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Mazda
Es gehört offenbar zu den schwierigeren Übungen, einen Van ansprechend und pfiffig zu gestalten – denn es gelingt eigentlich fast niemandem. Die meisten Vertreter dieser Bauart sehen genauso nüchtern und praktisch aus, wie sie es sind. Der Mazda5 beweist, dass es auch anders geht – sogar ohne von Grund auf neu zu beginnen. Denn das aktuelle, erst im vergangenen Jahr vorgestellte Modell nutzt viele Komponenten des 2004 vorgestellten Vorgängers weiter. Der Radstand blieb identisch. Trotzdem wirkt der Wagen frisch – und mit seiner in die Flanke gepressten Wellenform sogar äußerst originell. In der Testwagenfarbe plutossilber-metallic kommt die Form besonders gut zur Geltung.
Mit 4,59 Metern Länge ist der Mazda5 im Vergleich zu modernen Mittelklasse-Limousinen eher am unteren Ende angesiedelt, bietet jedoch sehr großzügige Raumverhältnisse. Wenn alle drei Sitzreihen genutzt werden, schrumpft der Gepäckraum zwar auf magere 112 Liter. Wird nur die erste und zweite Sitzbank genutzt, stehen jedoch schon bis zu 780 Liter zur Verfügung, und wer die hinteren Sitzbänke komplett [foto id=“352498″ size=“small“ position=“left“]flachlegt, was sich übrigens mit wenigen Handgriffen bewerkstelligen lässt, kann bis zu 1.485 Liter Stauraum nutzen.
Das Interieur glänzt mit zahlreichen Verstaumöglichkeiten und einer schwungvoll gezeichneten Armaturentafel. Die Knopfbatterie am Lenkrad ist nur auf den ersten Blick verwirrend. Wie nachgerüstet wirken allerdings die schwarzen Ledersitze mit roten Kedern, mit denen die Ausstattungsvariante Sports-Line ausgerüstet ist; sie wirken in dem ansonsten eleganten und leicht unterkühlten Ambiente des Mazda 5 seltsam deplaciert.
Es bleibt allerdings an ihnen die Aufgabe hängen, das mit der Ausstattungsbezeichnung Sports-Line angedeutete Versprechen mit Leben zu erfüllen. Denn dem Antrieb gelingt das bedauerlicherweise nicht. Der Vierzylinder-Saugmotor geht trotz einer auf dem Papier beeindruckenden Nominalleistung von 110 kW/150 PS mit einiger Zurückhaltung ans Werk – was sich sowohl auf das niedrige Geräuschniveau als auch auf das gebotene Temperament bezieht. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt die sehr lange Übersetzung – schon der dritte von sechs Gängen lässt sich bis rund 160 km/h ausdrehen. Trotzdem – und trotz des [foto id=“352499″ size=“small“ position=“left“]serienmäßigen Start-Stopp-Systems – bedarf es eines äußerst zurückhaltenden Gasfußes, um auch nur in die Nähe des angegebenen Durchschnittsverbrauchs von 6,9 l/100 km zu gelangen. Wir benötigten rund zwei Liter mehr.
Immerhin wird das Fahrwerk so praktisch niemals überfordert. Fahrmanöver im Grenzbereich wollen vorausschauend geplant sein, und wer es darauf anlegt, wird von den querdynamischen Fähigkeiten des Mazda5 auch nicht enttäuscht. Besonders viel Spaß macht das alles jedoch nicht; es fehlt dem Antrieb einfach an Leichtfüßigkeit. Und so verlegt man sich rasch wieder darauf, ruhig im Verkehr mitzuschwimmen. Dann ist der Van als geräumige, leise und komfortable Reiselimousine in seinem Element.
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Mit dem 1,8-Liter-Einstiegsmotor gibt es den Mazda5 bereits ab 20.490 Euro; der von uns gefahrene Testwagen steht mit 27.490 Euro in der Preisliste. Preisbewussten Käufern würden wir durchaus den 1,8-Liter-Einstiegsmotor empfehlen; wer Wert auf Fahrspaß legt, dem sei unbedingt der durchzugskräftige und viel sparsamere Turbodiesel angeraten. Auch bei den Ausstattungen lohnt sich ein genauer Vergleich: Für die meisten Kunden dürften es die einfacheren Varianten tun.
Fünftüriger, siebensitziger Mittelklasse-Van | |
Länge: | 4,59 m |
Breite: | 1,99 m (mit Spiegeln) |
Höhe: | 1,62 m |
Radstand: | 2,75 m |
Antrieb: | 2,0-Liter-Vierzylinder-Direkteinspritzer 110 kW/150 PS bei 6.200 U/min 191 Nm bei 4.500 U/min |
0-100 km/h: | in 11,2 s |
Vmax: | 194 km/h |
Verbrauch: | 6,9 l/100 km, 159 g CO2/km |
Preis: | 27.490 Euro |
Sieht gut aus: | In hellen Metallic-Tönen, bei denen die Linie hervorragend zur Geltung kommt |
Alternative zu: | Touran, Zafira & Co. |
Passt zu: | japanischen Gärten und einer entsprechend unaufgeregten Haltung |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.04.2011 aktualisiert am 06.04.2011
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