Antriebskonzept des C 350 e
Ein gutes Beispiel dafür ist der
Mercedes-Benz C 350 e, das zweite PHEV (Plug-in Hysbrid Electric Vehicle) von Mercedes-Benz. Die Mittelklasselimousine mit dem 155 kW / 211 PS starken 2,0-Liter-Vier-Zylinder-Benzinmotor kommt dann Elektrounterstützung auf eine Systemleistung von 205 kW / 279 PS. Das Zusammenspiel der beiden Antriebe ermöglicht eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in weniger als sechs Sekunden und 250 km/h Höchsttempo (130 km/h rein elektrisch). Diese Dynamik ist spürbar und macht einen großen Teil der Faszination des C 350 e aus. Den anderen Teil stellen die Phasen der reinen Elektromobilität dar. Dabei ist es weniger die Reichweite. Die liegt bei theoretischen 31 Kilometern. Uns signalisierte der Bordcomputer auch bei voll aufgeladener Batterie stets um die 24 Kilometer. Doch auch die sind nur Theorie. In der Praxis kamen wir in der Regel ohne Benzin rund zwölf Kilometer weit, ehe sich der Verbrenner zu Wort meldete. Nein, der Reiz des Konzepts liegt ganz woanders: Im normalen Fahrbetrieb bemüht sich das Energiemanagement, die Stromspeicher auf bis zu knapp ein Viertel wieder mit Energie zu füllen. So wechselt – etwa bei einer Stadtfahrt oder dem Befahren einer Tiefgarage – das Auto zwischendurch erstaunlich oft immer wieder kurzfristig in den E-Modus.
Das haptische Fahrpedal signalisiert dem Fahrer im E-Mode, wann die maximale Energiestärke erreicht ist. Wird dann der spürbare Druckpunkt überschritten, schaltet sich der Verbrennungsmotor zu. Ein Doppelimpuls hingegen signalisiert, wann der Fuß vom Pedal genommen werden sollte, um in den Schubbetrieb zum so genannten Segeln oder zur Rekuperation zu wechseln.
Lohn aller technischen Anstrengungen sind 2,1 Liter Normdurchschnittsverbrauch nach dem für Hybridfahrzeuge ausgelegten Messverfahren. Unter Alltagsbedingungen ohne Steckdose alle 100 Kilometer zeigte uns der Bordcomputer Werte zwischen 7,0 Liter und 8,5 Liter an – für eine dermaßen sportliche Mittelklasselimousine ein mehr als akzeptabler Verbrauch. Innerhalb von viereinhalb Stunden lässt sich der Plug-in Hybrid aus dem Hause Daimler an einer normalen Steckdose wieder voll aufladen. Die Steckdose steckt hinten rechts hinter einer Klappe in der Stoßstange. Die Überwachungseinheit des Ladekabels hängt, wie bei vielen anderen Herstellern, relativ nah am Stecker für den Haushaltsanschluss und baumelt daher gerne an der Wand herunter.
Natürlich kann auch im C 350 e der Fahrer...