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(motorsport-magazin.com) Der Frankreich Grand Prix markiert das einjährige Jubiläum, seitdem sie Teamchef geworden sind. Wir war es?
Tadashi Yamashina: Ich habe es sehr genossen und ich habe es besonders genossen, mich mit allen Team-Mitgliedern und den verschiedenen Kulturen im Team bekannt zu machen. Ich weiß, die Leistung und die Teamarbeit all meiner Kollegen wird besser und besser. Jeder ist sehr motiviert und einer der großen Jobs für mich ist es, alle Leute im Team zu ermutigen – nicht nur das Rennteam, sondern auch die Team-Mitglieder in jeder Abteilung des Werks. Ich will sie alle motivieren und ich genieße diese Arbeit sehr.
Liegt ihre Rolle ausschließlich in der Formel 1?
Tadashi Yamashina: Der Hauptteil meiner Arbeit ist in der Formel 1; ich würde sagen, 90 Prozent meiner Zeit ist darauf konzentriert, aber ich muss mich auch um den japanischen Motorsport kümmern; mit Super GT, Formel Nippon und Formel 3. NASCAR in den Vereinigten Staaten wird von Toyota Racing Development in den USA betreut.
Wie ist ihre Reaktion auf die Nachricht, dass Ove Andersson gestorben ist?
Tadashi Yamashina: Das war eine sehr traurige Nachricht. Ove war der erste Teamchef bei Toyota und hat mit Toyota im Rallyesport, in Le Mans und beim Aufbau des Formel 1 Teams viel erreicht. Es war ein großer Schock, von seinem Unfall zu hören und alle beim Team sind sehr traurig.
Hat sich das Team seit dem vorigen Jahr verändert?
Tadashi Yamashina: Ich denke, jeder hat sich verändert und verbessert. Aus technischer Sicht haben alle im Werk und im Rennteam dazu beigetragen, die Leistung und die Zuverlässigkeit des Autos zu verbessern – das sieht man auch an den Ergebnissen deutlich. Wenn wir uns ein Ziel setzen, dann bemüht sich jeder Ingenieur und jedes Team-Mitglied sehr, um das zu erreichen. Alle leisten ihren Beitrag und ich bin stolz auf ihre Anstrengungen, denn wir sehen die Ergebnisse davon.
Genießen Sie die Herausforderung Formel 1?
Tadashi Yamashina: Ich genieße die Herausforderung des Wettkampfs in der Formel 1 sehr. Dieser Job ist sehr anders als mein vorheriges Auslands-Engagement beim Toyota Technikcenter USA, denn die Ergebnisse gibt es so unmittelbar. Wir fahren alle zwei Wochen und nach jedem Rennen müssen wir uns den Konsequenzen stellen – wenn es nicht gut gelaufen ist, sind wir enttäuscht und müssen etwas tun. Die Entwicklung bei Straßenautos braucht Jahre, das ist also eine große Änderung. Zum Glück genieße ich die Herausforderungen, die wir jeden Tag bewältigen müssen.
Sind Sie bezüglich der Zukunft des Teams zuversichtlich?
Tadashi Yamashina: Natürlich bin ich wegen der Zukunft des Teams zuversichtlich. Mein Ziel ist es, dass alle zur besseren Leistung beitragen und dass unsere Leistung kontinuierlich besser wird. Jedes Team-Mitglied muss sich ständig fragen, wie es in seiner Rolle die Leistung verbessern kann, egal in welcher Position es ist. Es ist mein Job, das zu erreichen und nach einem Jahr in meiner Position bin ich zuversichtlich, dass wir in die richtige Richtung gehen. Wenn wir dir richtige Richtung einschlagen, dann kann ich sehen, wie alle im Team gemeinsam mit viel Entschlossenheit arbeiten.
Was sind Ihre Ziele für 2008?
Tadashi Yamashina: Wir träumen immer von der Mitte des Podiums und wir werden nie aufgeben, aber wenn man sich die Leistung des Autos ansieht, dann erkennt man, dass es eine Lücke zu Ferrari, McLaren und BMW Sauber gibt. Deswegen ist mein aktuelles Ziel in diesem Jahr, diese Lücke weiter zu schließen, die Rennen in den Top Sechs zu beenden und um das Podest zu kämpfen.
Werden Sie beim Frankreich Grand Prix fehlen?
Tadashi Yamashina: Ich muss einem Aktionärstreffen der Toyota Motor Corporation beiwohnen. Es gab deswegen eine lange Diskussion, denn ich will wirklich, wirklich in Frankreich sein. Ich wurde aber gebeten, am Wochenende nach Japan zu reisen, damit ich bei dem Aktionärstreffen dabei bin, das regelmäßig stattfindet und diesmal leider mit einem Grand Prix kollidiert. Es tut mir leid, dass ich dieses Rennen versäume, aber ich werde mir alles aus Magny Cours am Fernseher ansehen. Ich werde das Team aus der Distanz unterstützen und die Team-Mitglieder regelmäßig anrufen, damit ich weiß, wie es läuft.
adrivo Sportpresse GmbH
geschrieben von veröffentlicht am 23.06.2008 aktualisiert am 23.06.2008
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