Kia

Test: Kia Sportage – Der Sprung nach vorne

Wer die provokant nach oben gezogenen LED-Streifen dieses keilförmig gezeichneten SUV im Rückspiegel heranrollen sieht, darf festhalten: Die Koreaner sind angekommen. Die Formensprache des Kia Sportage, der seit 2010 in seiner dritten Modellgeneration vom Band läuft, ist selbstbewusst und eigenständig. Gezeichnet wurde sie im kalifornischen Kia-Designstudio, doch das SUV wirkt keineswegs amerikanisch, sondern schon formal europäisch straff und sportlich.

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Er sieht nicht nur gut aus…

Der Sportage sieht nicht nur gut aus, sondern er fährt sich auch hervorragend: Dafür sorgt das sportlich abgestimmte Fahrwerk und ein Antriebsstrang mit modernen Otto- und Dieselmotoren. Wir sind den Sportage zwei Wochen lang mit dem 100 kW/136 PS starken 2,0-Liter-Turbodiesel gefahren. Damit spurtet [foto id=“375452″ size=“small“ position=“left“]der Sportage in seiner allradgetriebenen Variante in 11,3 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitze von 181 km/h, die nach kurzem Anlauf erreicht wird. Der Testverbrauch lag bei knapp sieben Litern pro 100 Kilometer.

Beeindruckend ist, wie erwachsen der Sportage wirkt. Der Motor geht so kultiviert wie elastisch ans Werk, die Sechsgang-Schaltung arbeitet leichtgängig, und das SUV lässt sich so präzise wie ein gut abgestimmter Pkw durch schnell gefahrene Kurven zirkeln. Zwischen dem aktuellen Sportage und seinem weich abgestimmten Vorgängermodell liegen geradezu Welten; andererseits braucht der neue Koreaner den Vergleich mit Fahrzeugen wie VW Tiguan oder BMW X1 nicht zu scheuen.

Interieur

Die Kommandozentrale besteht aus einem horizontal betonten Armaturenbrett mit einer optional lieferbaren, zentralen Infotainment-Einheit. Sie verbindet sich problemlos mit Mobiltelefonen und verfügt über eine gut programmierte Darstellung. Die verwendeten Materialien sind sauber verarbeitet, Audi-Niveau sollte man allerdings in dieser Preisklasse nicht erwarten. Das Raumangebot ist gut, der Kofferraum fasst [foto id=“375453″ size=“small“ position=“left“]zwischen 465 und 1.353 Liter Gepäck. Die Rundumsicht lässt allerdings zu wünschen übrig, und wer die Einstiegsvariante ohne Parksensoren und Rückfahrkamera wählt, hat in der Stadt seine liebe Mühe, den Wagen ohne Blessuren einzuparken.

Eigenständigkeit

Der Sportage tritt in einem hart umkämpften Konkurrenzumfeld an, in dem hohe Wachstumsraten erzielt werden. Zu seinen schärfsten Konkurrenten zählt das Schwestermodell Hyundai ix35, das sich allerdings optisch – anders als bei der Vorgängergeneration – völlig eigenständig präsentiert. Das ist auch kein Wunder, denn die Koreaner achten inzwischen penibel darauf, dass es zwischen Kia und Hyundai keine Design-Überschneidungen mehr gibt. Zudem zielt der Sportage auf den demnächst in seiner zweiten Modellgeneration erscheinenden Ford Kuga sowie den VW Tiguan.

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Video: Kia Sportage

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Fazit

Die Premium-Marken haben das Segment ebenfalls entdeckt: Neben dem Audi Q3 tritt hier der BMW X1 an – und demnächst auch ein Mercedes-Benz auf Basis der kommenden A- und B-Klasse. Was diese Konkurrenz dem Kia voraus hat, sind sportliche Benzinmotoren. [foto id=“375454″ size=“small“ position=“left“]In den USA gibt es den Sportage mit einem 194 kW/264 PS starken Turbo. Deutsche Kunden werden jedoch vergeblich auf diese Variante hoffen. Dass den Koreanern mit dem Sportage trotzdem der Sprung ganz nach vorn gelungen ist, wird niemand bezweifeln, der am Steuer dieses rundum überzeugenden SUV Platz genommen hat.

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Datenblatt: Kia Sportage 2.0 CRDi 4WD

Fünftüriges, fünfsitziges SUV
Länge/Breite/Höhe: 4,44 m/1,86 m/1,64 m
Radstand: 2,64 m
   
Antrieb: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
100 kW/136 PS bei 4.000 U/min
373 Nm bei 2.000-2.500 U/min
0-100 km/h: in 11,3 s
Vmax: 181 km/h
Verbrauch: 5,7 l/100 km, 149 g CO2/km
Testverbrauch: 6,9 l/100 km
   
Preis: 27.860 Euro

Kurzcharakteristik: Kia Sportage 2.0 CRDi 4WD

Alternative zu: anderen Kompakt-SUVs, bei denen Image
die Substanz ersetzt
Sieht gut aus: vor Designer-Villen, vor denen auch ein Audi A7
parken könnte
Passt zu: dem restlichen Kia-Programm, das inzwischen fast
durchgängig überzeugt

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