Tankfreier Samstag – Boykott zeigt Wirkung

Nachdem eine große Zahl Autofahrer sich weiterhin strikt weigert, den vermeintlichen Biokraftstoff E10 zu tanken, reagieren nun die Mineralölkonzerne. Esso senkte in der vergangenen Woche testweise an einigen Tankstellen die Preise für E10. Zudem wehren sich bereits erste Raffinerien gegen eine Umstellung auf den unbeliebten Biokraftstoff.

Zweifel nicht beseitigt

Zwei Wochen nach dem Benzin-Gipfel kommt Bewegung in die E10-Debatte, jedoch nicht in die von Politik und Wirtschaft gewünschte Richtung. Auf dem Treffen hatten sich Bundesregierung, Industrie und Verbände auf ein Festhalten an E10 geeinigt. Man wolle die Bevölkerung von nun an besser über den neuen Kraftstoff informieren. Zudem wurden die Angaben zur E10-Verträglichkeit der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) [foto id=“350901″ size=“small“ position=“left“]für verbindlich erklärt. Doch die Skepsis und Ablehnung der Autofahrer nimmt nicht ab. Bei einer Umfrage des ADAC zeigten sich knapp 40 Prozent nicht überzeugt vom Nutzen des sogenannten Biokraftstoffs für die Umwelt. 20 Prozent gaben an, aus Angst vor Schäden an ihrem Fahrzeug lieber die Finger von E10 zu lassen. Insgesamt lehnten immer noch 85 Prozent den Kraftstoff mit zehn Prozent Ethanol ab.  Um diesem Problem zu begegnen, senkte Esso versuchsweise an einigen Tankstellen in der vergangenen Woche die Preise für E10. Der Auto Club Europa (ACE) kritisierte dieses sporadische Vorgehen, teste man dabei doch lediglich die Schmerzgrenze der Verbraucher.

Umstellung auf E10 ausgesetzt

Derweil berichtete süddeutsche.de, dass Esso und Shell die Umrüstung ihrer Tankstellen auf E10 gestoppt haben. Während in Süd- und Ostdeutschland an den meisten Zapfsäulen bereits E10 zur Auswahl steht, sind demnach der Westen und Norden weitgehend E10-frei und [foto id=“350904″ size=“small“ position=“right“]werden es wohl auch bleiben. Grund hierfür soll die Weigerung der dort ansässigen Raffinerien sein, ihre Produktion auf E10 umzustellen. Die Begründung: mangelnde Nachfrage im Süden und Osten. Stattdessen produziert man weiter das herkömmliche Super-E5. Dieses wird in den E10-Verkaufsgebieten kaum noch angeboten, da viele Tankstellen stattdessen nur noch wesentlich teureres Super-Plus als Alternative zu E10 zur Verfügung stellen. Der ADAC hat bereits angekündigt, gegen dieses Verhalten vorzugehen. Laut Bundes-Immissionsschutzverordnung muss neben E10 auch weiterhin Super-E5 angeboten werden.

Der Tankstellenboykott und die Weigerung vieler Autofahrer E10 zu tanken, zeigt also deutliche Wirkung. Daher erklärt auto.de den kommenden Samstag, 26. März 2011, erneut zum tankfreien Samstag. auto.de fordert weiterhin eine strikte Durchsetzung des in der Bundes-Immissionsschutzverordnung festgeschriebenen Bestandsschutzes für herkömmliches Super E5, sowie eine generelle Preissenkung für E10. Aus unserer Sicht darf E10 aufgrund seines geringeren Mineralölanteils nicht mit der vollen Mineralölsteuer belegt werden, der Preis muss also nach unten korrigiert werden. Zudem sieht auto.de weiterhin Nachholbedarf in der Information der Bürger über E10 und einer generellen Haftungsklärung bei E10-Schäden. Machen auch Sie mit beim E10-Boykott und leiten diese Information an Freunde und Bekannte weiter.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

Gast auto.de

März 24, 2011 um 8:44 pm Uhr

Hallo, ich finde die Aktion sehr gut; jedoch sollte das das Verbotssymbol über der Zapfpistole angeordnet sein… sonst wäre es nicht sinngemäß!

Gruß
E10 nein danke!
PS.: Eure Kodeeingabe finde ich übertrieben!

Gast auto.de

März 24, 2011 um 8:30 pm Uhr

Die Komentare sollte man an die Regierung und Frau Merkel schicken.
Sie sollen ändlich anfagen das Volk nicht weiter zu vera……

Gast auto.de

März 24, 2011 um 7:40 pm Uhr

Genau, ich vermeide auch E 10 und kaufe meinen Weizen bei Aldi, Rewe und Lidl und nicht auf der Tankstelle. Frechheit, aus Getreide Benzin zu machen, man kann es einfach in der Gier auch übertreiben um immer noch mehr Reibach einzusammeln. Sagt mal könnt Ihr da oben an der Macht das Geld essen? Schaut nach Japan dann wisst ihr Geld ist nicht alles, Natur und gut mit ihr umgehen schon
Kein E 10 in mein Auto

Gast auto.de

März 24, 2011 um 6:26 pm Uhr

Ich denke hier ist alles Gesagt worden, deshalb muß ich hier nichts mehr hinzufügen. Bei mir kommt jedenfalls kein E10 in den Tank Grundnahrungsmittel mag ich nicht Verbrennen schon E5 ist zuviel. Wir sind das Volk und wir haben die Macht, vielleicht denken mal einige daran.

Gast auto.de

März 24, 2011 um 6:04 pm Uhr

So lange wie dieser Staat egal ob rot oder Schwarz oder grün regiert was aber das schlimmste von allen Möglichkeiten wäre am meisten vom Gewinn am Benzin abgreift
wird sich nichts für uns Autofahrer ändern wie schon meine Vorredner richtig bemerkten lassen wir uns viel zu viel gefallen aber das liegt glaube ich in der Mentalität der Deutschen siehe Frankreich da passiert sowas nicht Appropo Grüne wer hat denn erst mit dem ganzen Biosch… angefangen was sowieso nur Geldabzocke ist und viele fallen darauf rein Ja sehr schade!!!

Gast auto.de

März 24, 2011 um 5:51 pm Uhr

Von mir aus können die E10 zum halben Preis verkaufen ich werde es nicht nehmen ein Motorschaden oder sonstige Defekte sind auf jeden Fall teurer. Sollen die das Zeug doch den Politikern und Raffineriemitarbeitern geben, nach dem Motto wer uns die Suppe einbrockt soll sie auch auslöffeln.

Gast auto.de

März 24, 2011 um 4:41 pm Uhr

Wir deutesche lassen uns was ums Auto geht zu viel reinrededen.
Wir könnten in Punkto Autos noch viel von unsern Naachbarn Frankreich
viel lernen. Unsere Nachbarn haben sofort gestreikt.

Gast auto.de

März 24, 2011 um 3:34 pm Uhr

Zu: "Während in Süd- und Ostdeutschland an den meisten Zapfsäulen bereits E10 zur Auswahl steht, sind demnach der Westen und Norden weitgehend E10-frei und werden es wohl auch bleiben."
Ich komme aus Aachen, und diese Stadt kann man nun wirklich als eine ziemlich westliche Stadt bezeichnen, ohne den Eindruck haben zu müssen, sie gehöre bereits zu Süddeutschland. Aber hier ist das Problem ebenfalls gegeben, dass die Mineralölkonzerne E5 Super von Ihren Tankstellen verbannt haben, und dafür nur noch dass Super Plus als Alternative für E10 Super Kraftstoff anbieten. Lediglich einige freie Tankstellen haben sich gegen diese unverschämte Bevormundung durch Merkel und Co. zur Wehr gesetzt und verkaufen "Gott sei Dank" kein E10 Super. Sie sind beim Preis für das herkömmlichen Super sogar billiger als die "Großen" mit E10 Super Kraftstoff.
""Also doch nur reine Abzocke!!!"", wie der Bauer sagt.
Das Problem mit dem E10 Super lässt sich am leichtesten lösen, in dem bei den nächsten Wahlen viele Wählen gehen und Merkel und Westerwelle abwählen.
DAS MUß SEIN!

Gast auto.de

März 24, 2011 um 3:16 pm Uhr

Ich bin hier zwar neu aber das Thema ist som heiß, dass ich mir auch hier einen Kommentar erlauben möchte. Zwar fahre ich regelmäßig keinen Benziner, also Diesel und genau da steckt meine sehr negative Erfahrung. Die "Dieselfahrer" haben in diesem freien Land keine Wahl. Sie müssen 7% Biodiesel(das Zeug ist genau so kriminell wie der Alkoholanteil im Benzien) einfach mal so akzeptieren. Seit der Beimischung sind mir zwei Motoren maßgeblich wegen dieses Zeugs(kapitale Dichtungsschäden im gleichen Ausmaß und an der gleichen Stelle, das ist kein Zufall mehr) zum Teufel gegagngen. Jetzt soll ich dieses Risiko auch noch an meinem Benziener ertragen? Nein Danke. Mein Fazit: So schnell wie möglich weg mit dem Zeug. Das hat erst eine Daseinsberechtigung, wenn jegliche Risiken ausgeschlossen sind. Da unsere Fahrzeuge nicht dafür ausgelegt sind, die Hersteller würden ja sonst Garantien geben, ist diese Aktion purer grüner Wahnsinn. Den kann und will ich mir nicht mehr leisten. Noch wiederlicher ist die Tatsache, dass Nahrungsmittel dafür verwendet werden. Das ist ein politischer Hohn auf alle Hungernden in der Welt. So nicht.

Gast auto.de

März 24, 2011 um 3:06 pm Uhr

Bionahrung, Biokraftstoff, alles Blödzinn, wo doch schon alles verstrahlt und
vergiftet ist. Wozu brauchen wir Klimagipfel, was Millionen Kostet, aber absolut
nichts bringt.
Das Geld könnte für Straßensanierung, Winterdienst und andere Sachen nutz-
bringenter eingesetzt werden.
Die Kraftstoffpreise gehören endlich wieder gesenkt und nicht ständig erhöht.
Noch eine Frage an die Regierung, warum wird immer erst im Osten Deutschlands getestet.

Comments are closed.

zoom_photo