Ford Mustang

Test Ford Mustang – Endlich reif für Europa

Kurz vor der offiziellen Markteinführung des Ford Mustang im Juni hat Ford in die Nähe von München geladen, wo ich sowohl den Ford Mustang GT – mit 5.0-Liter V8 – als auch die europäischste Variante mit 2.3-Liter Vierzylinder testen konnte.

Endlich reif für Europa

"Warum hat es fünf Jahrzehnte gedauert, bis man den Mustang endlich auch offiziell in Europa kaufen kann?" Auf diese rhetorische Frage gibt Wolfgang Kopplin, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Ford, auch gleich selbst die passende Antwort: "Jetzt ist er reif für Europa!" Das dieser Umstand für ein amerikanisches Fahrzeug auch heutzutage nicht ganz einfach ist zeigt sich unter anderem in dem Fakt, dass man in Europa das Performance-Paket mit kräftigeren Bremsen und verbessertem Fahrwerk jedem Mustang serienmäßig mit auf den Weg gibt. So viel vorweg: Damit ist er wirklich bestens für Deutsche Straßen gerüstet.
Ford Mustang GT - Mit 5.0-Liter-V8

Copyright: auto.de

Runde 1: Ford Mustang GT

Meine erste Runde drehe ich in DEM Ford Mustang schlechthin, dem Mustang GT. Der bezieht seine Power standesgemäß aus einem bulligen 5.0-Liter großen V8-Benziner. Frei atmend stemmt dieser Koloss 421 PS und 530 Nm Drehmoment auf die Hinterachse des Pony-Cars. Als sich meine Finger um das Lenkrad des Mustangs legen, löst allein der Gedanke daran ein angenehmes kribbeln in der Magen Gegend aus. Doch bevor ich der Maschine Leben einhauche, wandern Blick und Finger prüfend durch den Mustang-Innenraum

Interieur Ford Mustang

Bereits vor dem ersten gefahrenen Meter wird klar, dass der Ford Mustang nun wirklich reif für Europa bzw. Deutschland zu sein scheint. Natürlich könnte man das Hartplastik der Mittelkonsole oder die nicht unbedingt hochwertig anmutenden Knöpfe des Multifunktionslenkrads monieren. Allerdings sollte man sich vorher bewusst machen, dass die auch heute noch in Michigan montierte Ikone in Deutschland bereits ab 35.000 Euro zu haben ist, der Mustang GT ab 40.000 Euro. Passend dazu schwelgt das Cockpit des Mustangs weder in Luxus noch trumpft es mit neuster Technik oder ausgezeichneter Ergonomie auf. Trotzdem ist hier alles ein seinem Platz, die Bedienung ist eingängig, die Verarbeitung stimmt. Platz gibt es weder im Kofferraum noch auf der Rückbank wirklich viel. Das alles ist jedoch Nebensache sobald der bärige V8 unter der Haube des Mustangs zündet. Das dachte ich zumindest, denn das Anlassen allein entlockt dem Achtender ein nur wenig beeindruckendes Knurren. Gemächlich rollt der Mustang vom Hof des Schlosses Hohenkammer, wobei bereits die knackige und direkte Arbeitsweise der manuellen 6-Gangschaltung mit angenehm kurzen Schaltwegen deutlich wird.
Ford Mustang GT - Mit 5.0-Liter-V8

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Fahreindruck Ford Mustang GT

Mein Blick gleitet über die scheinbar nicht enden wollende Motorhaube und erblickt in der Entfernung das Ortsausgangsschild. Ich gehe vom Gas und lasse den Mustang fast bis zum Stillstand ausrollen, zelebriere die letzten Meter bis zum Ende des Tempolimits regelrecht. Kaum darf 100 km/h gefahren werden, rastet der Ganghebel in der zweiten Gasse ein und das Gaspedal wird kurz dem Bodenblech vorgestellt. Der V8 quittiert den Tritt mit den Sporen nun doch mit ohrenbetäubend schönem Brüllen und jagt den Wagen in Windeseile auf Landstraßen-Tempo.

Genau das sind auch die Paradedisziplinen des Mustang GT: Sprinten und Brüllen. Mit eingeschaltetem Licht macht er offenbar so viel Eindruck auf andere Verkehrsteilnehmer, dass man auf der linken Spur der Autobahn fast immer freie Fahrt bekommt. Zwar macht der Mustang GT durchaus auch auf kurvigen Landstraßen Laune, allerdings merkt man hier das nicht unerhebliche Gewicht, welches der Mustang unter der Haube mit sich herumträgt. Um so beeindruckender ist, wie gewaltig das V8-Ponycar auf jede Eingabe am Gaspedal mit einem mächtigen Satz nach vorne galoppiert.

Weiter auf Seite 2: Test Ford Mustang 2.3-Liter-EcoBoost-Cabrio

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