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Mazda
Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es praktisch von jedem japanischen Autohersteller ein sportliches Topmodell in der Kompaktklasse, das dem Golf GTI fröhlich Paroli bieten konnte. Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein: Nur noch Mazda schließt die Palette der Baureihe Mazda3 weiterhin mit einer besonders schnellen Variante ab. Und die hat es in sich: Der nur 27.890 Euro teure Mazda3 MPS leistet stolze 191 kW/260 PS.
[foto id=“359471″ size=“small“ position=“left“]Diese eindrucksvolle Leistung holt der Japaner aus einem 2,3-Liter-Turbo-Direkteinspritzer; das maximale Drehmoment liegt bei 380 Nm. Die Motorcharakteristik ist turbo-typisch von einem kurzen Luftholen geprägt; sobald der volle Ladedruck anliegt, geht es dafür umso heftiger zur Sache. Und zwar derart vehement, dass nicht wenige Oberklasse-Limousinen beim Autobahnduell chancenlos sind. Doch auch in den niedrigeren Gängen bereitet es Freude, Gas zu geben: Das GKN-Sperrdifferential sorgt dafür, dass die enormen Kräfte weitgehend problemlos auf die Vorderräder gebracht werden können. Allerdings wäre es gut, wenn Mazda der Motorhaube das Flattern abgewöhnen könnte, das sich bei unserem Testwagen im Bereich von 220 bis 250 km/h zuverlässig einstellte.[foto id=“359472″ size=“small“ position=“right“]
Die Anschlüsse des exakten Sechsgang-Getriebes passen perfekt, die Pedalanordnung ist leidlich fürs Zwischengasgeben geeignet. Über den Ladedruck erteilt eine Digitalanzeige Auskunft, die zudem mit weiteren Informationen aufwartet – beispielsweise über den Verbrauch, der sich im Durchschnitt bei gut 10 Litern pro 100 Kilometer einpendelte. Das ist keineswegs zu viel – schon gar nicht im Vergleich mit dem nicht aufgeladenen Mazda3 2.0, der in der Praxis kaum weniger verbraucht, weil er permanent ausgepresst werden muss, will man schnell unterwegs sein. Übrigens gefällt auch der Klang der zweiflutigen Auspuffanlage. Bereits im Serientrimm erfreut der MPS mit aggressivem, gerade noch sozialadäquatem Fauchen.
Das Fahrwerk des Mazda3 MPS ist angenehm straff abgestimmt; die elektrohydraulische Servolenkung gibt dem Fahrer sehr gute Rückmeldung. Und auch Platz ist genügend in diesem Japaner, der allerdings mit stolzen 4,51 Metern Länge das Maß der Kompaktklasse bereits zu sprengen droht. Das Armaturenbrett zeigt eine aggressive Tubenoptik; sie ist, ebenso wie die Mittelkonsole, mit Knöpfen übersät, deren Sinn sich teils erst nach eingehendem Studium der Betriebsanleitung erschließt.[foto id=“359473″ size=“small“ position=“left“]
Die Serienausstattung ist bereits für 27.890 Euro weitgehend komplett: Stets an Bord sind CD-Radio, Klimaautomatik und Tempomat sowie Sportsitze, die guten Seitenhalt bieten. Für weitere 2.400 Euro gibt es ein „Plus“-Paket mit Bose-Stereoanlage, Bi-Xenon-Scheinwerfern sowie schlüssellosem Zugangssystem. Das Paket ist Voraussetzung für das weitere 720 Euro Aufpreis erfordernde Navigationssystem. Sein Nutzwert wird allerdings durch einen Bildschirm beeinträchtigt, der nicht nur sehr klein, sondern auch ungewöhnlich weit weg vom Fahrer positioniert ist.
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260 PS für weit unter 30.000 Euro sind insgesamt ein echtes Sonderangebot. Wer noch schneller unterwegs sein will, muss viel mehr Geld auf den Tisch legen. Selbst ein vergleichbar flotter VW Scirocco R kostet [foto id=“359474″ size=“small“ position=“left“]34.325 Euro, der Golf R – allerdings mit Allradantrieb – schlägt gar mit 36.825 Euro zu Buche. Eigentlich steht der Mazda3 MPS konkurrenzlos da. Das wird sich erst ändern, wenn Ford mit dem Focus ST und Opel mit der OPC-Variante des neuen GTC auf den Markt kommen. Und das dürfte noch eine Weile dauern.
Fünftürige, fünfsitzige Limousine der Kompaktklasse | |
Länge: | 4,51 m |
Breite: | 1,77 |
Höhe: | 1,46 m |
Radstand: | 2,64 m |
Motor: | 2,3-Liter-Turbo-Vierzylinder-Benziner 191 kW/260 PS bei 5.500/min 380 Nm bei 3.000/min |
0-100 km/h: | in 6,1 s |
Vmax: | 250 km/h |
Verbrauch: | 9,6 l/100 km, 224 g CO2/km |
Testverbrauch: | 11,2 l/100 km |
Preis: | 27.890 Euro |
Alternative zu: | einem gebrauchten Hochleistungssportwagen japanischer Provenienz |
Sieht gut aus: | immer dann, wenn es um Quer- und Längsdynamik geht |
Passt zu: | Klassischen Prioritäten beim Bau sportlicher Fahrzeuge |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 19.05.2011 aktualisiert am 19.05.2011
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Komisch, das bei solchen Vergleichen nie der Seat Leon Cupra R genannt wird!
Der Cupra ist fast voll ausgestattet nicht viel teurer als der Mazda. Hat in der Serie bereits 19" Räder und mit Alcantara bezogene Sitze und ein wirklich gutes Fahrwerk. Der 2 Liter Turbo hängt toll am Gas und der Verbrauch ist moderat!
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Gast auto.de
Juni 15, 2011 um 1:23 pm UhrNoch besser: Renault Mégane R.S.!!
Das in dieser Klasse mit nicht geringem Abstand beste Fahrwerk und ein noch niedrigerer Einstiegspreis (auch wenn es nur ein paar Hundert Euro Unterschied sind) bei sehr vergleichbarer Ausstattung und sehr ähnlicher Aufpreisgestaltung. Optik ist natürlich eine Frage des Geschmacks. Hier muss jeder für sich entscheiden.