Mehr Sicherheit mit CEO Car-Pass?
So können Defekte oder Verschleiß etwa an Bremse und Fahrwerkskomponenten unentdeckt bleiben."Dahinter steckt ohne Zweifel ein hoher Grad an krimineller Energie, der "leider noch viel zu selten und milde bestraft wird", findet auch Mechthild Heil, MdB und Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. "Tachomanipulation ist kein Kavaliersdelikt, daher müssen wir die Strafen im Betrugsfall deutlich erhöhen. Wir wollen Kunden und Verkäufer besser schützen, indem wir die Möglichkeiten schaffen, die gesammelten Kilometerstände bei Hauptuntersuchung, Reifenwechsel oder Panne freiwillig in eine Datenbank einzuspeisen, ähnlich wie es heute schon in Belgien passiert." Das angesprochene Car-Pass Model im Nachbarland Belgien ist ein großer Erfolg. "Die Zahl neuer Fälle von Tachomanipulation ist seit der Einführung des Car-Pass Systems drastisch zurück gegangen, von 60.000 jährlich auf 1.239 in 2014", verrät Michel Peelman, CEO Car-Pass, Belgien.
Und auch in Deutschland mehren sich die Datenbanken, durch die sich ein Gebrauchtwagenkauf wieder zu einem ehrlicheren Geschäft wandeln soll. Ob nun die Initiative gegen Tachomanipulation, Motory oder Arvato - sie alle haben ein Ziel: Der Gebrauchtwagenkauf soll sicherer werden. "Unser Ziel ist es, mehr Sicherheit für Käufer und Verkäufer zu schaffen. Wir leisten damit einen Beitrag, fingierte Kilometerstände zu identifizieren, Tachobetrug einzudämmen und damit den Gebrauchtwagenkauf transparenter zu gestalten", sagte Frank Schlein, Geschäftsführer Risk Management bei arvato Financial Solutions.
Um Betrügereien und wirtschaftliche Schäden aus Kilometerzählermanipulationen zu minimieren, ist es das Ziel von arvato Financial Solutions, Kilometerstände über die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) zu checken. Für jedes Kraftfahrzeug soll zukünftig vom Verkäufer abfragbar sein, welchen Kilometerstand es zu einem bestimmten, gespeicherten Zeitpunkt hatte. Die Kilometerstände sollen bei Versicherungen, Prüfgesellschaften und weiteren Partnern eingeholt werden. "Da der Datenschutz oberste Priorität hat, wird eine solche Lösung nur mit der Einwilligung des Verkäufers möglich sein", bekräftigte Schlein.
Die andere Möglichkeit wäre eine generelle Veränderung seitens der Hersteller. Doch die drücken sich seit Jahren um den Einbau einer geeigneten Software. Wobei an dieser Stelle zu Bedenken gegeben werden muss, dass bislang noch jede Software, also jeder Chip geknackt wurde. Warum sollte es sonst Virenprogramm und sonstige Abwehrsoftware geben, die teilweise für viel Geld zumindest den Anschein von Datensicherheit versprühen sollen. Wer auf derlei Software und selbst gepflegte Datenbanken verzichten möchte, dem bleibt genau das, was bis heute jedem Autokäufer bleibt: Vertrauen und ein wenig Fingerspitzengefühl. Sollte sich ein Verkäufer weigern, aus was für Gründen auch immer, die letzten Werkstatt- oder Hauptuntersuchungsberichte hervorzuholen, riecht es zumindest schon ein wenig faul. Sollten die Unterlagen vorliegen und die jeweiligen Kilometerstände weder chronologisch noch in irgendeiner anderen Form nachvollziehbar sein, ist was faul. Dann heißt es: Finger weg und weitersuchen. Der richtige Gebrauchte kommt bestimmt.
womawulli
Oktober 26, 2015 um 10:46 am UhrDoch das mit der Bohrmaschine stimmt , ging bei jedem Tacho. Zudem konnte man die Zahlenräder mit etwas geschick nach dem öffnen des Tachos verdrehen.