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Hyundai
Hyundai ist erwachsen geworden, aber manchmal möchten auch die Koreaner noch etwas Spaß haben. Bei der GT-Variante auf Basis des Genesis Coupé 3.8 V6 kann es jedenfalls nicht laut genug sein: In Anlehnung an den Rennsport hat Hyundai das eigenwillig gezeichnete Coupé um drei Zentimeter tiefergelegt und mit einer blauen Folierung, 19-Zoll-OZ-Ultraleggera-Felgen und einer Inox-Vierrohr-Auspuffanlage ausgerüstet.
Unter der Vorderhaube steckt ein 223 kW/303 PS starker 3,8-Liter-V6-Motor, der bissig anspricht und einen beeindruckenden Klangteppich erzeugt. Während es das Genesis Coupé ansonsten auch mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gibt, ist ausgerechnet die sportliche GT-Variante ausschließlich mit einer Sechsgang-Automatik lieferbar, in die zwar über zwei Schaltpaddel am Lenkrad eingegriffen werden kann, [foto id=“419051″ size=“small“ position=“left“]die sich bei der Umsetzung der Befehle aber gerne etwas Zeit lässt. Die Fahrleistungen sind gut, aber nicht überragend: Der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in knapp über sechs Sekunden, die Spitze liegt bei abgeregelten 240 km/h, die sowohl im fünften als auch im sechsten Gang erreicht werden können.
Das tiefergelegte Fahrwerk ist so hart abgestimmt, dass lange Strecken für empfindliche Zeitgenossen zur Leidensprüfung werden. Wenn die Piste nicht topfeben ist, wird das Coupé unruhig, und zu allem Überfluss mischt sich dann auch noch das ESP-System ein. Das lässt sich ansonsten eher Zeit mit dem Reagieren, um dann allerdings umso ruppiger einzugreifen. Wird das System abgeschaltet, lassen sich beeindruckende Drifts provozieren. Dabei bleibt das hinterradgetriebene, immerhin knapp 1,6 Tonnen schwere Coupé gut beherrschbar. Empfohlen seien [foto id=“419052″ size=“small“ position=“right“]derartige Einlagen allerdings nur auf abgesperrter Piste.
Wenngleich das Genesis Coupé von einer echten Oberklasse-Limousine abgeleitet ist, wird die Anmutung im Innenraum kaum gehobenen Ansprüchen gerecht. Die Materialqualität ist bestenfalls Durchschnitt, selbst ein Kompaktwagen gleicher Marke wie der i30 wirkt deutlich hochwertiger. Das Genesis Coupé wurde eben vor allem für Nordamerika entwickelt, und dort stört man sich weitaus weniger an einem derartigen Spar-Look. Immerhin ist das Armaturenbrett des Genesis Coupé übersichtlich gestaltet, die Sitzposition tief und bequem. Der gut zugängliche Kofferraum[foto id=“419053″ size=“small“ position=“left“] fasst 332 Liter.
Das Konkurrenzumfeld des Koreaners reicht von Fronttrieblern wie dem Audi TT bis hin zu hinterradgetriebenen Sportwagen wie dem Nissan 370 Z. Wer mit seinen Unzulänglichkeiten leben kann, der wird mit dem etwas rauhbeinigen Genesis Coupé vermutlich viel Freude haben. Ob es allerdings gerade die auf 50 Einheiten limitierte, 41.990 Euro teure GT-Variante sein muss, sei dahingestellt. Mit dem empfehlenswerten Sechsgang-Schaltgetriebe und ohne die spezifischen GT-Umfänge kostet das Genesis Coupé 3.8 V6 nur 34.990 Euro; schon für 29.990 Euro gibt es das Einstiegsmodell mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo und 157 kW/214 PS. Zudem steht ein überarbeitetes Modell vor der Tür: Dann werden sowohl Vier- als auch Sechszylinder nicht nur eine deutliche Leistungsspritze erhalten, und es wird auch eine Achtgang-Automatik geben. Nur das laute Sondermodell wird man sich dann aus dem Zubehörprogramm selbst zusammenstellen müssen.
Zweitüriges, viersitziges Coupé | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,63 m/1,87 m/1,36 m |
Radstand: | 2,82 m |
Antrieb: | 3,8-Liter-V6-Motor, 223 kW/303 PS bei 6300 U/min, 361 Nm bei 4.500 U/min, Sechsgang-Automatik |
0-100 km/h: | in 6,3 s |
Vmax: | 240 km/h (abgeregelt) |
Verbrauch: | 9,9 l/100 km, 235 g CO2/km |
Testverbrauch: | 11,0 l/100 km |
Preis: | 41.990 Euro |
Alternative zu: | Audi TT, Audi A5, BMW 3er Coupé, Nissan 370 Z |
Sieht gut aus: | beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring |
Passt zu: | Tuning-affinen Liebhabern asiatischer Sportwagen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 22.05.2012 aktualisiert am 22.05.2012
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