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Technik erklärt
Der neue Mercedes AMG GT ist ein Sportwagen mit Frontmotor und Hinterradantrieb. Damit die Gewichtsverteilung weitgehend neutral zwischen den Achsen erfolgt, haben die Techniker Getriebe und Motor voneinander räumlich getrennt untergebracht. Statt wie sonst üblich direkt am Motor angeflanscht zu sein, wanderte das Getriebe an die Hinterachse. Diese sogenannte Transaxle-Bauweise – der englische Begriff setzt sich aus „Trans“ für Transmission (Getriebe) und Axle für Achse zusammen – wird vor allem bei Sportwagen mit Frontmotor angewendet, um die Last auf den Antriebsrädern zu erhöhen. Angestrebt wird dabei eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf beiden Achsen, um das Fahrverhalten in Kurven möglichst lang neutral halten zu können. Im AMG GT lasten 53 Prozent des Fahrzeuggewichts auf der Hinterachse.
Durch die Trennung von Motor und Getriebe wird letzteres nicht durch die Abwärme des Motors zusätzlich belastet. Die Welle zur Kraftübertragung kann leichter ausfallen als die klassische Kardanwelle, weil sie geringe Momente übertragen muss, zumindest, wenn auch die Kupplung hinter montiert wurde. Ein Transaxle-Getriebe wird vornehmlich in Sportwagen eingesetzt, weil bei Limousinen der nötige Bauraum hinten für Passagiere oder Gepäck genutzt wird.
Die Technik ist nichts Neues und wurde schon in den 1920er-Jahren von Bugatti verwendet. Aktuell setzen unter anderem Alfa Romeo (8C Competitione), Aston Martin (V8, DB9) Ferrari (u.a. California) oder Chevrolet (Corvette) Transaxle-Getriebe ein. Auch der AMG GT Vorgänger SLS nutzte die Vorteile der so entstandenen neutralen Gewichtsverteilung.
geschrieben von sp-x veröffentlicht am 11.09.2014 aktualisiert am 17.09.2014
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