Kia tritt in Deutschland bei den Personenwagen längst als Vollsortimenter an. Da gehört als kleinster Vertreter auch der Kia Picanto dazu. Wir fuhren einen fünftürigen Picanto 1.2 Sports in der Ausstattung Spirit. Dessen Karosseriedesign, Innenraum und auch die Technik unter der Motorhaube hatte der koreanische Hersteller im vergangen Jahr für die zweite Hälfte seines Modellzyklus aufgefrischt.
Konzept und Design: Die Kia-Ingenieure haben dem Picanto ein neues Gesicht spendiert. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der rund 3,60 Meter lange Koreaner durch die veränderten Stoßfänger und dem kräftiger gezeichneten Kühlergrill deutlich dynamischer und kraftvoller. Am Heck fallen die neu gestylten Rückleuchten und das kantigere Profil ins Auge. Jetzt fällt er im Straßenbild mehr auf, ohne dabei allzu niedlich zu wirken.
Innenraum: Hier treffen die Passagiere auf Chrom-Einfassungen der Instrumenteneinheit und der Lüftungsdüsen. Die verwendeten Materialien wirken wertiger. Ablagemöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Die Vordersitze bieten auch größer gewachsenen Personen eine gute Beinauflage. Die Rückbank lässt sich dank der hinteren Türen einigermaßen bequem erreichen. Hinterbänkler sollten dort auch längere Strecken besser überstehen als in anderen Kleinwagen. Hinter der Heckklappe lassen sich mindestens 200 Liter Gepäck verstauen. Durch Umklappen der geteilten Rückbank kann das Ladevolumen auf 870 Liter maximiert werden.
Motor: Wir fuhren den Kia Picanto mit dem Dreizylinder-Benzinmotor mit 1,2 Litern Hubraum. Dieser wurde für die neue Generation optimiert und erfüllt jetzt die Euro-6-Norm. Mit seiner Leistung von 63 kW / 85 PS und einem maximalen Drehmoment von 120 Newtonmetern bei 4000 Umdrehungen pro Minute macht er so nicht nur in der Stadt eine gute Figur. Seine Spritzigkeit an Ampeln kann sich genauso sehen lassen, wie auch die schnellere Fahrt auf der Autobahn. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 absolviert er in 11,9 Sekunden und seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 175 km/h. Das Fünf-Gang-Schaltgetriebe erlaubt problemlose Wechsel der Schaltstufen. Das Start-Stopp-System (ab Spirit Serie) funktioniert einwandfrei und reagiert auch in einer angemessenen kurzen Zeit.
Fahrverhalten: Der kleine Kia fährt fast wie ein Großer. Mit seiner Motorisierung muss er sich nicht verstecken.
Fazit: Sein Platzangebot ist durchaus ausreichend für die kleinere Familie in der Stadt oder auch als Zweitwagen, der auch mal in der Lage sein soll, mehrere Personen zu transportieren oder den Einkauf nach Hause zu bringen. Der Kia Picanto ist ein guter Begleiter da, wo es nur beschränkten Parkraum gibt oder es generell enger zugeht. (ampnet/nic)