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Maserati Ghibli
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Die fast fünf Meter lange Limousine zählt zur Kategorie der oberen Mittelklasse, muss sich also in Deutschland vor allem mit Wettbewerbern wie dem Audi A6, der Mercedes E-Klasse oder dem BMW 5er auseinandersetzen, bzw. mit den wenigen anderen Importangeboten in dieser Klasse, wie Jaguar XF oder Lexus GS. Kein Wunder, dass der Ghibli die erste Maserati-Limousine war, die man mit Dieselmotor bestellen konnte. Der Selbstzünder aus der italienischen Motorenschmiede VM Motori trieb auch unseren Testwagen an.
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Der „kleine“ Maserati ist tatsächlich ein echter Hingucker. Eine lange, elegant zum Kühlergrill mit dem natürlich integriertem Dreizack-Logo abfallende Motorhaube, eine sportliche, aber nicht übertrieben dynamische Dachlinie und das knackig, kurze Heck sind perfekt aufeinander abgestimmt. Eine wahre Augenweide, und es bleiben trotz der Linienführung im Kofferraum Platz für 500 Liter Gepäck und auf den hinteren Sitzen für zwei Erwachsene. Wie erwartet brilliert auch der Innenraum mit liebevollen Details, wobei nicht alle Materialien mit denen deutscher Wettbewerber konkurrieren können.
Wenn traditionelle Ottomotoren-Spezialisten plötzlich auch Diesel anbieten, auch eine Marke wie Jaguar musste ja vor einigen Jahren Selbstzünder ins Programm nehmen, ist immer Vorsicht angesagt. Passt der Motor zu den Emotionen, und ist das Aggregat insgesamt einfach gut genug? Nun, der 3,0-Liter-V6 ist zumindest keine Enttäuschung. Seine 275 PS müssen sich mit den immerhin knapp 1,8 Tonnen Gewicht nicht allzu sehr abmühen. Bis zu 600 Newtonmeter Drehmoment drücken auf die Kurbelwelle, das reicht allemal. Und mit unserem Testverbrauch von knapp siebeneinhalb Litern (Norm: 5,9 Liter) waren wir auch zufrieden.
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Einmal mehr bei einem Importprodukt müssen wir auch ein anderes leidiges Thema ansprechen. Dass der Ghibli weder über die heute übliche Armada an Assistenzsystemen verfügt, würden wir ihm als sympathische Ausnahme durchgehen lassen. Auch vom Infotainmentsystem haben wir keine Wunderdinge erwartet, zumal nicht vom Navigationsgerät. Aber das des Maserati ist eine echte Zumutung.
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So ging unser Flirt mit diesem italienischen Traumwagen am Ende ähnlich aus, wie die meisten Internet-Bekanntschaften beim ersten Kennenlernen im wahren Leben: enttäuschend. Als der Ghibli nach 14 Tagen Test wieder abgeholt wurde, blieben unsere Augen daher tränenleer und die Taschentücher in der Hose. Ein kurzes Adieu und viel Spaß bei der Rückfahrt nach Hause auf der „Outdoorbahn“.
Fünfsitzige, viertürige Limousine der oberen Mittelklasse | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,97/1,95/1,46 |
Radstand (m): | 3,00 |
Kofferraumvolumen: | 500 Liter |
Antrieb: | 3,0-Liter-V6-Diesel, Achtgang-Automatik |
Leistung: | 202 kW/275 PS |
maximales Drehmoment: | 600 Nm bei 2.000 bis 2.600 U/min |
Vmax: | 250 km/h |
0-100 km/h: | 6,3 s |
Durchschnittsverbrauch: | 5,9 Liter/100 Kilometer |
CO2-Ausstoß: | 158 g/km |
Effizienzklasse: | B |
Testverbrauch: | 7,4 Liter |
Preis: | ab 65.380 Euro |
Alternative zu: | BMW 5er, Audi A6, Mercedes E-Klasse, Jaguar XF, Lexus GS |
Passt zu: | Menschen mit Begeisterungsfähig- und ausgeprägter Langmütigkeit |
Sieht gut aus: | mit einem krawattenlosen Anzugträger hinterm Steuer |
geschrieben von sp-x veröffentlicht am 11.09.2014 aktualisiert am 11.09.2014
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