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Audi
Die obere Mittelklasse wird – zumindest in Europa – vom deutschen Dreigestirn Mercedes E-Klasse, BMW 5er und Audi A6 beherrscht. Dabei bieten die Ingolstädter das zurzeit neueste Produkt, denn der A6 ist erst seit Anfang dieses Jahres auf dem Markt. Wir orderten zum Test den Nadelstreifen-Anzug unter den in dieser Business-Klasse angebotenen Varianten, was natürlich nur heißen kann: Limousine statt Kombi und Diesel statt Benziner. Denn wer sich ein Fahrzeug aus diesem Segment kauft, ist zweifellos viel und meist auch schnell unterwegs.
Auch die Frage, welcher Selbstzünder es denn schließlich sein sollte, war schnell beantwortet. Von den drei angebotenen Dieseln sortierten wir den 2,0-Liter mit 130 kW/177 PS trotz guter Fahrleistungen und geringen Dursts wegen seiner lediglich vier Zylinder als nicht angemessen aus. Und zwischen die [foto id=“388972″ size=“small“ position=“left“]Entscheidung gestellt, ob wir den stärkeren oder den weniger potenten der beiden 3,0-Liter-V6 nehmen sollten, wählten wir die mit 150 kW/204 PS schwächere, aber ja keinesfalls schwache Version. Und sparten uns immerhin 3.100 Euro Aufpreis für die 36 zusätzlichen Pferde in der Spitzenmotorisierung.
Dafür hatte unser Testwagen das Doppelkupplungsgetriebe „s tronic“ und den permanenten Allradantrieb „quattro“ an Bord. Zusammen ergibt dies auf der Antriebsseite eine wunderbare Kombination aus Kraft, Dynamik und Effizienz. Der etwas raue Diesel zieht aus dem Drehzahlkeller kräftig durch, immerhin liegt sein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern schon bei 1.250 U/min an und streckt diese Spitze zu einem Plateau, das erst bei 3.000 U/min wieder talwärts zeigt. Die siebengängige Doppelkupplung wechselt automatisch oder per Hand über Schaltpaddel wie gewohnt blitzschnell die Gänge, falls sich der Herr in Nadelstreifen am Abend doch mal einen Trainingsanzug überziehen will.
Im Alltag erzieht der Motor sogar eher zur gelassenen Fahrweise und macht es einem leicht, zumindest nahe an den Normwert von 5,7 Liter je 100 Kilometer heranzufahren. Unser Testverbrauch von insgesamt 7,1 Litern geht ebenfalls in Ordnung, denn auf Autobahnabschnitten konnten wir doch häufig nicht widerstehen, die bullige Kraft des Sechszylinders zügig in Vortrieb umzusetzen. Start-Stopp ist natürlich in dieser wie in allen Varianten des A6 Teil der Serienausstattung.
Zu den angesichts der in Sachen Hubraum, Zylinderzahl und Fahrleistungen günstigen Verbräuche trägt auch das relativ geringe Gewicht des A6 bei. Das Leergewicht von 1.720 Kilogramm wurde vor allem durch die großzügige Verwendung von Aluminium u.a. an Türen, Motorhaube aber auch an Fahrwerksteilen wie [foto id=“388973″ size=“small“ position=“left“]Querträgern erreicht. Insgesamt sind allein 20 Prozent des Aufbaus aus Alu. Zusammen mit anderen Diät-Maßnahmen wiegt der A6 je nach gewählter Ausführung so bis zu 80 Kilogramm weniger als sein Vorgänger. In der Autoindustrie ist dies eine andere Welt.
Souveräne Fahrleistungen, ein ausgewogenes, für manche Situationen aber etwas zu straff abgestimmtes Fahrwerk und die wie immer bei Audi spür- und fühlbare Qualität machen den Reiz dieses Fahrzeug aus. Und dann wäre da noch die Optik zu nennen. Vor allem durch die Kürzung des vorderen Überhangs um immerhin 8 Zentimeter steht die neue Generation des A6 jetzt viel dynamischer auf der Straße. Die lange Motorhaube und die sich über die gesamte Seite hinziehende Tornadolinie setzen dabei besondere Akzente.
Es spricht für die Qualität dieses Dreikampfes, dass auch die beiden etwas älteren Modelle gegenüber dem Ingolstädter kaum abfallen. Für welches Modell man sich entscheidet, wird auch weiterhin eher mit der persönlichen Markenaffinität zu tun haben, denn mit wie immer gearteten messbaren Unterschieden.
Allen deutschen Produkten gemein ist natürlich auch die souveräne Preisgestaltung. Beim A6 in der von uns gefahrenen Version, also mit Allrad und Doppelkupplungsgetriebe, beträgt schon der Basispreis 48.100 Euro. Für einen guten Wiederverkauf sind Extras wie Navigation (ab 2.380 Euro), Xenon-Licht (1.180 Euro) oder eine der Lederausstattungen fast unerlässlich. Uns gefiel an diesem Testwagen, ähnlich wie schon bei BMW, vor allem das Head-up-Display (1.380 Euro) besonders gut. Die farbigen, gestochen scharf in die Windschutzscheibe gespiegelten Angaben zur aktuellen Geschwindigkeit, zur erlaubten [foto id=“388974″ size=“small“ position=“left“]Höchstgeschwindigkeit oder auch die Navi-Hinweise sind mehr als eine Spielerei, sie sind vor allem ein echter Sicherheitsgewinn, muss man doch als Fahrer praktisch überhaupt nicht mehr den Blick von der Straße nehmen.
Es lebt sich eben sehr angenehm in der deutschen Business-Klasse und der neue A6 muss sich hinter den Produkten der beiden anderen Premium-Marken keinesfalls verstecken. In Sachen Antrieb und Qualitätsanmutung setzt Audi den Maßstab, wer allerdings besonders komfortabel fahren will oder den etwas enger geschnittenen Maßanzug präferiert, für den ist Mercedes bzw. BMW weiterhin eine Alternative.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 05.12.2011 aktualisiert am 05.12.2011
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Außerdem gibt es jetzt den 3 Liter TDi jetzt mit 313 Ps und 650 Nm
Bin gleicher Meinung,ausser dem könnte entlich die Form ein Bischen geändert sein,nicht wie AUDI von ALDI
Das Cockpit mit dem aufgesetzten Monitor ist doch Mist, das hätte man besser als eine Einheit lösen können!!! Das hat keinen Stil.
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Gast auto.de
Dezember 8, 2011 um 8:28 am UhrWer die Deutsche Sprache verwendet wie ein gebrauchtes Taschentuch, ist vom Erwerb eines solchen PKW wahrscheinlich ähnlich weit entfernt, wie von einem vorzeigbaren Schulabschluss. Insofern pfeift AUDI auf Deine Meinung!