Techniktrends auf dem Genfer Automobilsalon – Realistisch geworden

Willkommen in der realen Welt: Auf dem Genfer Autosalon (bis 18. März) sind zahlreiche Technologien zu sehen, mit denen sich Fahrspaß, Komfort und Ökonomie erheblich steigern lassen. So wird bei Audi das Thema Gasantrieb in den Fokus der Kommunikation gerückt. Der neu vorgestellte A3 soll auch in einer TCNG-Variante auf den Markt kommen, die nur marginale Anpassungen am Antrieb erfordert, den CO2-Ausstoß jedoch drastisch verringert. Mit synthetisch erzeugten Kraftstoffen und einer Einbeziehung der gesamten Energiegewinnungskette will Audi den CO2-Ausstoß sogar auf null reduzieren.

BMW zeigt mit der Tri-Turbo-Aufladung in den neuen M Performance-Modellen eine Technik, die zwar vordergründig auf Fahrspaß abzielt: Derart zwangsbeatmet leistet [foto id=“408705″ size=“small“ position=“left“]der hauseigene Sechszylinder-Diesel stolze 381 PS. Doch es handelt sich dabei auch um ein Leichtbau- und Downsizing-Thema. Für diese Leistung hätte es nämlich bislang eines selbstzündenden Achtzylinders bedurft. Porsche arbeitet übrigens ebenfalls am Tri-Turbo.

Neue Getriebekonzepte sorgen dafür, dass der Verbrauch konventionell angetriebener Fahrzeuge weiter sinkt. Mit demnächst neun Gängen kann bei Automatikgetrieben eine weite Spreizung ohne Komforteinbußen erreicht werden. Bei Konstantfahrt bewegt man sich so in immer mehr Autos äußerst Nerven schonend und Geld sparend.

In Sachen Elektromobilität geht es nicht mehr ausschließlich um den Verbrauch: Elektromotoren können zusätzliches Antriebsmoment auf die einzelnen Räder bringen und damit das Auto geradezu in die Kurve zwingen. Diese sogenannten Torque-Vectoring-Funktionen plant unter anderem Honda beim kommenden Supersportwagen NSX und auch Audi arbeitet an entsprechenden Systemen.

Tesla setzt weiterhin nur auf den elektrischen Antrieb und  bringt das Model S nach Genf, Renault zeigt den gleichsam vollelektrischen Zoé, und dem Opel Ampera/Chevrolet Volt [foto id=“408706″ size=“small“ position=“left“]mit Range Extender ist es trotz schwacher Verkäufe sogar gelungen, den Preis „Auto des Jahres“ einzuheimsen.

Vielleicht muss man die E-Mobilität aber auch anders denken – etwa so wie der Entwicklungsdienstleister Edag. Die dort gezeigte Studie „Light Car Sharing“ ist als Sechssitzer ausgeprägt, der im Falle einer Serienproduktion angemietet werden soll und weitgehend standardisierte Funktionen bietet. So ist die Klimaautomatik permanent auf 20 Grad eingestellt. Wer es wärmer oder kälter haben will, kann sich ein entsprechendes App kaufen – damit ist die Anlage dann individuell anzusteuern.

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