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Jaguar
„Der sieht aus wie ein E-Type“. Wer einen Jaguar XK fährt, ist diese Art Äußerung zu seinem Fahrzeug schon gewohnt. Tatsächlich erinnert die lange Motorhaube des britischen Sportwagens ein wenig an seinen legendären Vorfahren aus den seligen 60ern. Aber auch sonst sorgt der XK für Aufsehen, vor allem, wenn man die Cabriolet-Variante fährt und dann noch die R-Version ordert – was dem Achtzylinder-Motor eine Kompressor-Unterstützung sichert, seine Leistung von 385 auf 510 PS katapultiert und auch optisch zusätzliche Akzente setzt. Offen und bärenstark also: Wir wählten genau diese Kombination.
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Hoch motorisierte Cabrios leiden häufig unter einer Art Persönlichkeitsspaltung: Sie wissen nicht, ob sie lieber luftiges Spaßmobil oder doch ernsthafter Racer sein wollen. Ihre Erbauer versuchen dann häufig, beides miteinander zu verbinden, was selten gelingt. Beim offenen Jaguar XKR hat man dieses Problem [foto id=“377793″ size=“small“ position=“left“]nicht. Der Brite ist äußerst stark, schnell, sportlich – und trotzdem in allererster Linie ein Fahrzeug für Gentleman-Driver. Wer auf schiere Leistung wert legt, wer auf der Autobahn unbedingt der schnellste sein will, für den halten vor allem deutsche Marken passenderes Fahr-Material bereit.
Was nicht heißt, dass es im XKR nicht ordentlich zu Sache geht. Wenn man will. Aber der typische Besitzer dieses Fahrzeugs, vor allem der Cabrio-Version, wird sich viel eher am Klang des Achtzylinders gleich nach dem Start erfreuen, die schönen Materialien genießen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit das natürlich per Knopfdruck zu öffnende Dach hochklappen. Zudem erzieht der Jaguar, ähnlich und doch völlig anders als ein Hybrid-Fahrzeug, zur Zurückhaltung. Wer einen Hybriden fährt, will häufig seine eigenen Sparrekorde unterbieten. Wer den XKR bewegt, weiß um die mögliche Leistung seines Fahrzeugs – und verzichtet auch mal souverän auf die Vorfahrt.
Zwar kann man bei einem Grundpreis von 114.400 Euro davon ausgehen, dass Besitzer dieses Cabrios keine Etatsorgen haben, doch wer nicht Dauergast an der Tankstelle sein will, hat einen weiteren Grund für eine zurückhaltende Fahrweise. Denn wenn man den vom Kompressor verursachten Schub häufiger genießt, bezahlt man diesen Spaß schnell mit Verbrauchswerten jenseits der 20 Liter. Den Normverbrauch von knapp [foto id=“377794″ size=“small“ position=“left“]über 12 Litern erreichen zu wollen, erfordert in hohem Maße Selbstkasteiung, wir kamen selbst mit der Attitüde des Gentlemen-Drivers über zwei Wochen hinweg immer noch auf rund 17 Liter.
Grund- und Aufpreise, Trinkverhalten und Unterhaltskosten summieren sich, wie man es in dieser Fahrzeugklasse auch nicht anders erwarten darf. Als Gegenleistung erhält man ein Cabriolet, wie man es auf unseren Straßen nicht allzu häufig antrifft. Bei der von uns gefahrenen R-Version sorgen zudem allerlei optische Veränderungen im Vergleich zum normalen XK für Aufsehen. So ist die Heckschürze besonders tief heruntergezogen und wird von einer Vierrohr-Auspuffanlage ergänzt. Ein Blickfang, zumindest bei stehendem Fahrzeug, sind auch die schwarz lackierten Bremssättel mit R-Logo.
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Das alles unterstreicht die Dynamik und Sportlichkeit des XKR, ändert aber nichts an der von uns empfundenen Understatement des Fahrzeugs bzw. dem Verhalten seines Fahrers: Man weiß, dass man könnte, wenn man wollte, man muss aber nicht. Und so fährt man trotz 510 Pferdchen unter der Haube entspannt, genießt das Grummeln des Achtzylinders und das feine Interieur. Und hält die rechte Hand immer in der Nähe jenes Schalters, mit dem man bei kurzzeitiger Sonneneinstrahlung das Dach öffnet. So lässt es sich bei jedem Wetter aushalten.
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Zweitüriges, viersitziges Cabriolet der Oberklasse | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,79 Meter/1,89 Meter/1,33 Meter |
Radstand: | 2,75 Meter |
Kofferraumvolumen: | 313 Liter |
Antrieb: | 5,0-Liter-V8-Kompressor, 375 kW/510 PS |
maximales Drehmoment: | 625 Newtonmeter zwischen 2.500 und 5.500 U/min |
Vmax: | 250 km/h (abgeregelt) |
0-100 km/h: | 4,8 s |
Normverbrauch: | 12,3 Liter |
CO2-Ausstoß: | 292 g/km |
Testverbrauch: | 17,1 Liter |
Preis: | 114.400 Euro |
Alternative zu: | einem gebrauchten E-Type |
Passt zu: | Menschen, für die Understatement eine Lebenseinstellung ist |
Sieht gut aus: | aus jedem Blickwinkel |
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geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 09.09.2011 aktualisiert am 09.09.2011
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