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Schätzungen der Allianz Versicherung zu Folge ist mittlerweile bei jedem dritten gebraucht gehandelten Fahrzeug der Tachostand nach unten manipuliert. Neben dem monetären Schaden durch die Vorspiegelung eines höherwertigen Fahrzeugs, drohen auch technische Risiken. Durch die zu gering angezeigte Laufleistung werden beispielsweise Bauteile erst später gewartet oder ausgetauscht. Das schadet nicht nur der Langlebigkeit des Autos, sondern kann auch Unfälle verursachen.
Wird beispielsweise die Bremsflüssigkeit nicht regelmäßig gewechselt, kann sie über einen langen Zeitraum Wasser aufnehmen und so den Bremsdruck vermindern – bis zum Ausfall. Zahnriemen können reißen und zu einem kapitalen Motorschaden führen. Die Allianz fordert deshalb einer Dokumentation der technischen Historie der Fahrzeuge, die unabhängig vom Fahrzeughalter ist, idealerweise in einer geschützten zentralen Datenbank.
Detektivischer Spürsinn ist vor allem bei Fahrzeugen gefragt, bei denen Alter und Laufleistung nicht zusammenpassen. Die durchschnittlichen jährlichen Fahrleistungen sind abhängig von der Fahrzeugklasse und liegen zwischen 10.000 Kilometern bei Kleinwagen und 40.000 Kilometern in der Mittel- und Oberklasse. Bei einem Verdacht lohnt sich zunächst, nach Indizien für eine Schummelei zu suchen. So weisen etwa stark verschlissene Pedalgummis oder ein abgegriffenes Lenkrad auf hohe Laufleistungen hin. Auch junge, aber stark abgefahrene Reifen deuten auf mögliche Tricksereien hin. Reicht die bloße Inaugenscheinnahme nicht aus, wird das Servicescheckheft überprüft.
Im Zweifel hilft ein Anruf bei der betreffenden Werkstatt, um zu kontrollieren ob die Angaben stimmen. Die meisten Markenbetriebe speichern die Wartungshistorie. Auch der Service-Zettel im Motorraum dient als Orientierungshilfe, da er den Kilometerstand beim letzten Ölwechsel nennen sollte.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.09.2012 aktualisiert am 19.09.2012
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