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Citroen
Für einen Kleinwagen ist es gar nicht so leicht, die Aufmerksamkeit eines potentiellen Käufers auf sich zu lenken. Gehört man nicht zur etablierten Liga rund um VW Polo (sowie Skoda Fabia und Seat Ibiza), Opel Corsa, Ford Fiesta oder Mini braucht es schon etwas Besonderes, um sich aus dem großen Angebot in diesem Segment hervorzuheben. Der Citroen C3 versucht es mit einer großen, weit in den Dachhimmel reichenden Windschutzscheibe, wohl gerundeten Formen sowie mit einem neuen, sparsamen Einstiegsbenziner. Mit diesem 50 kW/68 PS starken Dreizylinder baten wir den gerade frisch gelifteten Franzosen zum Alltagstest
Das Wichtigste vorweg:[foto id=“469488″ size=“small“ position=“right“] Die Rundungen des 2009 in zweiter Generation vorgestellten C3 bleiben natürlich unverändert. Das leichte optische Facelift für den 3,94 Meter langen Kleinwagen machte keine weitgehenden Blechoperationen nötig, so dass die markante kugelähnliche Form des automobilen Winzlings unangetastet blieb. Die Front hat nun einen verchromten Kühlergrill mit integriertem Doppelwinkel im aktuellen Stil der Marke. Am Heck finden sich neue Rückleuchten.
Die wichtigste Änderung hat unter der Motorhaube stattgefunden. Im Kampf um jedes Gramm CO2 kommt nun statt des 44 kW/60 PS Einstiegsbenziners nun ein Dreitopf-Aggregat mit 50 kW/68 PS zum Einsatz. Trotz der um acht PS gesteigerten Leistung [foto id=“469489″ size=“small“ position=“left“]ist das neue Triebwerk, das auch im Schwestermodell Peugeot 208 seinen Dienst verrichtet, deutlich sparsamer. Mit einem Normverbrauch von 4,3 Litern unterbietet es die Werte des in Rente geschickten Motors um mehr als 1,5 Liter. Oder anders ausgedrückt: Das neue Aggregat emittiert 99 g/km, das sind 38 Gramm weniger als zuvor.
Erfahrungsgemäß lassen sich die Normwerte im Alltag nicht immer erzielen. So auch beim C3 – zumal die Testbedingungen natürlich von sterilen Laborverhältnissen abweichen. Da es die Fahrerin öfters eilig hatte, mutierte der Kleinwagen zum Kugelblitz auf der Autobahn. Mit durchgetretenem Gaspedal schafft er locker die 160-km-Marke, bergrunter zeigte der Tacho sogar mal Tempo 170 an. Gar nicht übel für 68 PS. Der Lohn beziehungsweise die Quittung für das schlechte Zeitmanagement: Deutlich über sieben Liter auf 100 Kilometer. Zum Glück regiert nicht immer die Hektik. Im normalen Alltagsbetrieb reduzierte sich der Durchschnittsverbrauch auf 6,3 Liter. Mit einer Start-Stopp-Automatik wäre sicherlich ein noch geringerer Wert möglich gewesen. Der C3 spielt seine Kleinwagenvorteile natürlich am ehesten im städtischen Umfeld sowie auf engen Parkplätzen aus. Ein weiterer Vorteil gemächlicherer Fahrt: Das etwas zu weich abgestimmte Fahrwerk fällt dann nicht so deutlich auf.
Wichtig bei allen Geschwindigkeiten: eifriges Schalten. Bei niedrigen Drehzahlen passiert nicht viel. Zumal das ohnehin nicht gerade üppige maximale Drehmoment von 95 Newtonmetern erst bei 3.000 Umdrehungen anliegt. Im unteren Drehzahlbereich tritt zudem das typische, quirlige – manche sagen auch nervige – Summen des Dreizylinders in den Vordergrund. Das hat immerhin den Vorteil, dass man zum Beispiel beim Anfahren vor einer Ampel von den Fußgängern gehört wird.
Der C3 ist aber nicht nur akustisch präsent. Er bietet auch tolle Aussichten. Möglich werden diese durch die große Windschutzscheibe. Diese kostet bei unserem Testwagen mit dem mittleren Ausstattungslevel „Tendence“ 400 Euro Aufpreis. Sie reicht bis weit in den Dachhimmel hinein und sorgt für ein luftiges Gefühl, gepaart mit schöner Aussicht. Gegen zu viel blendendes Sonnenlicht schützt ein verschiebbares Verdunklungsrollo mit integrierten Sonnenschutzblenden.
Ab Werk gehören zur Tendance-Ausstattung (ab 13.890 Euro) unter anderem Klimaanlage, Lederlenkrad, Kopfairbags, Chromdekor für Kühlergriff und Türgriffe, Musikanlage mit Radio und CD-Player sowie LED-Tagfahrlicht zur Ausstattung. Der Fünftürer steht auf 15-Zoll-Stahlfelgen. Mit einigen weiteren Extras wie Metallic-Lackierung (450 Euro), Nebelleuchten (150 Euro) sowie einer Bluetooth-Freisprechanlage (300 Euro) summierte sich der Preis unseres Testautos auf stolze 15.190 Euro.
Im Gegensatz zu manch anderen Kleinen dominieren im Inneren nicht Hartplastikteile. Hier ein bisschen Chrom, da ein wenig Klavierlackoptik, dazu ein Armaturenbrett mit übersichtlich gestalteten Bedieneinheiten vermitteln ein ansprechendes Ambiente. Fahrer- und Beifahrer genießen für Kleinwagenverhältnisse sehr ordentliche Platzverhältnisse, allerdings sind die Sitzauflagen für langbeinige Nutzer etwas kurz geraten. Im Fond geht es für zwei Personen gerade noch kommod zu. Der Kofferraum fasst 300 Liter. Ein Wert, der sich sehen lassen kann. Beim Beladen braucht es jedoch Muskeln, um die hohe Ladekante zu überwinden. Aber auch das wiederum ist kein Alleinstellungsmerkmal des kleinen Franzosen.
Fünftüriger, fünfsitziger Kleinwagen | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 3,94/4,72/1,52 |
Radstand (m): | 2,47 |
Kofferraumvolumen: | 300 Liter |
Motor, Getriebe | Dreizylinder-Benziner, manuelles 5-Gang-Getriebe |
Hubraum: | 1-Liter |
Leistung: | 50 kW/68 PS |
maximales Drehmoment: | 95 Nm bei 3.000 U/min |
Vmax: | 163 km/h |
0-100 km/h: | 16,2 s |
Durchschnittsverbrauch: | 4,3 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 99 g/km |
Effizienzklasse: | A |
Testverbrauch: | 6,3 Liter |
Preis: | ab 13.890 Euro |
Alternative zu: | Peugeot 208, Renault Clio, Hyundai i20, Kia Rio, Chevrolet Aveo, Honda Jazz, Nissan Micra |
Sieht gut aus: |
neben einem menschlichen Modell mit Konfektionsgröße 0 |
Passt zu: |
Leuten, die Rundungen schätzen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.06.2013 aktualisiert am 06.06.2013
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