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Test Ford B-Max – Offene Kampfansage

Test Ford B-Max – Offene Kampfansage Bilder

Copyright: auto.de/hersteller

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Holger Zehden – Es wird eng auf deutschen Straßen. Immer mehr Autos wälzen sich über Landstraßen und Autobahnen oder quälen sich durch chronisch verstopfte Innenstädte. Klar, dass der Trend zu immer kompakteren Fahrzeugen geht. Bei den Vans gilt dabei die Devise: möglichst viel Platz auf engstem Raum zu schaffen. Ford tritt deshalb seit dem vergangenen Jahr mit dem Minivan B-Max gegen die Konkurrenten Fiat 500L und Opel Meriva an

Kein Spießer

Der Minivan war und ist noch heute für viele[foto id=“476496″ size=“small“ position=“right“] der Inbegriff spießiger Automobilität. Doch Modelle wie der Ford B-Max zeigen, dass dieses Image längst überholt ist. Der B-Max ist trotz knuffiger kurzer 4,07 m recht dynamisch gezeichnet. Die Front des Minivans zeigt deutlich, dass der B-Max auf der gleichen Basis wie der kleine Fiesta fußt. Der B-Max trägt allerdings noch das Vor-Facelift-Gesicht. Clou beim B-Max ist jedoch das Türkonzept. Häufig kranken kleine Fahrzeuge am Zustieg in den Fond, auch bei Fünftürern geht es hier meist recht eng zu. Die Lösung bei Ford heißt Verzicht auf eine starre B-Säule. Die tragenden Elemente wurden in eine großzügige Schiebetür integriert. Dadurch ist die Karosserie so steif und stabil wie bei konventioneller Bauweise, der Zustieg in Reihe zwei fällt ohne B-Säule jedoch viel komfortabler aus.

[foto id=“476497″ size=“small“ position=“left“]Auch das Montieren der Kindersitze kann bequem erfolgen, ebenso das Einladen großer Gegenstände. Bei umgelegter Rückbank müssen z.B. Kästen nicht umständlich durch eine eng Tür gewuchtet oder von hinten durchgeschoben werden. Während andere Hersteller vom »luftigen Raumgefühl« sprechen, kann der B-Max dank Panorama-Schiebetür-System, optionalem Glasdach und großzügiger Kopffreiheit dieses Raumgefühl wirklich bieten. Die Beinfreiheit im Fond ist, gemessen an der Fahrzeuglänge, ebenfalls mehr als ausreichend. Üppige Fenster und eine große Heckscheibe machen den B-Max zudem auch beim Manövrieren übersichtlich.

Kleiner Kofferraum, trotzdem viel Platz

Nachteil der Kompakten Abmessungen: bei aufrechter Rückbank bietet der B-Max nur Platz für 304 Liter, also deutlich weniger als die meisten Kompaktfahrzeuge. Sind jedoch keine zusätzliche Passagiere an Bord, lässt sich der Stauraum durch Umklappen der Rückbank auf 1.386 Liter erweitern. Klappt man auch die Lehne des Beifahrersitzes um, entsteht eine 2,35 m lange Ladefläche. Selbst größte Möbelpakete aus schwedischer Fertigung können bequem transportiert werden.

Immer noch Mäusekino[foto id=“476498″ size=“small“ position=“right“]

Abgesehen vom Türkonzept geht Ford jedoch auch beim B-Max gewohnte Wege. Das Cockpit zeigt sich gewohnt übersichtlich und klassisch. Bei Ford zählt dazu (optional) leider auch das mit Tasten überfrachtete Sony-Radio mit einem winzig kleinen Bildschirm. Das Mäusekino stellt zwar selbst die Karten und Richtungsanweisungen des Navigationssystems lesbar dar, wirklich edel, komfortabel oder zeitgemäß wirkt das System jedoch nicht. Die Bedienung während der Fahrt fällt – zumindest ohne längere Übung – entsprechend schwer.

Überzeugend unterwegs

Ansonsten zeigte sich der von auto.de getestete Ford B-Max 1.6 CDTI Titanium als ruhiger und gutmütiger Begleiter im Alltag. Der 95 PS starke Diesel machte den B-Max überraschend agil. Selbst Überholmanöver außerhalb geschlossener Ortschaften absolvierte der Kölner Minivan souverän. Das manuelle 5-Gang-Getriebe ist zwar auf langsame wie auf schnelle Tempi optimiert worden. Trotzdem hätte man[foto id=“476499″ size=“small“ position=“left“] bei flotter Fahrt gern in den 6. Gang geschaltet. Denn bewegt man den B-Max häufig auf der Autobahn, steigt der Verbrauch deutlich über die vom Hersteller angegebenen 4,0 l/100 km. Im Durchschnitt zeigte der Bordcomputer während unserer Testfahrten 6,5 l/100 km an. Bei einem ausgewogeneren Mix aus Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn dürfte dieser Verbrauch jedoch unter die 6-Liter-Marke zu drücken sein. Seine Stärken spielt der B-Max jedoch ohnehin in der Stadt aus. Dank sehr kompakter Abmessungen passt er in praktisch jede Parklücke, und auch enge Innenstadt-Parkhäuser verlieren ihren Schrecken. Hier verhindern die Fond-Schiebetüren auch, dass übermütige Fondpassagiere beim schwungvollen Öffnen ihrer Türen Beulen in parkende Autos drücken. Eine optionale Rückfahrkamera bietet zusätzliche Sicherheit beim Parken, eine Kamera in Front mit »Active City Stop« verhindert bis 30 km/h Auffahrunfälle.

Ausstattung

Serienmäßig verfügt der Ford B-Max über Antiblockier-Bremssystem (ABS) mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektronisches Sicherheits- und Stabilitätsprogramm (ESP), elektrische Fensterheber vorn und hinten, flexibles Sitzsystem (u.a. mit bis zu 2,35 m langer, ebener Ladefläche), zweifach einstellbaren  Gepäckraumboden, Reifendruckkontrollsystem (DDS) und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Im Ausstattungsniveau »Titanium« unseres Testwagens (Aufpreis: 2.500 Euro) sind zusätzlich Ambientebeleuchtung, Fahrersitz mit einstellbarer Lendenwirbelstütze und integrierter Armlehne, Keyless-Go, Tempomat, manuelle Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Tagfahrlicht und 16-Zoll-Leichtmetallräder enthalten.[foto id=“476500″ size=“small“ position=“right“]

Gegen einen – wie wir fanden – fairen Aufpreis von insgesamt 3.525 Euro spendiert Ford dem B-Max zusätzlich das Sony-Audio-System mit Sync inklusive Notrufassistent, Navigationssystem, Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Notbremsassistent »Active City Stop«, Ford-Key-Free-System (schlüsselloser Zugang), Parksensoren vorn und hinten, Rückfahrkamera und ein Wärmeschutz-Panoramaglasdach.

Fazit

Der große Verkaufsschlager ist der Ford B-Max bisher zwar nicht, balgt sich in den Zulassungsstatistiken des KBA jedoch mit dem [foto id=“476501″ size=“small“ position=“left“]Opel Meriva um Platz vier unter den Minivans. Dennoch bleibt der größere Bruder C-Max der Musterschüler von Ford, er wurde im Juni 2013 fast doppelt so häufig zugelassen. Das kann eigentlich nur am zusätzliche Platzangebot liegen, bietet der C-Max doch immerhin 167 Liter mehr Stauraum als der kleinere B-Max. Ansonsten überzeugte der Minivan mit umfangreicher Ausstattung, zeitgemäßer Optik und ausgewogenen Fahrleistungen. Großer Pluspunkt für den Ford B-Max ist zudem sein Preis. Unser vollausgestatteter Diesel-B-Max schlägt laut Liste mit nur 22.700 Euro zu Buche. Fiat verlangt für seinen 500L bei vergleichbarer Ausstattung fast 4.000 Euro mehr, Opel für den Meriva immerhin knapp 3.000 Euro mehr. Daher ist der B-Max nicht nur wegen der fehlende B-Säule eine offenen Kampfansage an das Minivan-Establishment.

Bewertung Ford B-Max 1.6 TDCI

Exterieur-Design 1,8
Interieur-Design 1,8
Multimedia 2,2
Navigation 2,1
Fahrbetrieb 1,8
Verbrauch 2,5
   
Kosten pro Jahr*  
   
Anschaffungspreis Testfahrzeug 22.700 Euro
Kraftstoffkosten** 1.540,50 Euro
Steuern 152,00 Euro
Wertverlust 3.405,00 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:   
5.097,50 Euro
   
Testergebnis/Gesamtprädikat:  
2,0
   

*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p.a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,58 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

Technische Daten Ford B-Max 1.6 TDCI

Fünfsitziger, fünftüriger Minivan
   
Länge/Breite/Höhe (m): 4,07/1,75/1,60
Radstand (m): 2,49
   
Motor:
 
Hubraum:  1.560 ccm
Leistung: 70 kW/95 PS bei 3.800 U/min
max. Drehmoment: 215 Newtonmeter bei 1.750 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 174 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h:
13,9 s
   
Test-Verbrauch: 6,5 l/100 km
Verbrauch Hersteller: 4,0 l/100 km
CO2-Ausstoß Hersteller: 104 g/km
Schadstoffklasse: Euro 5
Energieeffizienzklasse: A
   
Ausstattung
(Serie, Auswahl):
Antiblockier-Bremssystem (ABS), elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektronisches Sicherheits- und Stabilitätsprogramm (ESP), elektrische Fensterheber vorn und hinten, flexibles Sitzsystem (u.a. mit bis zu 2,35 m langer, ebener Ladefläche), zweifach einstellbarer  Gepäckraumboden, Reifendruckkontrollsystem (DDS), Zentralverriegelung mit Fernbedienung
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1.310
zulässiges Gesamtgewicht: 1780 kg 
Kofferraumvolumen: 304 – 1.386 l
   
Preise ab 14.990 Euro

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Gast auto.de

August 25, 2013 um 5:13 pm Uhr

Ist schon ein schönes Fahrzeug.

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