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Audi
Die Auswahl an Fahrzeugen der Oberklasse ist nicht besonders groß. Bei großvolumigen Dieselmotoren wird sie noch kleiner. Der Audi A8 4.2 TDI sticht unter den Mitbewerbern heraus. Warum? Weil er im Vergleich zu seinen Konkurrenten nicht nur wesentlich dezenter auftritt, sondern auch als einziger acht Zylinder unter der Haube hat, die nach Dieselkraftstoff verlangen. Eine gute Kombination für den eher zurückhaltenden Chef?
Zum Teil: Einerseits ist ein A8 (3.0 TFSI ab 74.200 Euro) nicht für Jedermann gleich als Audis Sperrspitze zu erkennen. Von weitem könnte man die Oberklasselimousine auch für ein deutlich günstigeres A6-Derivat halten. Das freut einen [foto id=“429643″ size=“small“ position=“left“]bescheiden auftretenden Chef, der so ungeniert die nächste Lohnerhöhung für seine Mitarbeiter aussetzen kann. Anderseits pocht unter der eleganten Karosserie kein spritfressender Benziner, sondern ein eher sparsamer Diesel.
Zwar verlangt der 4,2-Liter-V8 mit 258 kW/350 PS sein Futter, doch im EU-Mix verbraucht der Ingolstädter lediglich 7,4 Liter. Wer sich aber an dem gewaltigen Drehmoment von 800 Newtonmeter ergötzen will, kommt unter zehn Liter kaum hin. Denn nicht nur das Drehmoment fasziniert in dem immerhin über zwei Tonnen schweren Fahrzeug, sondern auch die unaufgeregte Vehemenz, mit der die achtstufige ZF-Automatik und der permanente Allradantrieb die Kraft auf die Straße übertragen. Selbst beim beherzten Tritt auf das rechte Pedal brummt der V8 nur lässig vor sich hin und treibt die Tachonadel schnell voran. Der Standardsprint von 0 auf 100 km/ ist in 5,5 Sekunden erledigt und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h.
Selbst in solch hohen Regionen bleibt der Ingolstädter lässig bis zurückhaltend und weder Pilot noch Mitreisende bemerken die hohe Geschwindigkeit. Während bei den meisten Sportwagen dem Fahrer jetzt der Schweiß auf der Stirn steht, bleibt der Audi-Pilot ruhig und gelassen. Der Wind pfeift nur leicht um die Spiegel, aber störende Geräusche oder Vibrationen [foto id=“429644″ size=“small“ position=“right“]bleiben aus. Dabei filtert das luftgefederte Fahrwerk selbst grobe Fahrbahnunebenheiten zuverlässig weg und lässt sich in mehreren Stufen einstellen, wobei auch der „dynamische“ Modus immer noch einen komfortbetonten Einschlag erkennen lässt.
Ob Audi auch bei der nächsten Modellgeneration an dem großvolumigen Diesel festhält, darf aber bezweifelt werden. Schielt man zu BMW, so müssen die Ingolstädter neidlos erkennen, dass der 3,0-Liter-Sechszylinder des 750d (ab 99.400 Euro) dank Dreifachaufladung und 280 kW/381 PS dem großen V8 mehr als Paroli bieten kann und dabei beim Verbrauch weiter geizt.
Doch nicht nur auf breiten Autobahnen lässt sich der Audi sicher bewegen. Trotz einer Länge von 5,13 Meter und einer Breite 1,95 Meter hat man selbst in der Großstadt keine Angst vor dem Rangieren und dem Einparken. Die Übersicht ist gut und [foto id=“429645″ size=“small“ position=“left“]durch die Einparkhilfen und die Rückfahrkamera (490 Euro) ist man schnell und sicher in der Parklücke.
Dass es im Interieur ausgesprochen bequem zugeht, liegt nicht nur am sänftenartigen Fahrwerk, sondern auch am üppigen Platzangebot und der gehobenen Ausstattung, die sich natürlich gegen Aufpreis nochmals deutlich steigern lässt. Wie so vieles: Das Audio-System mit bis zu 1.400 Watt Gesamtleistung und Bang & Olufsen-Lautsprechern verwöhnt die Ohren, kostet aber auch immerhin 6.500 Euro. Auch andere Annehmlichkeiten wie Ambiente-Beleuchtung (530 Euro), elektrisch öffnende Kofferraumklappe (590 Euro) und das Komfort-Sportsitz-Paket [foto id=“429646″ size=“small“ position=“right“]vorn mit 22-Wege-Verstellung und Massagefunktion inklusive Lederbezug (2.710 Euro) müssen für den A8 teuer erkauft werden. Da fällt die Sitzbelüftung und Massagefunktion für 3.020 Euro auch nicht weiter auf, lässt dafür aber den (Rücken)Schmerz durch kleine, von Elektromotoren angetriebene Polsterteile in der Sitzlehne schnell verschwinden.
Selbst Assistenzsysteme wie der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage (2.000 Euro), Spurwechselassistent (880 Euro) und Spurhalteassistent (500 Euro) müssen bei der Oberklasse-Limousine extra bestellt werden. Zu dem Grundpreis von 92.700 Euro für den 4.2 TDI kommt so noch locker der Wert eines Kompakten A3 (ab 22.500 Euro) hinzu.
Für Chefs die während der Fahrt arbeiten, bietet Audi den A8 übrigens auch mit langem Radstand an. Der kostet zwar 5.000 Aufpreis und ist weitaus weniger dezent. Dafür kann man aber argumentieren, dass Fahren im A8 nicht nur Spaß bereitet.
Viertürige Oberklasse-Limousine | |
Länge/Breite/Höhe: | 5,13 Meter/1,95 Meter/1,46 Meter |
Radstand: | 2,99 m |
Kofferraumvolumen: | 510 Liter |
Leergewicht: | 2.070 Kilogramm |
Antrieb: | 4,2 Liter TDI, Leistung: 258 kW/350 PS |
max. Drehmoment: | 800 Nm bei 1.750/min |
0-100 km/h: | in 5,5 s |
Vmax: | 250 km/h |
Verbrauch: | 7,4 Liter |
Testverbrauch: | 10,2 Liter |
CO2-Ausstoß: | 195 g/km |
Preis: | ab 92.700 Euro |
Alternative zu: | BMW 750d, auch wenn der nur sechs Zylinder hat |
Passt zu: | Politikern, Spitzenmanagern, die Kraft und gleichzeitig Zurückhaltung lieben |
Sieht gut aus: | mit schwarz getönten Seitenscheiben |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.08.2012 aktualisiert am 06.08.2012
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…ich musste letzte Woche einen A6 als Ersatzfahrzeuf fahren, und was soll ich sagen, ich möchte den Audi nicht einen Tag fahren müssen, eine einzige Zumutung, vom Fahrwerk, über den lausigen 3,0 Diesel bis hin zur unmöglichen Bedienung, absolut bdeinerunfreundlich. Das MMI ist mindestens 3 Jahrhunderte hinter IDrive und selbst Mercedes kann das besser. Den Fahrkomfort ja wlcher jetzt gleich, musste man trotz Comfort bei der Luftfederung suchen und leider nicht finden. Also liebe Audi Begeisterte, kauft und fahrt die Autos, das erspart den normalen Menschen die Scham und den Schmerz. Audi die teuerste Art Skoda zu fahren.
Audi ist nun mal das beste Auto, ich fahre seit 20 Jahren Audi und möchte meinen A6 nicht missen
Andreas
Ein KLASSE- Auto, typisch AUDI!
Und nun bald als AVANT?
Jutta
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Mario Tänzer
November 1, 2012 um 11:34 am UhrGeiles Teil. Würd ich ja zu gerne mal fahren 🙂