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Audi
Auch bei Audi kann man jetzt „richtig“ Gas geben: Das Modellangebot der Baureihe A3 wurde um eine Erdgas-Variante erweitert. Was das Auto außer sparsam und umweltschonend fahren noch kann, lesen Sie hier.Zwar ist der Erdgaspreis an den des Rohöls gekoppelt, aber an der Tankstelle herrscht immer noch ein erheblicher Unterschied. Zwischen 1,05 und 1,10 Euro kostet das Kilo dieses Treibstoffs derzeit im Bundesdurchschnitt, teilweise also fast ein Drittel weniger als Superbenzin. Das liegt an der Steuerbegünstigung, die vom Gesetzgeber zunächst bis 2018 festgeschrieben ist. Der Wunsch vieler Autofahrer, ihre Kilometerkosten zu senken, hat nun auch Audi veranlasst, ein Fahrzeug mit dieser Antriebsvariante anzubieten. Der A3 Sportback unterscheidet sich bis auf den Heckstoßfänger kaum von den anderen Modellen, sieht man einmal von der auffälligen Eigenwerbung an den Flanken ab.
Wie ernst es dem Ingolstädter Autobauer mit der umweltschonenden Technologie ist, konnte man im vergangenen Sommer sehen: Da wurde mit[foto id=“507393″ size=“small“ position=“right“] großem Brimborium im emsländischen Werlte eine High-Tech-Anlage in Betrieb genommen, die aus den Zutaten Windstrom, Wasser und Kohlendioxid synthetisches Methan herstellt. Das CO2 stammt aus einer benachbarten Biogasanlage. Rund 1000 Tonnen des Treibstoffs sollen jährlich erzeugt und ins öffentliche Erdgasnetz eingespeist werden.
rdgas-Autos gibt es inzwischen von vielen Marken. Derzeit sind in Deutschland rund 100 000 Fahrzeuge mit dem alternativen Antrieb zugelassen. Oft tragen sie das Kürzel CNG, was für Compressed Natural Gas steht. Die Verbrennung von Erdgas hinterlässt deutlich weniger Schadstoffe als die von Benzin. Das Audi-Konzept bringt noch einen speziellen Aspekt ins Spiel. Die Käufer des G-tron können beim Hersteller eine Tankkarte abonnieren, die es dem Nutzer des Fahrzeugs erlaubt, praktisch CO2-neutral zu fahren. Legt er bei Tanken an einer der zurzeit rund 900 Erdgas-Tankstellen diese Karte vor, speist Audi die getankte Menge zusätzlich ins öffentliche Netz ein
Das relativ weitmaschige [foto id=“507394″ size=“small“ position=“left“]Tankstellennetz braucht niemanden zu ängstigen, irgendwo mit leeren Gasflaschen liegen zu bleiben. Der A3 G-tron besitzt auch noch einen herkömmlichen Kraftstoffbehälter, der 50 Liter Sprit fasst. Mit beiden Kraftstoffen zusammen ist so eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern möglich.
Da der A3 seinerzeit nicht als Erdgasauto konzipiert wurde, muss man an einer Stelle Einschränkungen gegenüber den konventionell betriebenen Schwestermodellen hinnehmen. Schließlich müssen die etwas mehr als 14 Kilogramm Gas fassenden Druckbehälter irgendwo im vorhandenen Fahrzeugvolumen untergebracht werden. Als Platz dafür haben sich die Ingolstädter den Raum unter dem Kofferraumboden ausgesucht, so dass sich der im Normalzustand verfügbare Gepäckraum auf 280 Liter reduziert. Bei den Benzin- und Dieselmodellen sind es 365 Liter.[foto id=“507395″ size=“small“ position=“right“]
Legt man die Rücksitzlehne um, erweitert sich das Volumen auf 605 Liter. Belädt man das Abteil bis unters Dach, passen 1005 Liter hinein. Die 68 Zentimeter hohe Ladekante und die bis 1,85 Meter aufschwingende Heckklappe machen keine Probleme. Mit 465 Kilogramm ist die maximale Nutzlast um 20 Kilo geringer als beim 1.4 TFSI.
Der Innenraum zeigt keine antriebsspezifischen Besonderheiten, alles ist in bester Audi-Manier sauber verarbeitet, die Fugen sind schmal und die Materialien hochwertig. Lediglich am Info-Board gibt es eine Auffälligkeit: Zwei getrennte Leuchtdioden-Anzeigen im Hauptdisplay informieren über den Treibstoffstand. Der für Gas wird mit grünen Lämpchen signalisiert, der für Benzin mit weißen. Da Erdgas viel energiereicher als Superbenzin ist (13,4 kWh/kg zu 8,7 kWh/Liter), fällt die in Kilometern zu messende Ausbeute entsprechend höher aus. Laut Hersteller soll [foto id=“507405″ size=“small“ position=“left“]der G-tron mit 3,3 Kilogramm CNG 100 Kilometer weit kommen. Aber auch die in diesem Test erzielten 4,4 kg/100 km sind ein guter Wert. Die Normstrecke kostete also rund 4,65 Euro, mit Benzin wären es mindestens 7,50 Euro gewesen. Um diese Kosteneinsparung zu realisieren, muss der Kunde aber erst einmal investieren: Der G-tron ist rund 2500 Euro teurer als das vergleichbare Benziner-Modell.
Mit der im Testwagen eingebauten Sieben-Gang-S-tronic harmoniert der Bi-Fuel-Motor sehr gut. Am Temperament gibt es nichts auszusetzen, zumal ja etwas weniger Leistung zur Verfügung steht, als im vergleichbaren Mono-Sprit-Modell. Dank der 200 Newtonmetern Drehmoment, die schon ab 1500 Umdrehungen genutzt werden können, spurtet der Gas-A3 munter drauflos. Nur nach oben geht ihm etwas die Puste aus, mit viel Glück und langem Anlauf erreicht der Tacho-Zeiger die 200-km/h-Marke.
Wie manche Käufer aus leidvoller Erfahrung wissen, bietet Audi seinen Kunden schier endlose Möglichkeiten, selbst aus einem kompakten Fünftürer ein richtig teures Auto zu machen. Beim G-tron-Testwagen ist dies erneut auf vorbildliche Weise gelungen. Nichts von den[foto id=“507406″ size=“small“ position=“right“] schönen Komfort- und Assistenz-Systemen ist wirklich überflüssig, aber wer es haben will, muss halt bluten. Alu-Optik im Interieur (70 Euro) oder Anfahrassistent (80 Euro) sind geradezu Schnäppchen, wer aber ein S-Line Sportpaket (1900 Euro), LED-Scheinwerfer (1690 Euro), feines Nappaleder (1250 Euro) oder die MMI-Navigation plus haben will (2725 Euro) kommt ohne eine gewisse Leidenfähigkeit nicht weiter. Mit Totwinkel-Assistent und Notbremssystem, mit Rückfahrkamera und Einpark-Assistent umfasst die Liste der Sonderausstattungen am Ende 34 Positionen. Sie treiben den Preis des Testwagens von der Basis 29 700 Euro bis auf die Endsumme von 47 120 Euro. Andere kaufen sich dafür eine deutlich größere Premium-Limousine, die dann allerdings aus Asien kommt.
Nicht nur wegen der Aufpreispolitik des Herstellers ist die Frage, ob die Anschaffung eines A3 G-tron sinnvoll ist, zunächst einmal eine Rechenaufgabe. Ähnlich wie bei einem Diesel ist die Anschaffung erstmal teurer als die eines Benziners. Aber der geringe Schadstoff-Ausstoß, günstigere Treibstoff- und Kilometerkosten sowie die große Reichweite sind gewichtige Argumente für den Wagen. Als vielseitiger Fünftürer von hoher Qualität und Wertstabilität wird er wohl seinen Weg machen.
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,31/1,78/1,43 |
Motor: | Reihen-Vierzylinder, 1.395 ccm, Turbolader, Direkteinspritzung |
Leistung: | 81 kW / 110 PS bei 4800 U/min |
Maximales Drehmoment: | 200 Nm bei 1500 – 3500 U/min |
Leergewicht / Zuladung: | 1355 Kg / 465 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 197 km/h |
0 auf 100 km/h: | 10,8 Sek. |
Räder / Reifen: | 6,5 J x 16 / 205/55 R 16 |
Tankinhalt: | 50 Liter Benzin/ 14,4 Kg CNG |
Verbrauch (Benzin, kombiniert): | 5,0 l/100 km |
Verbrauch (Erdgas, kombiniert): | 3,2 kg/100 km |
Testverbrauch: | 4,5 Kg CNG/100 km |
Kohlendioxid pro Kilometer: | 88 g (Erdgas), 115 g/km (Benzin) |
Emissionsklasse: | EU 6 |
Gepäckraumvolumen: | 280 – 1005 l |
Maximal zulässige Anhängelast (bei 8 % Steigung): | 1500 kg |
Basispreis: | 29 700 Euro |
geschrieben von auto.de/(ampnet) veröffentlicht am 29.04.2014 aktualisiert am 29.04.2014
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Ich weiss nicht welche Prämiumlimousine aus Asien kommt. Ich kenne keine. Um den Mehrpreis von 2500 Euronen zu egalisieren müssen erst einmal 87719km gefahren werden! Obwohl die Verbrauchswerte gut sind.
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Gast auto.de
April 30, 2014 um 7:44 pm UhrZum Vergleich Erdgas mit Einheit kg zu 1,05-1,10 EUR/kg und Superbenzin in Litern (vmtl. 1,50 EUR /l): Dass Erdgas damit fast ein Drittel günstiger ist als Superbenzin stimmt nur insofern, was die Preise entspricht. Man muss aber dazu wissen, dass es für 1,05 -1,10 EUR / kg L-Gas gibt, bei dem vom Energieinhalt ein Kilogramm 1,3 Liter Super entspricht. H-Gas gibt es für ca. 1,15 EUR /kg und das entspricht 1,5 l Superbenzin. Erdgas bzw. Biogas (Methan) ist also als CNG (compressed natural gas) bei selbem Energiegehalt für rund die Hälfte gegenüber Superbenzin zu haben. Und das noch bis mindestens 2018, solange ist CNG mineralölsteuerfrei.