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Hyundai
Von Ingo Koecher — Mit dem Veloster hat Hyundai ein Coupé im Programm, mit dem der koreanische Autobauer auf die Coupés Renault Megane oder VW Scirocco zielt. Dabei soll der Hyundai Veloster mit frischem Design und eben nicht brachialer Leistung punkten, haftet auch Letztere dem maskulinen Auftritt unmissverständlich an. Und das die vermeintliche Leistung ihre Wirkung auf andere Verkehrsteilnehmer nicht verfehlt, konnte auto.de während des Hyundai Veloster Tests feststellen.
Ohne Frage besonders ist das bislang im Markt einmalige Türkonzept 1+2. Während an der Fahrerseite eine klassisch-lang ausgeführten Einzeltür den Einstieg in den Fond ermöglicht, verbaut Hyundai auf der Beifahrerseite zwei Türen. Das allerdings, ohne die Linienführung der Fensterfront in den Flanken zu verwässern. Deren Verläufe sind nahezu identisch. Ins Auge fallen zudem Panorama-Glasdach und zweiflutige Sportauspuffanlage im Heck, die angedeuteten Hutzen auf der mit markanten Sicken ausgestatteten Motorhaube und der mit Chromleisten aufgewertete Kühlergrill der Front.
Das Fahrwerk des Hyundai Veloster ist sportlich-straff ausgelegt, die Lenkung arbeitet direkt. Über kurze Wege [foto id=“417205″ size=“small“ position=“right“]wird das manuelle Sechsgangschaltgetriebe bedient. Während unserer Testphase bewegten wir den Veloster mit einem Verbrauch im Mittel von 8,3 l/100 km. Das sind 1,8 Liter mehr, als vom Hersteller angegeben. Bewegt man den Koreaner ohne Zuladung mit Samthandschuhen auf der Autobahn, lässt sich der Verbrauch unter acht Liter drücken.
Hyundai bietet für den Veloster einen 1.6-Liter Vierzylinder Benzin-Direkteinspritzer mit 103 kW/140 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 167 Nm und steht ab 4.850 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung. Geschaltet wird über ein manuelles Sechsgangschaltgetriebe. Für 1.700 Euro ist ein automatisiertes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DSG lieferbar. Zudem lässt sich der 1.6-Liter als Veloster blue mit Start-Stop-Automatik ISG ordern. Weitere Leistungsstufen oder eine Dieselvariante hat Hyundai nicht im Programm.
Während des auto.de-Tests haben wir festgestellt, dass der Hyundai Veloster mit seinem mittig angeordneten Doppelendrohr der zweiflutigen Sportauspuffanlage und den angedeuteten Hutzen auf der Motorhaube sportliche Verkehrsteilnehmer nicht kalt lässt. Die wollten sehen, was der Koreaner zu bieten hat. Das sind aber weniger [foto id=“417206″ size=“small“ position=“left“]herausragende Beschleunigungswerte, als vielmehr praktischer Nutzen, gepaart mit einem Hauch Sportsgeist.
So liefert das gut konturierte Gestühl des Viersitzers Fahrer und Beifahrer ausreichend Seitenhalt. Die beiden Sitze im Fond werden von einer fest eingebauten Ablage getrennt. Zudem sorgt die Panorama-Glasscheibe hinten für ein angenehmes Raumgefühl. Die Sicht Richtung Heck ist aufgrund der coupéhaften Linienführung etwas eingeschränkt. Abhilfe bietet das serienmäßig verbaute Rückfahrwarnsystem mit vier Sensoren.
Weiterhin zur Serie der beiden lieferbaren Niveaus Style und Premium gehören sechs Airbags, Antiblockiersystem ABS, Bremsassistent, elektronische Stabilitätskontrolle ESC, Traktionskontrolle TCS, Isofix-Kindersitzvorbereitung, ein höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, Bordcomputer, Servolenkung sowie Funk-Zentralverriegelung.
Die übersichtlich ausfallende Optionsliste bietet unter anderem das DSG Doppelkupplungsbetriebe für 1.700 Euro, [foto id=“417207″ size=“small“ position=“right“]ein Technik-Paket für 2.250 Euro bestehend aus Navi, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Lichtsensor, Soundsystem, Smart-Key-System und Start-Stop-Knopf sowie unterschiedliche Lackierungen für jeweils 480 Euro.
Der Hyundai Veloster tritt sportlich auf. Dabei kann der 1.6-Liter Direkteinspritzer nicht ganz halten, was er optisch verspricht. Auch der Verbrauch von mehr als acht Litern auf 100 km ist zu hoch.
Überzeugend waren indes das frische Design und die durchweg gute Verarbeitung. Insbesondere die dritte Tür der Beifahrerseite macht aus dem Coupé tatsächlich ein Fahrzeug für kleine Familien. Der Fond ist leicht zu erreichen und die fehlende Tür zur Straßenseite ist ein Sicherheitspuls. Die Zuladung im Kofferraum ist durchschnittlich und fällt mit 320 l (erweiterbar auf bis zu 1.015 l) acht Liter größer aus, als die des vergleichbaren VW Scirocco mit 312 l.
In der Anschaffung schlägt der nahezu voll ausgestattet Hyundai Veloster mit 21.600 Euro zu Buche. Für einen ab Werk weit weniger umfangreich ausgestatteten Scirocco ruft VW 22.825 Euro auf.
Bewertung – Hyundai Veloster 1.6 Style |
|
Exterieur-Design | 1,4 |
Interieur-Design | 2,1 |
Multimedia | 2,0 |
Navigation | 1,9 |
Fahrbetrieb | 2,1 |
Verbrauch | 2,8 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 23.850,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 1.917,30 Euro |
Steuern | 108,00 Euro |
Wertverlust | 3.577,50 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
5.602,80 Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
2,0 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) |
Datenblatt – Hyundai Veloster 1.6 Style | |
viersitziges Coupé der Kompaktklasse mit Frontantrieb | |
Länge/Breite/Höhe: | 4.220 mm/1.790 mm/1.399 mm |
Radstand: | 2.650 mm |
Motor: | Vierzylinder Benzin-Direkteinspritzer |
Hubraum: | 1.591 ccm |
Leistung: | 103 kW/140 PS bei 6.300 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 167 Newtonmeter bei 4.850 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 201 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 9,7 s |
Verbrauch (Mittel) | |
Test: | 8,3 l/100 km |
Hersteller: | 6,5 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 148 g/km |
Energieeffizienzklasse: | D |
Ausstattung (Serie, Auswahl): |
sechs Airbags, Antiblockiersystem ABS, Bremsassistent, elektronische Stabilitätskontrolle ESC, Traktionskontrolle TCS, Isofix-Kindersitzvorbereitung, höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, Bordcomputer, Servolenkung, Funk-Zentralverriegelung |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.260 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 1.700 kg |
Zuladung: | 440 kg |
Kofferraumvolumen: | 320 – 1.015 l |
Preise | |
Basismodell: | ab 21.600 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Testwagen: | 23.850 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
Topmodell: | ab 26.590 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | fotos: auto.de veröffentlicht am 07.05.2012 aktualisiert am 07.05.2012
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Helmut Strube
Mai 11, 2012 um 10:04 am UhrDen Veloster findet man als Import-Neuwagen schon ab 15500.- Euro, das entspricht auch eher dem Marktwert. Der Wertverlust für Käufer von deutschen Neuwagen wird also sehr viel höher ausfallen als hier angegeben.
Der Motor passt so nicht zu einem sportlichen Coupe, News aus Amerika reden von einem 1.6 Turbo mit 180 PS, das wäre deutlich angemessener. Das Heckdesign gefällt mir persönlich nicht, es wirkt eher prollig. Von vorne ist es besser.