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Test Mazda CX-7 – Die neue Diesel-Kraft

Der Mazda CX-7 hat eine Weile gebraucht, bis er sich im deutschen Straßenbild bemerkbar gemacht hat. Genauer gesagt: mehr als zwei Jahre. So viel Zeit verging zwischen der Einführung des Mittelklasse-SUV in Deutschland und dem ersten Facelift. Dass sich die Fahrzeugfront nunmehr im aktuellen Markenanstrich präsentiert, dürfte für die neuen Kunden dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen. Viel entscheidender ist, dass der CX-7 nun endlich einen passenden Antrieb besitzt: nicht mehr nur einen durstigen Turbo-Benziner mit 191 kW/260 PS, sondern auch einen 2,2 Liter-Diesel mit 127 kW/173 PS, der die Kraftstoffkosten nicht völlig aus dem Ruder laufen lässt.

Günstigerer Einstieg in die Modellreihe

Weil der Benziner zudem nur in der höchsten Ausstattung offeriert wird, bietet der neue Diesel mit einem Grundpreis von 30.590 Euro sogar einen um rund 6.000 Euro günstigeren Einstieg in die Modellreihe. Wer ein annehmbares Ausstattungsniveau erreichen möchte, sollte sich aber von vornherein mindestens für die mittlere Center-Line ab 32.190 Euro [foto id=“328673″ size=“small“ position=“left“]entscheiden. Zusätzlich zu Klimaautomatik und Soundsystem gibt es dann unter anderem eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamera, Tempomat und ein paar weitere Komfortextras. Und die sollten schon sein, denn der CX-7 ist ein Auto für die lange Etappe.

Im Alltag mit dem CX-7

Dafür prädestiniert ihn der 2,2 Liter große Selbstzünder, der nach knurrigem Kaltstart und ausgeprägtem Turboloch kultiviert läuft, aber noch etwas besser gedämmt sein dürfte. 11,3 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100, 200 km/h Höchstgeschwindigkeit: Die Fahrleistungen sind nicht überschäumend, aber ausreichend. Dass sich der CX-7 dennoch im offiziellen Schnitt 7,5 Liter Sprit auf 100 Kilometern genehmigt, während zum Beispiel der noch etwas stärkere, aber nur geringfügig leichtere neue BMW X3 ganze zwei Liter weniger braucht, sei nur am Rande bemerkt. Im Alltag mit dem CX-7 muss man ohnehin mit knapp neun Litern rechnen.

Grünes Gewissen

Dafür darf man ein einigermaßen grünes Gewissen vor sich hertragen. Denn der CX-7 kümmert sich auch um die Verringerung des Stickoxid-Ausstoßes – ein Problem, mit dem Selbstzünder in Zukunft aufgrund strengerer Abgasregelungen noch mehr zu tun haben werden. Mazda setzt zur Abgasnachbehandlung die vornehmlich aus Nutzfahrzeugen bekannte SCR-Technologie mit der Harnstofflösung AdBlue ein. Der Stopp an schmuddeligen [foto id=“328674″ size=“small“ position=“right“]Lkw-Tankstellen ist aber nicht erforderlich. Die in einem separaten Tank bewahrten 15 Liter werden bei den turnusmäßigen Wartungsintervallen wieder aufgefüllt.

Mit 4,70 Metern Länge platziert sich der Japaner gekonnt zwischen allen Stühlen: Er ist länger als übliche Kompakt-SUV wie der VW Tiguan und kleiner als ein Touareg. Das sind ideale Dimensionen für angemessene Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen und einen praxistauglichen Kofferraum. Dessen Volumen bewegt sich zwischen 455 und 1.348 Litern, wobei sich die Rücksitzlehne mit einem Handgriff zweigeteilt umlegen lässt. Im Gegensatz zu manch anderen fernöstlichen Herstellern widmet Mazda dem Fahrerarbeitsplatz traditionell besondere Aufmerksamkeit. Armaturenbrett und Mittelkonsole sind gut verarbeitet, die Instrumente liegen tief, sind aber leicht abzulesen, der Schalthebel liegt gut zur Hand. Die Darstellung des Navigationssystems ist allerdings mikroskopisch klein – und befindet sich überdies in beträchtlicher Entfernung vom Auge des Fahrers.

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Video: Mazda CX-7

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[foto id=“328675″ size=“small“ position=“left“]Dynamischere Fahrweise

Dafür spricht die direkt ausgelegte Lenkung präzise an und unterstützt eine dynamischere Fahrweise. Die Reserven dazu besitzt der CX-7: Zwar hat Mazda den Regler im Zuge der Modellüberarbeitung leicht in Richtung Komfort verschoben, doch in schnellen Kurven fühlt sich der Japaner weiterhin wohler als auf holprigem Straßenbelag. Die mangelnde Kompromissfähigkeit zwischen sportlicher und zugleich komfortbetonter Auslegung hat der CX-7 mit einigen aktuellen Mazda-Modellen gemein; in einem SUV, dessen dynamischer Anspruch wegen des höheren Karosserieaufbaus ohnehin eingeschränkt ist, fällt sie nur besonders ins Auge. So lässt sich auch in Zukunft über Sinn und Unsinn sportlicher SUV trefflich streiten.

Datenblatt: Mazda CX-7 – Fünftüriges Mittelklasse-SUV
 
Länge: 4,70 Meter
Breite: 1,87 Meter
Höhe: 1,65 Meter
   
Motor: – 2,2-Liter-Turbodiesel
– 127 kW/173 PS bei 3.500 U/min
maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/min
Vmax: 200 km/h
0-100 km/h: 7,5 s
Verbrauch: 7,5 Liter
CO2-Ausstoß: 199 g/km
   
Preis: ab 30.590 Euro

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