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BMW
Mein Nachbar ignoriert unsere Testwagen inzwischen geflissentlich. Von Ford Fiesta bis Mercedes SLS: Was da von Zeit zu Zeit so in unserem Hof parkt, wird relativ emotionslos registriert und abgehakt. Immer? Nicht immer. Ein kompaktes Fahrzeug der deutschen Premiumliga erregte letzthin mehr Aufsehen als jeder Porsche oder Jaguar.
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Das 1er M Coupé – so nennt es BMW, wir sagen ab jetzt einfach M1 – ist ein Fahrzeug, das gelinde gesagt auffällt. Eigentlich ruft es sogar permanent: Seht her, ich bin ein echter Sportler, ich habe 340 PS und unter meiner Motorhaube arbeitet noch ein echter Sechszylinder in Reihe. Wirklich komisch ist daran, dass viele [foto id=“373947″ size=“small“ position=“left“]Menschen das Auto tatsächlich zu kennen scheinen. Nicht nur mein Nachbar war im Bilde, auch im Straßenverkehr begegneten wir vielen hochgereckten Hälsen und Daumen.
Woran mag das liegen? Schließlich sieht man alltäglich viele Fahrzeuge, die mehr oder mindestens ebenso viele Pferde im Stall haben und die – unter uns gesagt – etwas weniger auf dicke Hose machen wie dieser BMW mit Spoiler, Doppelauspuff und 19-Zöllern. Unsere Theorie dazu lautet: Menschen schauen sich die teure Sportversion (M) eines grundsätzlich noch erschwinglichen Autos (1er BMW) lieber an, als ein Sportgerät sagen wir aus Zuffenhausen. Vielleicht haben diese Autofahrer das Gefühl, dass ein solches Fahrzeug emotional und gefühlt auch real nicht ganz so weit entfernt vom eigenen Alltagsgefährt ist, wie ein großes Mercedes-Coupé, ein Maserati oder ein Aston Martin. Wer einen Golf GTI oder Astra GTC sein eigen nennt, mag auf niedrigerem PS-Niveau ähnliches erlebt haben.
Obwohl 50.500 Euro Grundpreis ja eigentlich nicht gerade ein Pappenstil sind. Soviel will BMW für den M1 nämlich haben – und für viele nützliche Extras [foto id=“373948″ size=“small“ position=“left“]wie Navigation, Metallic-Lack, Park-Distance-Control, Regen- oder Lichtsensor gerne noch was obendrauf. Doch das scheint die M-Gemeinde nicht zu stören.
Der 4,38 Meter kurze Zweitürer ist nämlich in erster Linie eine Fahrmaschine, konsequent ausgelegt auf Beschleunigung, entsprechend konsequent un-gefedert und mit einem echten Sahnemotor. Der Reihensechszylinder ist quasi jeder Drehzahl gewachsen und entfaltet in Zusammenarbeit mit der Sportauspuffanlage einen betörenden Klang in einem Spektrum zwischen sonor und knurrig.
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Für die Statistik seien auch einige Zahlen zu den Fahrleistungen genannt: In knapp fünf Sekunden ist Tempo 100 erreicht, 17,3 Sekunden benötigt der M1 um aus dem Stand auf 200 km/h zu kommen. Bei 250 wird abgeregelt und ach ja, der angegebene Durchschnittsverbrauch von 9,6 Litern ist beim besten Willen [foto id=“373949″ size=“small“ position=“left“]kaum erreichbar. Wer das vorhat, muss sich den schnellsten 1er nicht kaufen, sondern kann auch gleich zu einer bürgerlichen Version greifen. Sagen wir so: Alles unter 13 Liter ist okay.
Und damit ist auch schon gesagt, für wen der M1 nicht geeignet ist: Für Sparer und Spaßbremsen, für Rechtsfahrer und Rückengeschädigte, für Familienväter und Feingeister. Und wer könnte sich an diesem rundgespoilerten Fahrzeug erfreuen? Menschen, die sich ab und zu auf einsamen Strecken einem puren Fahrerlebnis hingeben wollen – im Alltag aber doch noch ein Minimum an Platz und Restkomfort benötigen.
Zweitürige, viersitzige Limousine der Kompaktklasse | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,38 Meter/1,80 Meter/1,42 Meter |
Radstand: | 2,66 Meter |
Antrieb: | 3,0-Liter-Reihen-Sechszylinder, 250 kW/340 PS, 450 Nm (+ 50 Nm Overboost) zwischen 1.500 und 4.500 U/min |
Vmax: | 250 km/h (abgeregelt) |
0-100 km/h: | 4,9 s |
Durchschnittsverbrauch: | 9,6 Liter/100 Kilometer |
CO2-Ausstoß: | 224 g/km |
Testverbrauch: | 12,8 Liter |
Preis: | 50.500 Euro |
Alternative zu: | keinem Auto, da reicht kein GTI heran |
Passt zu: | Aufsteigern aus der GTI-Klasse |
Sieht gut aus: | wenn man es gerne ein wenig zu dick aufgetragen mag |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 25.08.2011 aktualisiert am 25.08.2011
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Ein BMW M1 ist eine Ikone unter den Traumsportwagen dieser Welt und wird es aufgrund seiner geringen Stückzahl von unter 500 auch immer bleiben. Der neue 1erM ist schon geil aber doch eher in die Kategorie aufgemotzter Autos wie GTI, RS 3 etc einzuordnen. Das soll nicht abwertend sein aber ihn einfach M1 zu nennen geht gar nicht.
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Gast auto.de
August 26, 2011 um 11:40 pm UhrRuhig Blut bitte! Das gute Stück heisst mitnichten M1! BMW weiß schon selbst, dass dieser Name der alten Mittelmotor-Legende nicht an einem Großseriensportler-Heckdeckel pappen darf. Es ist und bleibt – hochoffiziell – das 1er M Coupe.