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Land Rover
„Der sieht ja aus wie ein echter Land Rover„, befindet unser Nachbar, seines Zeichens Jäger und von Berufs wegen mit Allradfahrzeugen vertraut. Er sieht nicht nur so aus, er ist auch einer. Die zweite Generation des Einstiegsmodells der britischen Offroad-Marke orientiert sich optisch sogar eher am großen und teuren Bruder Range Rover, als an den Markengeschwistern Discovery oder Defender. Vom eher verspielt wirkenden Freelander aus der Ehe der Marke mit BMW ist jedenfalls nichts mehr erkennbar. Zum Alltagstest baten wir den Freelander TD4 mit 110 kW/150 Diesel-PS.
Mit der 2,2-Liter-Maschine verfügt er über den gleichen Motor wie der sparsamere eD4-Diesel, hat aber, anders als dieser, Allradantrieb. Das ist für ein Auto der Marke Land Rover noch immer ein nicht zu unterschätzendes Verkaufsargument. Zumal der 4,50 Meter lange Brite ein echter Geländegänger ist und hiesigen Waldbesitzern, Jägern und sonstigen Naturnutzern durchaus gute Dienste in ihrem Geläuf zu [foto id=“363147″ size=“small“ position=“left“]leisten vermag. Von spontanen Ausflügen in hügelige Wiesen und über schräge Waldwege zeigt er sich jedenfalls unbeeindruckt.
Die meisten Kunden werden ihren Freelander aber als etwas maskulineren Kombi nutzen. Anders als ein Van bietet ein Geländewagen eben das Flair von Freiheit und Abenteuer auch wenn Letzteres sich im Alltag auf die Suche nach einem Stellplatz im Parkhaus beschränken mag. Immerhin hilft dabei die Übersichtlichkeit der Karosserie. Ihre Ecken und Kanten sind gut einsehbar und man sitzt einfach höher. Man sitzt im Freelander sogar ausgesprochen gut, was ihn grundsätzlich auch für lange Touren zum Fahrzeug der Wahl macht.
Dem tragen die Briten auch bei der Ausstattung Rechnung. In der von uns bewegten zweiten Ausstattungsstufe „S“ zum Preis von 31.200 Euro sind Klimaautomatik oder Audiosystem ebenso enthalten wie 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Ein Navigationssystem mit Bluetooth-Telefonanbindung ist im [foto id=“363148″ size=“small“ position=“left“]Businesspaket für 2.100 Euro lieferbar und empfehlenswert. Warum allerdings das Telefon nur das Monochrom-Display des Radios nutzte und nicht den Vierfarbbildschirm der Navigation bleibt unverständlich.
Von derlei schrulligen Eigenarten abgesehen überzeugt der Freelander mit einfacher Handhabung, übersichtlichen Instrumenten und angenehmen Komfort. Bodenwellen werden ordentlich weggefiltert und die Malaisen deutscher Landstraßen federungstechnisch weitgehend vom Popometer des Fahrers weggehalten. Das sorgt allerdings für etwas erhöhte Seitenneigung in flott gefahrenen Kurven. Auch der Freelander möchte eben sachgerecht bewegt werden und weist rechtzeitig darauf hin, dass er ein alltagstauglicher Geländewagen, aber eben kein Sportwagen ist.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video – Land Rover Freelander; Fahreigenschaften im Alltag; Wettbewerber; Datenblatt ; Kurzcharakteristik
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Bei zu forscher Gangart steigt der Verbrauch auf Werte um zehn Liter. Im insgesamt zurückhaltend bewegten Alltagsmodus benötigten wir 7,8 Liter und blieben damit 1,6 Liter über der Werksangabe. Der Vierzylinder gefiel durch gleichmäßige Leistungsentfaltung, wenngleich eine leichte dieseltypische Anfahrschwäche, festzustellen ist. Vor dem Anfahren macht sich der Diesel, vor allem im kalten Zustand durch ein für die Nachbarschaft sehr kerniges Laufgeräusch bemerkbar. Einmal in Bewegung bleibt das [foto id=“363149″ size=“small“ position=“left“]Motorengeräusch aber dezent im Hintergrund. Die 150 Pferdchen unter der Haube galoppieren bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 181 km/h, ein absolut ausreichender Wert für einen familienfreundlichen Alltagsoffroader.
Der Freelander steht im Wettbewerb zu Fahrzeugen wie dem Toyota RAV4 oder dem VW Tiguan. Beiden gegenüber punktet er vor allem mit seiner Optik als echter Landbursche: Ein Land Rover ist eben das Original, wenn es um Geländewagen geht.
Fünftüriger Geländewagen | |
Länge/Breite/Höhe/Radstand: | 4,50 m/1,91 m/1,74 m/2,66 m |
Antrieb: | 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel 110 kW/150 PS bei 4.000 U/min 420 Nm bei 2.000 U/min |
Vmax: | 181 km/h |
Verbrauch: | 6,4 l/100 km 165 g CO2/km |
Testverbrauch: | 7,8 Liter |
Preis: | 31.200 Euro |
Alternative zu: | Toyota RAV oder VW Tiguan |
Sieht gut aus: | im Wald und auf der Heide |
Passt zu: | Menschen, die gern grün tragen und britische Sportsakkos mit Lederschonern bevorzugen |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 17.06.2011 aktualisiert am 17.06.2011
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