Suzuki

Swift Sport: Schneller Blick in die Zukunft

Klein, stark und sauschnell, der Name ist Programm: Swift Sport. Mit 125 PS drängt der kleine Japaner in den Club der jungen Wilden. Obwohl die Markteinführung erst im Januar 2007 geplant ist, durften die deutschen Motorjournalisten jetzt schon erste Testrunden drehen.

Wieder zurück

Lange zehrte Suzuki vom Ruhm vergangener Tage. Das waren die 80er Jahre als die Fun-Offroader LJ80, SJ413 und Vitara den Boden für die heutige SUV-Welle bereiteten. Auch der erste Swift fand noch große Resonanz, dann kühlte die Liebe der Kundschaft spürbar ab. Der Erfolg kam in Deutschland mit der Runderneuerung der Modellpalette zurück. Zuerst debütierte der kleine Swift, dann der Geländewagen Grand Vitara und zuletzt der multifunktionale Cityflitzer SX4. Inzwischen entfällt hierzulande jede dritte Neuzulassung auf den Swift. In den ersten acht Monaten wuchsen die Verkaufszahlen in Deutschland (+15%) fast zehnmal so schnell wie der Gesamtmarkt (+1,8%).

Kleines Kraftpaket

Der Swift Sport (125 PS/92 kW) bildet ab sofort die dynamische Speerspitze im Angebot des japanischen Autoherstellers. Kurze Überhänge an Front und Heck sowie die breite Spur mit serienmäßigen 17-Zoll-Alufelgen sorgen für einen kraftvollen Auftritt. Mächtige Kühlluftschlitze an der geringfügig verlängerten Front schaffen Überholprestige. Über der Heckklappe thront ein Spoiler, der bei hohem Tempo für die nötige Bodenhaftung sorgt. Bequeme Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, ein Lederlenkrad mit Bedientasten für das Radio und Alupedale runden das Sportpaket ab. Klimaautomatik, Navigationssystem und ein Funk-Zugangssystem, das ohne Schlüssel auskommt, kosten ebenfalls nichts extra. Für den ausschließlich dreitürigen Swift Sport ist ein Preis zwischen 17.000 und 18.000 Euro angekündigt. Damit liegt der Japaner auf Augenhöhe mit dem 115 PS starken Mini Cooper, der allerdings deutlich weniger Ausstattung bietet.

Schnell auf Touren

Mit seinen 125 PS ist der Japaner zwar kein PS-Protz, doch Leistung ist relativ. Was eine dicke Limousine nur langsam in Schwung bringt, fühlt sich im 3,76 Meter kurzen Swift schon ganz anders an: 8,9 Sekunden von null auf Tempo 100 und 200 km/h Spitze sind nicht von schlechten Eltern. Die Nadel des Drehzahlmessers klettert dabei bis fast 7.000 Umdrehungen. Zwei dicke Auspuffrohre links und rechts am Heck sorgen für die entsprechende Begleitmusik. Tief und sonor klingt der Sound des 1,6-Liter-Vierzylinders. Ganz klar, der Kleine will ernst genommen werden. Auf der Autobahn wird es innen aber recht laut – dem exakt rastenden Getriebe fehlt der sechste Gang.

Tag für Tag

Dass der sportliche Swift nicht nur eine wilde Hummel für jugendliche Spinner ist, offenbaren schon die ersten Testkilometer. Mit Unterstützung von Rallye-Profi Nicki Schelle wurde das Fahrwerk für den Einsatz in Europa neu abgestimmt – die Japan-Version ist deutlich weicher. Das Ergebnis ist ein bemerkenswerter Kompromiss zwischen sportlicher Verbindlichkeit und angenehmem Federungskomfort. Schnelle Kurven werden neutral bis leicht untersteuernd gemeistert, so lange der Fuß auf dem Gaspedal bleibt. Zuckt das rechte Bein erschrocken zurück, kommt – wie schon bei den schwächeren Versionen – Leben ins Heck. Dank dem serienmäßigen ESP bleibt der Swift allerdings unter Kontrolle. Unverständlich, dass die elektronische Stabilitätskontrolle erst Ende 2007 für alle Swift verfügbar ist.

Fazit: Es lebe der Sport. Mit 125 PS liefert der Swift spaßige Fahrleistungen, ohne dass sich dies negativ auf den automobilen Alltag auswirkt.
Holger Schilp

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