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Chevrolet
Es kommt nicht oft vor, das unsere Familienlimousine ihren Platz in der Garage für ein Testauto räumen muss. Normalerweise müssen sich die vierrädrigen Gäste mit dem Platz im Carport neben dem Haus begnügen. Dieses Mal suchte unser Testauto jedoch dringend Anschluss und den gibt es in Form von 230-Volt-Steckdosen bei uns nur in der Garage, wo der Chevrolet Volt für eine Woche einzog.
Der Volt ist, wie sein Schwestermodell Opel Ampera, ein Elektroauto mit eingebauter Reichweitenverlängerung. Dazu dient ein 1,4-Liter Benziner, der mit seinen 63 kW/84 PS die Aufgabe hat, unterwegs Strom zu erzeugen, wenn der Batterie der Saft ausgeht. Um den Strom in die Batterie zu bekommen, genügt eine Haushaltssteckdose. An die klemmt man das mitgelieferte Kabel, an dessen anderem Ende ein mehrpoliger Stecker den Kontakt zum Auto herstellt. Wenn man einmal weiß, wie es [foto id=“393436″ size=“small“ position=“left“]geht, gerät der Vorgang zum Automatismus. Auto in die Garage, Taste zum Öffnen der Steckdosenverriegelung drücken, Aussteigen, Stecker nehmen, reinstecken – fertig. Am nächsten Morgen wartet der Volt frisch befüllt auf den nächsten Einsatz.
Chevrolet gibt eine elektrische Reichweite von bis zu 80 Kilometern an. Bei ersten Tests im Sommer fuhren wir rund 60 Kilometer, bevor der Range-Extender die Stromversorgung übernahm. Jetzt, bei winterlichen Bedingungen was die Temperaturen anging, zeigte der Bordcomputer beim Start nur 45 Kilometer als mögliche Reichweite an. Der Anteil der Heizung am Energiebedarf des Fahrzeugs betrug zeitweise bis zu 40 Prozent, was man an einer Grafik im bunten Display ablesen kann, wenn man möchte. Ohne Heizung, Gebläse und andere Annehmlichkeiten ist das Autofahren bei nasskalter Witterung aber nun mal unangenehm und wegen beschlagener Scheiben auch gefährlich.
Also begnügten wir uns mit 45 Kilometern und stellten überrascht fest, wie viel Strecke man am Tag mit kleinen Fahrten im ländlichen Umland zum Einkaufen, für Behördengänge, zum Sport oder für den Schultransport des Sprösslings zurücklegt, obwohl doch alles relativ nahe ist. Wir schafften es täglich, die Batterie fast leer zu fahren, kamen andererseits aber auch eine ganze Woche ohne Einsatz des Verbrennungsmotors aus. Erst als wir uns am Wochenende zu einem größeren Einkaufstrip in die nächstgrößere Stadt bewegten, schaltete sie der Verbrenner nach knapp 40 Kilometern erstmals zu. Der Bordcomputer errechnete am Ende des Ausflugs einen Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern. Als Langzeitverbrauch zeigte er 2,2 Liter an – etwas mehr als die 1,6 Liter, die das Unternehmen verspricht, aber konkurrenzlos wenig gegenüber einem herkömmlichen Auto.
Das funktioniert natürlich nur, wenn man das Fahrzeug im Sinne seiner Erfinder bewegt und das heißt vornehmlich so, wie wir es in der einen Woche gehandhabt haben: städtischer oder ländlicher Tageseinsatz mit nächtlichem Andocken an die Steckdose, keine weiten Reisen und kein Dauervollgas auf der linken Spur der Autobahn. Anders als bei reinen E-Mobilen sind aber weite Reisen möglich und auch der schnelle [foto id=“393437″ size=“small“ position=“left“]Businesstrip über 100 oder 150 Kilometer stellt den Volt dank Range-Extender und 110 kW/150 PS E-Motor nicht vor unlösbare Aufgaben.
Abseits der antriebsseitigen Besonderheiten gebärt sich der Volt als ganz normales Auto. Einsteigen, Startknopf drücken, Automatikwählhebel auf D und fahren. Ganz einfach. Als ganz normales Auto zeigt er sich auch beim Fahrverhalten. Das Fahrwerk könnte Querfugen eine Spur bessern wegstecken, die Lenkung etwas exaktere Rückmeldung geben – aber das gilt für viele Autos. Mit seiner Größe zwischen Kompakt und Mittelklasse ist der Volt kein Raumwunder. Vier Personen finden leidlich bequem Platz, der Kofferraum ist ausreichend. Die gleiche Technik in einem Zafira könnte uns mehr überzeugen. Mit einem Einstiegspreis von 41.950 Euro ist der Volt im Vergleich zu herkömmlichen Modellen kein Sonderangebot. Als Vorreiter einer neuen Technik ist er aber ein relativ günstiges Auto, zumal er über eine sehr ordentliche Serienausstattung verfügt.
Viertürige, viersitzige Mittelklasse-Limousine | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,50 m/1,79 m/1,44 m |
Radstand: | 2,69 m |
Kofferraum: | 310 – 1.005 Liter |
Antrieb: | Elektromotor mit 111 kW/150 PS |
max. Drehmoment: | 370 Nm |
Generator: | 1,4-Liter-Vierzylinder-Motor mit 63 kW/86 PS |
0-100 km/h: | in 9,0 s |
Vmax: | 161 km/h (abgeregelt) |
Verbrauch: |
ca. 1.6 l/100 km ca. 40 g CO2/km (vorläufige Angaben im NEFZ-Zyklus) |
Preis | ab 41.950 Euro |
Alternative zu: | Opel Ampera und Toyota Prius |
Sieht gut aus: | neben den meisten herkömmlichen Kompakten |
Passt zu: | Menschen die beim „Mit der Zeit gehen“ vorneweg gehen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 08.12.2011 aktualisiert am 08.12.2011
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Der angegebene Verbrauch ist eine Unverschämtheit! Wenn der Akku per Range-Extender nachgeladen werden muss, ist der Spritverbrauch wegen der hohen (ca. 50%) doppelten Umwandlungsverluste doppelt so hoch als wenn das Auto direkt mechanisch angetrieben würde. Und das, im Winter praktisch unbrauchbare Stadtauto wiegt leer über 1800 kg.
Und das Neueste: beim Unfall brennt die Kiste praktisch unlöschbar!
der Chevrolet gebärt sich nicht, er gebärdet sich …..
Warum soll ich mir einen Chevi(GM) in Deutschland kaufen, wenn GM verhindert daß Opel in America (und andere Märkten) verkauft werden darf!? Und dann noch für soviel Geld!!!
Was soll das? Es sind auch schon Autos mit Benzinmotor abgebrannt, für niemanden ein Grund nicht mehr Auto zu fahren, und das obwohl ein brennender Benzintank viel mehr Energie freisetzt.
Der Preis ist mir allerdings zu hoch, da machen es die Franzosen besser, die vermieten den Akku dazu, der Einstandspreis ist dadurch niedriger und der Akku ist, wenn er mal kaputt ist, nicht mein Akku.
Die beiden Vorredner haben keine Ahnung. Die Sache mit der brennenden Batterie ist bei einem Testcrash-Fahrzeug aufgetreten, nach dem das Auto ca. 3Wochen rum gestanden hatte. Dies hat nichts mit der "Normalen" Handhabung des Autos im Alltag zu tun. Das Auto ist sicher. Crashfahrzeuge werden in der Regel nach einem Unfall entsorgt…
Wir haben auf dieser Welt genügend Evolutionsverhinderer. Ich respektiere alles in diesem Bereich. Die Japaner haben doch schon Batterien(Akkus), die nicht brennen. Hat doch jeder Käufer den freien Willen. Die freie Fahrt auf Autobahnen würde ich sogar ins Grundgesetz bringen, wenn ich was zu sagen Hätte. Denn das Erdöl wird irgend wann aus gehen. Ich werde auf jeden Fall einen Tesla S bestellen. Aus Ludwigsburg Wolfgang Rapp
Wenn einem dann auch noch die Batterien abbrennen, wie der TÜV jetzt bei diesem (und dem vergleichbaren Opel Modell) festgestellt hat, kommt dann für diesen Preis noch richtig Freude auf! Opel hat die Markteinführung zur Zeit gestoppt, es werden keine Autos ausgeliefert, in Amerika kann man gelieferte Modelle sogar schon zurück geben! Und das zu einem Preis, der jeder Vernunft spottet, aber hauptsache es wird was auf den Markt geschmissen, die Risiken müßten da doch eigentlich früher festgestellt werden…
Meinem Vorredner(Schreiber) möchte ich Recht geben, dieser Preis ist für ein amerikanisches Modell für die ersten Gehversuche auf dem Deutschen Markt zu viel Geld, vorallem wenn man bedenkt, daß das Fahrzeug in den Staaten nur ca. 26.000,00 Dollar kostet!
Egal ob Volt, Ampera oder Prius – bin ich überzeugt, daß der Hybridantrieb die Zukunft der Autfahrer sein wird und sobald die Preise für Normalverdiener leistbar sind, werde ich dazu gehören! Mit besten Grüßen aus Bayern HANS-GOERG PUHL
EURO 41.950,00 + Sonderausstattung sind sehr viel Geld für ein amerikanisches ELEKTRO-AUTO!
Reichweite ca. 45 Kilometer!
Der Weg zum Elektrofahrzeug ist zukunftsweisend, aber Versuchskaninchen möchte ich als Otto-Normalverbraucher
auch nicht sein.
Mit den besten Grüßen JÜRGEN ZIERKE
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Gast auto.de
Dezember 19, 2011 um 8:38 am UhrDas Auto tut genau das für das es konstruiert wurde. Es fährt Kurzstrecken, die meist der übliche Alltag sind mit Strom und wenn der Saft mal leer ist, kommt man ohne Nachladen nachhause.
Was gibt es da zu motzen?