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Citroen
Mit der Übersichtlichkeit moderner Autos ist es nicht allzu weit her. Oft verstellen hochgezogene Heckpartien, breite Säulen und schmale Fensterflächen den Blick nach hinten, oben oder zur Seite. Von einem Fahrzeug, das der Hersteller als „Visiodrive“ bezeichnet, darf man da wohl ein bisschen mehr verlangen – auch wenn man rätselt, was das genau eigentlich bedeuten soll. Jedenfalls bietet der Citroen C3 tatsächlich einige interessante Ein- und Ausblicke vor allem nach vorn und oben, wo die aufpreispflichtige Zenith-Windschutzscheibe die Sonne durch getöntes Glas in den Innenraum strömen lässt. Die größte Scheibe und das kleinste Dach: Mit diesen Werten kämpft die ab 12.700 Euro erhältliche Neuauflage des kleinen Franzosen im Kleinwagensegment um Anerkennung.
Punkten kann der C3 dabei auch mit einem Qualitätsniveau im Innenraum, das man von dieser Marke nicht immer gewohnt war. Das unterstreicht auch die Abkehr von digitalen Instrumenten und sonstigen Extravaganzen, zumal Citroen das Setzen außergewöhnlicher Akzente neuerdings den [foto id=“324966″ size=“small“ position=“left“]DS-Modellen der jeweiligen Baureihen überlässt. Schön auch, dass der C3 mit 3,94 Meter Länge überschaubare Abmessungen bewahrt und den Trend zu immer größeren Autos nicht mitmacht.
Dennoch bietet der ausschließlich als Fünftürer angebotene Kleinwagen auf den vorderen Plätzen ein ausgezeichnetes Raumgefühl. Dass man hier trotzdem nicht so richtig gut sitzt, hat denn auch weniger mit dem zur Verfügung stehenden Platz zu tun als vielmehr mit den schmalen, wenig Seitenhalt bietenden Vordersitzen. 300 Liter Kofferraumvolumen sind hingegen in dieser Fahrzeugklasse durchaus ansehnlich, verbergen sich aber hinter einer hohen Ladekante. Beim Umlegen der Rücksitze verbleibt außerdem eine Ladestufe; das hat man bei Mitbewerbern schon besser gesehen.
In einem weiteren Punkt unterscheidet sich der C3 ebenfalls deutlich von der Mehrheit der Konkurrenz: Unabhängig von der Motorleistung hat sich bei vielen Kleinwagen inzwischen eine sportlich straffe Fahrwerksabstimmung durchgesetzt, die nicht immer adäquat erscheint. Der C3 hingegen gefällt [foto id=“324967″ size=“small“ position=“right“][foto id=“324968″ size=“small“ position=“right“]durch geschmeidiges Abrollverhalten und typisch französischen Komfort. Die Kehrseite der Medaille ist die recht hohe Wankneigung der 1,54 Meter hohen Karosserie, die zusammen mit den konturlosen Sitzen, der etwas indifferenten Lenkung und den langen Schaltwegen die Freude an einer zügigeren Fortbewegung mindert.
Zu den gemäßigten fahrdynamischen Ambitionen des C3 passt auch der gefahrene 1,6-Liter-Diesel mit 68 kW/92 PS, der überschaubare Spritzigkeit mit vornehmen Trinksitten kompensiert. Die 4,0 Liter Durchschnittsverbrauch (CO2-Ausstoß 104 g/km), die der Hersteller auf dem Prüfstand ermittelt hat, werden bei gelassener Fahrweise nur knapp verfehlt; Werte mit einer vier vor dem Komma liegen durchaus im Bereich des Möglichen. Schade nur, dass auch eine gelassene Fahrweise beeinträchtigt wird – durch mangelnde Laufkultur des Vierzylinders und vor allem durch eine ausgeprägte Ruckelneigung im niedrigen Drehzahlbereich, die immer wieder den Griff zum Schalthebel erfordert. Kurven, die man mit anderen, vergleichbar motorisierten Fahrzeugen problemlos im dritten Gang nimmt, will der wenig elastische C3 partout im zweiten Gang durchfahren. Interessenten sollten daher auch die anderen zur Verfügung stehenden Triebwerke – insgesamt sind es vier Benziner und drei Diesel – genauer in Betracht ziehen.
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Den Grundpreis von 12.700 Euro sollte man dabei am besten gleich wieder vergessen: In der Basisausstattung fehlen Klimaanlage, CD-Radio und andere Annehmlichkeiten. Damit ist aber [foto id=“324970″ size=“small“ position=“left“]auch der Einstiegs-Benziner mit 44 kW/60 PS aus dem Spiel, der ausschließlich in der Grundvariante angeboten wird. Interessant wird es ab der mittleren Ausstattung „Tendance“, die die meisten wichtigen Extras an Bord hat und in Verbindung mit dem 54 kW/73 PS starken 1,4-Liter-Benziner ab 14.950 Euro erhältlich ist. Der gefahrene HDi 90 kostet mindestens 17.450 Euro. Ein Muss ist die große Zenith-Windschutzscheibe, die es in der „Tendance“-Version für 400 Euro Aufpreis oder ohne Zusatzkosten in der Top-Ausstattung „Exclusive“ gibt; ohne den Panorama-Blick ist der C3 einfach ein bisschen zu gewöhnlich.
Datenblatt: Citroen C3 HDi 90 – Fünftüriger Kleinwagen |
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Länge: | 3,94 Meter |
Breite: | 1,73 Meter |
Höhe: | 1,54 Meter |
Motor: | 1,6-Liter-Dieselmotor, 68 kW/92 PS |
max. Drehmoment: | 230 Nm bei 1.750/min |
Vmax: | 180 km/h |
0-100 km/h: | 11,3 s |
Verbrauch: | 4,0 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 104 g/km |
Preis: | ab 17.450 Euro |
Kurzcharakteristik: Citroen C3 HDi 90 |
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Alternative zu: | – Peugeot 207 – Renault Clio – Seat Ibiza – VW Polo |
Passt zu: | Sonnenanbetern mit Frischluft-Phobie |
Sieht gut aus: | mit der optionalen Panorama-Windschutzscheibe |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 04.10.2010 aktualisiert am 04.10.2010
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