Test: Hohes Unfallrisiko mit abgefahrenen Winterreifen

Winterreifen mit abgefahrenem Profil sind bei Schnee und Nässe gefährlich. Schon bei vier Millimetern Restprofil sinkt die Leistungsfähigkeit gegenüber einem Neureifen mit acht Millimetern Profil deutlich. Katastrophal werden die Werte laut einem Test der Sachverständigenorganisation GTÜ und des Automobilclubs ACE bei zwei Millimetern.

Und dass, obwohl der Gesetzgeber lediglich 1,6 Millimeter Profil vorschreibt. Beispielsweise steigt die Länge des Bremswegs bei sinkender Profiltiefe stark an. Ein Auto mit Neureifen steht bei einer Bremsung aus Tempo 50 auf Schnee nach 26,2 Metern. Mit vier Millimetern Profil fährt das Fahrzeug noch gut sechs Meter weiter. Sind gar nur noch zwei Millimeter vorhanden, verlängert sich der Weg um 11,4 Meter gegenüber Neureifen.

Bei der Kraftübertragung auf Schnee zeigen abgefahrene Reifen ebenfalls Schwächen; so wird das Erklimmen von Steigungen erheblich schwieriger oder gar unmöglich. Ähnlich schlechte Ergebnisse für Reifen mit geringem Restprofil registrierten die Tester auch auf nasser Fahrbahn, dort leiden Handling- und Aquaplaning-Eigenschaften.

Bei weniger als vier Millimetern Profil sind Winterreifen laut den Experten auszutauschen. Wer bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Grenze von 1,6 Millimetern wartet, geht ein erhöhtes Unfallrisiko ein.

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