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Mazda
Von Ingo Koecher — Im Herbst 2011 startete Mazda mit dem modellgepflegtem 3er. Jetzt ist der Kompakte in der Mitte seines zweiten Modellzyklus angekommen. Ein guter Zeitpunkt, um den Japaner zu testen. auto.de fuhr den Mazda3 mit 2.2-Liter MZR-CD Turbo-Diesel und 185 PS. Der bewegt sich im hart umkämpften Kompaktsegment zwischen Opel Astra, Kia Ceed oder VW Golf
Selbst Autobauer hochpreisiger Modelle können es sich kaum mehr leisten, keine Modelle für die Kompaktklasse im Programm zu haben. Jüngstes Beispiel: Mercedes. Die Stuttgarter haben mit der neuen A-Klasse gleich eine ganze Baureihe völlig neu aufgebaut. Soweit musste Mazda nicht gehen, haben die Japaner [foto id=“456199″ size=“small“ position=“right“]doch seit den frühen 1990er Jahren ihre kompakte 3er-Baureihe im Programm.
Auch bei Mazda ist das Brot-und-Butter-Segment Kompaktklasse verkaufsstark. Dennoch seien die Kunden – das ist immer wieder von Herstellern zu hören – gerade hier besonders preissensibel. So könne nicht einfach nur billig produziert werden. Am Ende muss auch ein Kompaktwagen überzeugen, Annehmlichkeiten und Komfort bieten. Diesem Kompromiss zu genügen, fällt einigen Autobauern schwerer, andere hingegen überraschen, was trotz des Preisdrucks im Markt möglich ist. Denn weder Autobauer noch Kunden haben etwas zu verschenken.
So startet der Mazda3 in der Basisausführung als Prime-Line mit 105 PS-Benziner un manuellem 5-Ganggetriebe ab 16.990 Euro. Unser Testwagen mit 185 PS Diesel [foto id=“456200″ size=“small“ position=“left“]liegt am anderen Ende der Skala und schlägt in der Ausstattungsstufe Sports-Line mit 27.490 Euro zu Buche. Für die zusätzlichen knapp 11.000 Euro liefern die Japaner den 3er in Vollausstattung. Ab Werk gibt es Zweizonen-Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Sitzheizung, automatisch abblendende Spiegel, Einparkhilfe hinten, elektrische Fensterheber vorn und hinten, Navigationssystem mit 5,8-Zoll Touchscreen, Reifendruckkontrollsystem, 17-Zoll Alufelgen und Sportsitze. Zum Sicherheitspaket gehören sechs Airbags, Antiblockiersystem ABS, elektronische Stabilitätskontrolle DSC, Traktionskontrolle TCS, Spurwechselassistent RVM und Tempomat Cruisematic.
Dabei liefern die im 3er Sports-Line verbauten Pakete für Technik, Travel oder Navigation Vollausstattung zum Festpreis. Als Extras lassen sich Lederausstattung für 1.560 Euro, Bose-Soundsystem für 490 Euro oder Metallic-Lakierung für 495 Euro nachrüsten.
Frisch wirkt das Exterieur des Japaners. Markante Sicken an Front, Flanke und Heck sowie die Spoilerlippe der Kofferraumklappe sorgen für einen sportlichen Auftritt. Im Inneren geht es indes sachlicher zu, Arbeitsplatz und Armaturenbrett sind solide verarbeitet. Eine sportliche Note liefern der oval gerahmte Drehzahlmesser links und die Geschwindigkeitsanzeige rechts. Gestückelt, weil unterschiedlich in Anordnung und Gestaltung, wirken die [foto id=“456201″ size=“small“ position=“right“]Displays von Bordcomputer sowie Temperatur und Klima oberhalb der Mittelkonsole. Zählt man den Touchscreen des Navigationssystems sowie die Kilometeranzeige zwischen Drehzahlmesser und Tacho hinzu, verbaut Mazda vier verschiedene Displays, die jeweils unterschiedliche Informationen liefern. Für die Folgegeneration wäre ein Zentraldisplay wünschenswert.
Überzeugend ist das Fahrverhalten des Mazda3, der Fahrerin und Fahrer bei einer Länge von 4,46 m und einer Breite von 1,75 m nichts Außergewöhnliches abverlangt. Einziger Schwachpunkt sind die nach unten breiter werdenden C-Säulen. Sie schränken die Sicht seitlich nach hinten etwas ein.
Für Vortrieb im Testwagen sorgte ein 2.2-Liter Turbo-Diesel mit 185 PS. Mazda beziffert den Verbrauch des Selbstzünders mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe auf 5,4 l/100 km. Diesen Wert erreichten wir nicht [foto id=“456202″ size=“small“ position=“left“]annähernd. Vielmehr gönnte sich unser Testwagen mit 7,5 l/100 km insgesamt 2,1 Liter zusätzlich. Ist auch die Differenz zwischen Herstellerangaben und unserem Ergebnis erheblich, hält auto.de eine sechs vor dem Komma dennoch für angemessen. Bleibt also zu hoffen, dass mit der neuen Modellgeneration die neuen Skyactive-Motoren auch in der 3er-Reihe Einzug halten, um den Verbrauch zu senken.
Der Mazda3 2.2 MZR-CD Sports-Line ist ein solide verarbeiteter Kompaktwagen. Mit dem Startpreis von 16.990 Euro für die Basisversion preist Mazda den 3er auf Höhe des VW Golf mit 16.975 Euro ein. Dabei liefern die Japaner jedoch etwas mehr Ausstattung. Ab Werk gibt es etwa elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Funk-Zentralverriegelung oder ein Audio-System mit CD-MP3-Radio und Aux-Schnittstelle.
Fünftüriger, fünfsitziger Kompaktwagen, Frontantrieb | |
Länge/Breite/Höhe (m) | 4,46/1,75/1,47 |
Radstand (m) | 2,64 |
Motor | Reihenvierzylinder Common-Rail Turbo-Diesel, manuelles 6-Gang-Getriebe |
Leistung | |
Hubraum (cm³) | 2.184 |
Leistung (kW/PS) | 136/185 |
max. Drehmoment (Nm bei U/min) | 400 bei 1.800–3.000 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 213 |
Beschleunigung 0-100 km/h (s) | 8,2 |
Verbrauch | |
Test-Verbrauch (l/100 km) | 7,5 |
Verbrauch laut Hersteller (l/100 km) | 5,4 |
CO2-Ausstoß laut Hersteller (g/km) | 142 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Energieeffizienzklasse | C |
Ausstattung (Basismodell) | sechs Airbags, Antiblockiersystem ABS, elektronische Stabilitätskontrolle DSC, Traktionskontrolle TCS, Spurwechselassistent RVM und Tempomat Cruisematic, elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Funk-Zentralverriegelung, CD-MP3-Radio mit Aux-Schnittstelle |
Gewicht und Zuladung | |
Leergewicht (kg) | 1.390 |
zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 1.965 |
Kofferraumvolumen (l) | 340–1.360 |
Preis (Euro) | |
Testwagen | 30.035 |
Bewertung | |
Exterieur-Design | 2,0 |
Interieur-Design | 2,2 |
Multimedia | 2,2 |
Navigation | 2,2 |
Fahrbetrieb | 2,0 |
Verbrauch | 2,5 |
Kosten pro Jahr1 (Euro) | |
Kraftstoffkosten2 | 1.777,50 |
Steuern | 209,00 |
Wertverlust | 4.505,25 |
Gesamtkosten pro Jahr | 6.491,75 |
Testnote | 2,2 |
1 Die Kosten pro Jahr setzen sich aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer und errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) zusammen | |
2 Kraftstoffkosten bei 1,58 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern | |
+ | Leistungsentfaltung |
+ | Raumgefühl |
– | Hoher Verbrauch |
– | Display-Chaos |
geschrieben von Ingo Koecher/auto.de veröffentlicht am 04.03.2013 aktualisiert am 04.03.2013
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