufgeregt zeigt und seine 88 kW/120 PS äußerst dezent versteckt. Um sein Temperament zu wecken, sind hohe Drehzahlen und viel Schaltarbeit, notwendig, die sich dank des sauber schaltenden Getriebes allerdings sehr angenehm gestaltet. Bei der Markteinführung im Herbst wird Suzuki auch eine Version mit CVT-Getriebe anbieten. Wesentlich dynamischer und angenehmer abgestimmt zeigt sich der von Fiat gelieferte Diesel (ebenfalls 1,6 Liter und 88kW/120 PS), der zusammen mit dem Sechsganggetriebe ein schaltfaules Fahren gestattet solange das Drehzahlniveau nicht unter 1.500 Umdrehungen sinkt. Der Diesel ist auch angenehmer abgestimmt. Gegenüber dem Diesel hat der Benziner vor allem auf [foto id=“470053″ size=“small“ position=“left“]Querfugen seine Probleme.
Die Preisliste für den SX4 beginnt bei 19.400 Euro für den 1,6-Liter-Benziner mit Frontantrieb. Der preiswerteste Allradler einschließlich des neu entwickelten Antriebs Allgrip mit vier Fahreinstellungen kostet als Benziner 22.900 Euro. Die Diesel-Version ist mit Frontantrieb ab 24.490 Euro lieferbar. Suzuki bietet den kompakten Crossover in drei Ausstattungsniveaus (Club, Comfort, Comfort+) an, wobei vor allem bei Comfort+ so gut mit allem, was man sich wünscht geliefert wird. Dazu gehört auch ein Panorama-Glasschiebehubdach mit Sonnenblende, das allerdings geöffnet eine extrem laute Geräuschkulisse liefert. Außerdem bietet die Topausstattung unter anderem eine Klimaanlage, Navigation und Rückfahrkamera, Einzig für die Metallic-Lackierung verlangen die Japaner 500 Euro Aufpreis.
Fünftüriger Crossover in der Kompaktklasse | |
Länge: | 4,30 Meter |
Breite: | 1,76 Meter |
Höhe: | 1,580 Meter |
Radstand: | 2,60 Meter |
Kofferraumvolumen: | 430 Liter (Keine Angabe bei versenkter Rückbank) |
1,6-Liter-Benzinmotor, 88 kW/120 PS maximales Drehmoment: 156 Newtonmeter bei 4.400 U/min 0-100 km/h: 11 bis 13,5 s Vmax: 165 bis 180 km/h Durchschnittsverbrauch: 4,2 bis 4,6 Liter/100 Kilometer CO2-Ausstoß: 110 bis 120 g/km (Verbrauch und CO2 vorläufige Werte) Preis: ab 19.490 Euro (Frontantrieb); 22.900 (Allradantrieb) |
1,6-Liter-Dieselmotor, 88 kW/120 PS maximales Drehmoment: 320 Newtonmeter bei 1750 U/min 0-100 km/h: 12 bis 13 sek. Vmax: 175 bis 180 km/h Durchschnittsverbrauch: 4,2 bis 4,6 Liter/100 Kilometer CO2-Ausstoß: 110 bis 120 g/km (Verbrauch und CO2 vorläufige Werte) Preis: ab 21.690 Euro (Frontantrieb); 25.190 Euro (Allradantrieb) |
Alternative zu: Mitsubishi ASX, Peugeot 3008, Nissan Qashqai |
Passt zu: Zeitgenossen, die einen dezenten Auftritt bevorzugen |
Sieht gut aus: wie ein SUV im Miniformat |
Wann kommt er: ab September |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 11.06.2013 aktualisiert am 11.06.2013
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