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Audi
Der Testwagen kam gerade richtig. Genau als der erste Schnee des Jahres im Rheinland runterkam, der später von heftigem Wind und Starkregen abgelöst wurde, stand unser Audi A6 allroad quattro vor der Tür. Das nennt man, um im englischen Wortumfeld zu bleiben, wohl timing.
Für jene, die keinen Audi fahren oder nicht regelmäßig Fachzeitschriften zur Hand nehmen: Ein A6 allroad quattro ist im Prinzip ein A6 Kombi (Avant), der über Allradantrieb und eine Luftfederung mit Höhenregulierung verfügt sowie mittels einiger optisch-praktischer Maßnahmen wie einem Unterfahrschutz signalisiert – ich kann auch Waldwege oder anderes leichtes Gelände bewältigen.
Diese Maßnahmen ändern allerdings nichts daran, dass dieser Audi trotz seines „allroad“-Versprechens in erster Linie kein Vehikel fürs Gelände, sondern für die Straße ist. Ähnlich wie bei einem SUV bleibt jedoch das gute Gefühl, dass man den Asphalt auch mal verlassen könnte, wenn man wollte oder müsste. Genau wie das SUV wird auch der allroad quattro dies in der Praxis äußerst selten tun. Anders als bei einem SUV erkauft man sich die leichte Geländefähigkeit aber nicht durch eine in [foto id=“446667″ size=“small“ position=“left“]manchen Augen etwas gewollt wirkende Geländewagen-Optik. Dieser Audi sieht aus wie ein höher gelegter A6 Avant und genau das ist er auch und genau das soll er auch sein.
Netterweise spendierte Audi unserem Testwagen den unserer Meinung nach idealen Motor für dieses Fahrzeug. Denn neben einem Benziner mit 228 kW/310 PS bieten die Ingolstädter für dieses Modell einen (passenderen) Dieselmotor an, der in gleich drei Ausführungen erhältlich ist. Während wir aus Erfahrung wissen, dass man sich mit dem Basisselbstzünder (150 kW/204 PS) in manchen Situationen – vor allem auf der Autobahn – manchmal etwas untermotorisiert vorkommt, und die stärkste Variante mit 230 kW/313 PS einfach zu viel des Guten ist, erfüllt die mittlere Variante mit 180 kW/245 PS zielgenau alle Ansprüche.
Das mit dem sportlich schaltenden Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic perfekt gekoppelte Aggregat wirkt in jeder Situation souverän, verfügt über mehr als genug Leistung und ist dafür noch ausgesprochen sparsam. 6,3 Liter (165 g CO2/km) verspricht das Datenblatt des Fahrzeugs, wir waren mit unseren 8,2 Litern nicht unzufrieden. Immerhin fuhren wir einige lange Autobahnabschnitte mit erhöhtem Tempo, standen umgekehrt auch häufig in Staus und bewegten den allroad [foto id=“446668″ size=“small“ position=“right“]quattro nur selten im Bereich idealer Drehzahlen. Wir wetten: Im ganz normalen Alltag wird man den Normverbrauch (fast) erreichen können.
Auch in dieser Gelände-Version bleibt der A6 vor allem zweierlei: ein Kombi mit guten Ladeeigenschaften und ein Fahrzeug, dessen Fähigkeiten vor allem auf der Langstrecke deutlich werden. Zwar verzichtet Audi bei diesem Modell auf die Zusatzbezeichnung „Avant“, ein Kombi ist aber der allroad immer. Und das bedeutet ein Ladevolumen von 565 bis 1.680 Litern. Da Audi-Fahrer meist viel Geld in Zusatzausstattung stecken, sei an dieser Stelle die, für relativ moderate 690 Euro Aufpreis erhältliche, elektrisch öffnende und schließende Heckklappe wärmstens empfohlen.
Weiteren Geldausgaben in Form von Navi, Leder, Dekoreinlagen, größeren Rädern, Bose-Soundanlage, Sportsitzen und einer ganzen Armada von sogenannten Assistenzsystemen steht natürlich nichts im Wege, [foto id=“446669″ size=“small“ position=“left“]außer dem eigenen Budget. Denn – und damit wären wir bei der zweiten Haupteigenschaft: Der A6 allroad quattro ist ein Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse, mithin ein Auto, das von Menschen mit Komfortanspruch geordert wird. Ins leichte Gelände – ja bitte. Aber bitte auch nur mit Wohnzimmer-Feeling.
Wir verzichten für dieses Mal darauf, die gerade bei deutschen Premiumfahrzeugen ewige Litanei vom hohen Grundpreis und den langen Aufpreislisten anzustimmen, auch wenn sie natürlich stimmt. Zur Information des Lesers nur so viel. Erstens: Der Audi A6 allroad quattro kostet mit dem von uns gefahrenen Motor ab 57.350 Euro. Zweitens: Der Testwagenpreis belief sich auf 83.320 Euro. Drittens: Für den, der es sich leisten kann, ist dieses Fahrzeug jeden Cent wert.
Fünftüriger, fünfsitziger Kombi der gehobenen Mittelklasse mit leichten Geländeeigenschaften | |
Länge: | 4,94 Meter |
Breite: | 1,90 Meter |
Höhe: | 1,47 Meter |
Radstand: | 2,91 Meter |
Kofferraumvolumen: | 565 – 1.680 Liter |
3,0-Liter-V6-Dieselmotor, 180 kW/245 PS | |
max. Drehmoment: | 580 Nm bei 1.750 – 2.500 U/min |
0-100 km/h: | 6,6 s |
Vmax: | 236 km/h |
Durchschnittsverbrauch: | 6,3 Liter/100 Kilometer |
CO2-Ausstoß: | 165 g/km |
Effizienzklasse: | B |
Testverbrauch: | 8,2 Liter/100 Kilometer |
Preis: | ab 57.350 Euro (Testwagenpreis: 83.320 Euro) |
Alternative zu: einem normalen Audi A6 Avant | |
Passt zu: Menschen, die ganz gerne mal auf Waldwege einbiegen oder deren Hausauffahrt noch immer nicht fertig ist | |
Sieht gut aus: wenn es so richtig stürmt oder schneit |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.12.2012 aktualisiert am 13.12.2012
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Gast auto.de
Mai 21, 2013 um 10:20 pm UhrNaja rechnen sollte man können. 83T€ brutto sind 69,7T€ netto. Abschreibung auf 6 Jahre sind 11,6T€.