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Test Honda Civic
Der Honda Civic will polarisieren und tut das gekonnt. Mit seinem futuristischen, coupéartigen Blechkleid sticht der Japaner sofort aus der Masse der kompakten Fünftürer auf deutschen Straßen heraus. Das kann man in diesem speziellen Fall mögen, oder eben nicht. Anhängern letztgenannter Position entgeht dann aber leider einer der wohl aktuell besten kleinen Vierzylinderdiesel auf dem Markt.
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Und direkt einen Treffer gelandet, wie wohl selbst Anhänger der legendär drehfreudigen Honda-Benziner vergangener Jahrzehnte konstatieren würden. Diese könnten sich vor allem am kultivierten Lauf des Vierzylinders erfreuen – Diesel-Nagel und störende Vibrationen gibt es selbst beim Kaltstart kaum. Und auch das bauart-typische zögerliche Hochdrehen hat der Motor erfolgreich überwunden. Generell ist der Diesel-Civic ordentlich auf Zack: Gasbefehle werden spontan umgesetzt, Tempo 100 ist in knapp zehn Sekunden erreicht und wer seine rechte Hand lieber am Lenker lässt als im manuellen Sechsganggetriebe herumzurühren, kann sich bei Zwischenspurts auf die hohe Elastizität über ein breites Drehzahlband verlassen. Der 1,6-Liter-Motor kann aber auch in der diesel-typischen Kategorie Verbrauch punkten. Die 3,6 Liter aus dem Modellprospekt sind zwar allenfalls mit extremer Disziplin und sklavischem Gehorsam gegenüber der strengen Schaltpunktanzeige zu erreichen, knapp fünf Praxis-Liter auf 100 Kilometern können sich aber durchaus sehen lassen. Der flinke Diesel passt damit ausgezeichnet zum flotten Fahrwerk des Civic, das mit seiner eher straff ausgelegten Dämpfung vor allem auf der Landstraße Laune macht.
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Am Ende muss einem der Civic mit seinem speziellen Charme aber innen wie außen optisch einfach gefallen. Ein Problem, dass etwa der VW Golf nicht hat. Dort kann einem das von vielen als langweilig empfundene Design auch einfach mal komplett egal sein – so glatt und gefällig gibt es sich. Derartige Indifferenz ist beim Honda aber kaum möglich. Und nur den nackten Motor allein kann man eben nicht kaufen. Allerdings gibt es das Triebwerk auch im Kompakt-SUV CR-V – und das ist deutlich weniger spitz konzipiert als die der Civic.
Fünftürige Schräghecklimousine der Kompaktklasse | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,30/1,77/1,47 |
Radstand (m): | 2,60 |
Laderaumvolumen: | 477 Liter – 1.378 Liter |
Leergewicht: | 1.310 Kilogramm |
Motor: | 1,6-Liter-Dieselmotor |
Leistung: | 88 kW/120 PS |
Getriebe: | Sechsgang-Schaltgetriebe |
max. Drehmoment: | 300 Nm bei 2.000 U/min |
0-100 km/h: | 10,2 s |
Vmax: | 206 km/h |
Normverbrauch: | 3,6 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 94 g/km |
Testverbrauch: | 5,0 Liter |
Preis: | 20.450 Euro |
Alternative zu: | Toyota Auris, Mazda3, VW Golf |
Passt zu: | Vielfahrern mit Faible für ungewöhnliches Design |
Sieht gut aus: | für die einen mehr, für die anderen weniger |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 18.08.2014 aktualisiert am 18.08.2014
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