Mercedes-Benz

Test Mercedes CLA 250 4MATIC – Rattenscharf und hammerhart

Test Mercedes CLA 250 4MATIC - Rattenscharf und hammerhart Bilder

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Jahre lang zeigte der Mercedes vor der Tür den Nachbarn: der hat es geschafft. Dieses Image ist ja an sich etwas gutes, doch vergaß man bei Daimler genau jene, die auf der anderen Seite standen; junge, gut situierte Menschen, die auch gerne einen Benz fahren würden. Dadurch alterte die Käuferschaft von Mercedes zusehend, das Image drohte zu kippen. Die Antwort ist eine komplett neue, kompakte Fahrzeugfamilie, in der der CLA eindeutig der Schönste ist.

Extrem schön[foto id=“504517″ size=“small“ position=“right“]

Ich sage es gerne und ich sage es häufig: ob ein Auto gefällt liegt im Auge des Betrachters und ist extrem subjektiv. Doch beim Mercedes CLA sind sich so ziemlich alle einig: der sieht einfach zum Anbeißen aus. Knackige Formen, grelle Farben. Durch Sicken auf Motorhaube und Flanken wirkt der CLA stets so, als warte er mit angespannten Muskeln auf den Sprung. Doch das Ganze wurde nicht übertrieben, die klassische Eleganz, die so manchem Benz anhaftet, wurde auch hier bewahrt. Ähnlich, wie es Mercedes im E-Klasse-Spot anno 2009 darstellte, dürfte Schwiegerpapa also zumindest anerkennend nicken, wenn Schwiegersohn in spe mit einem CLA vorfährt. Hier hat Daimler ganze Arbeit geleistet, um sich auch einem jüngeren Publikum zu öffnen. Zumindest theoretisch.

Inkonsequent konsequent

Warum der Konjunktiv? Nun ja, das liegt in meinen Augen daran, dass der CLA – ähnlich wie auch die neue A-Klasse  – eben kein typischer Benz ist, aber einer sein will. Kann mich der CLA von außen noch restlos überzeugen, setzt bei mir im Inneren schnell Ernüchterung ein. Die Aufteilung ist wie in der A-Klasse, die Bedienung wie in jedem anderen Benz auch. [foto id=“504518″ size=“small“ position=“left“]Klar, mit revolutionär-neuen Bedienkonzepten verschreckt man die alt-eingesessene Kundschaft. Aber der CLA soll ja gerade neue Kundenkreise erschließen. Die Kritik über den komplett überladenen Bedienstock für Scheibenwischer vorne, Scheibenwischer hinten, Sprüh-Funktion vorne und hinten, Intervallschaltung, Blinker und Fernlicht spare ich mir an dieser Stelle. Die Bedienung der Automatik über einen weiteren Lenkrad-Hebel ist hingegen einfach eine Sache der Gewohnheit.

Was soll das?

Viel sinnfreier finde ich, dass Mercedes den neuen A-Baureihen (also A-Klasse, CLA, GLA) einen frei schwebenden LCD-Screen in „Tablet Optik“ (so oder so ähnlich der PR-Jargon von Daimler) verbaut, mit wunderbar großen Menüpunkten am oberen und unteren Rand, dieser jedoch 2014 noch ohne Touch-Funktion auskommen muss. Was ich mich außerdem erneut fragen musste: in welchem Fieberwahn man sich bei Mercedes ein hellgraues Ziffernblatt mit weißen Ziffern für Tacho und Drehzahlmesser [foto id=“504520″ size=“small“ position=“right“]erdacht hat? Wobei, ist ja eigentlich konsequent, die junge Zielgruppe sollte ja vermeintlich gute Augen haben. Das Display des Bordcomputers ist dagegen eine hochauflösende Wohltat. Ähnliches gilt für die Sitze, die sehr bequem sind, passend zum sportlichen Auftritt des CLA jedoch auch guten Seitenhalt bieten. Durch die sportlich geschnittene Dachlinie, sind zwar die Kopffreiheit im Fond und Aussicht nach hinten etwas eingeschränkt, das ist jedoch der Preis, den man für das rattenscharfe Äußere zahlen muss. Der Kofferraum ist mit 470 Litern hingegen wieder überraschend geräumig, hier nervt nur die hohe Ladekante.

Sportlich, sportlich

Und sonst so? Naja, mein Mercedes CLA 250 4Matic ist vom CLA 45 AMG mal abgesehen das stärkste Pferd im Stall. Entsprechend rasant geht der neue Baby-Benz auch zu Werke. Aus 2-Litern Hubraum presst ein Turbo 211 PS und stemmt für einen Benziner sehr ordentliche 350 Nm auf alle vier Räder. Der Vorwärtsdrang ist entsprechend beeindruckend. Schluss ist erst[foto id=“504521″ size=“small“ position=“left“] bei 250 km/h, natürlich elektronisch abgeregelt. Die Lenkung reagiert sehr direkt, was bei hohem Tempo und schlechter Fahrbahn auf Dauer etwas anstrengend ist. Apropos schlechte Fahrbahn: in der Stadt offenbarte der CLA dann eine ungeahnte, ja fast unglaubliche Schwäche: die Vorderachse des Baby-Benz rumpelt und poltert lautstark über die Buckelpisten der Leipziger Innenstadt. Der Verbrauch bewegte sich trotz EcoModus mit rund 8 Litern knapp 1,5 Litern über den Normangaben. Damit ist der CLA 250 4Matic zwar keine Spritschleuder, doch wirklich sparsam eben auch nicht.

Fazit

Der Mercedes CLA ist ein gut, nein ein sehr gutes Auto, sieht dazu noch extrem gut aus. Doch der Baby-Benz offenbart ein paar kleinere Schwächen – die mir bereits bei der A-Klasse aufgefallen sind – und patzt einmal richtig grob. Die Schwächen liegen beim CLA vor allem im Innenraum (graue Tachoscheiben mit weißen Ziffern, kein Touchscreen) sowie im kompakten Design (hohe Ladekante). Gepatzt hat der CLA jedoch in meinen Augen beim Fahrwerk, speziell bei der Vorderachse, die bei schlechtem[foto id=“504522″ size=“small“ position=“right“] Geläuf rumpelt und poltert, als würde sich ein Hufschmied an ihr auslassen. Man könnte es mit viel gutem Willen noch auf das zu hart abgestimmte Sportfahrwerk schieben. Doch im Hinblick auf den Preis, dürfte hier jeden CLA-Fahrer die blanke Wut packen: 56.346,50 Euro verlangt Mercedes für diesen CLA 250 4Matic (mit annähernder Vollausstattung).

In diesen Preisregionen und bei dem Anspruch, den Mercedes generell an sich stellt – „das Beste oder Nichts“ -, darf so etwas nicht passieren. Da es den CLA auch noch mit serienmäßigem Komfortfahrwerk gibt, rate ich ungesehen zu diesem. Adaptive Dämpfer wie bei C-, E- oder S-Klasse, gibt es im Mercedes CLA jedoch nicht mal gegen Aufpreis. Das ist wirklich schade, denn über die kleineren Unzulänglichkeiten im Innenraum kann man bzw. ich bei dieser Optik getrost hinweg sehen. Und generell ist der Mercedes CLA 250 4MATIC ein sehr gutes Auto. Doch Fahreigenschaften, Optik und Markenimage wollten bei meinem Testwagen nicht so recht harmonieren. Es sieht zwar wie ein rattenscharfer Benz aus, fährt sich aber nicht wie einer.

Bewertung Mercedes-Benz CLA 250 4MATIC

Exterieur-Design 1,2
Interieur-Design 2,5
Multimedia 2,5
Navigation 1,8
Fahrbetrieb 3
Verbrauch 1,9
   
Kosten pro Jahr*  
   
Anschaffungspreis Testfahrzeug 56.346,50 Euro
Kraftstoffkosten** 2.004,75 Euro
Steuern 40,00 Euro
Wertverlust 8.451,98 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:   
10.496,73 Euro
   
Testergebnis/Gesamtprädikat:  
2,2
   

*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,64 Euro/Liter Super-Benzin und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

Technische Daten Mercedes-Benz CLA 250 4MATIC

Fünfsitziges, viertüriges Coupé
   
Länge/Breite/Höhe (m): 4,63/1,78/1,43
Radstand (m): 2,70
   
Motor:
4-Zylinder Turbobenziner
Hubraum: 1.991 ccm
Leistung: 155 kW/211 PS bei 5.500 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 350 Newtonmeter von 1.200 – 4.000 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt)
Beschleunigung 0-100 km/h:
6,6 s
   
Test-Verbrauch: 7,9 – 8,2 l/100 km
Verbrauch Hersteller: 6,6 – 6,4 l/100 km
CO2-Ausstoß Hersteller: 154 – 151 g/km
Schadstoffklasse: Euro 6
Energieeffizienzklasse: C
   
Ausstattung
(Serie, Auswahl):
7 Airbags, Elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP), Anti-Blockier-System (ABS), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), Bremsassistent BAS, COLLISION PREVENTION ASSIST, ATTENTION ASSIST, ECO Start-Stopp-Funktion, Fensterheber elektrisch, Klimaanlage, ISOFIX Kindersitzverankerungen, Multifunktionslenkrad, Audio 20 CD, USB-Schnittstelle
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1.540 kg
zul. Gesamtgewicht: 2.025 kg 
Kofferraumvolumen: 470 l
   
Preise
Basis: ab 29.214,50 Euro
Testwagen: 56.346,50 Euro

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Gast auto.de

April 13, 2014 um 12:51 am Uhr

Einfach ein geniales und schönes Auto! Die Abverkaufszahlen und der Riesenerfolg geben Mercedes recht. Sobald ein Stern auf der Haube thront, sind die Neider schon am motzen. Für mich zur Zeit einer der attraktivsten Neuwagen in diesem Segment.

Manfred Subieth

April 4, 2014 um 10:22 am Uhr

Wie blöd muss man eigentlich sein?? Man nehme einen Renault Megane montiere einen Mercedes Stern und ein paar Karosserieretuschen und schon schreit die Mercedes Gemeinde verzückt auf. Ein neuer Stern ist geboren. Frontantrieb und ein 1.5 Diesel und pappe A 180 CDi oder CLA drauf, fertig ist die Kiste. Und verlange € 50.000.- und alle sind verzückt und glücklich.
Nach Citan, ein verkappter Kango, hier hatte Mercedes eine Klatsche wegen schlechter Crahwerte kassiert, kommt jetzt die nächste Überraschung. In einen Fahrtest für den neuen getarnten Smart und als Erlköig verkleidet, fragte der Tester den Mercedes Mann, der Schaltknüppel kommt mir aber bekannt vor. Ja, musste dieser einräumen, sie wissen wir kooperieren mit einem französischen Automobilhersteller. Aha, der nächste Smart ist auch ein verkappter Twingo oder so was ähnliches.
Aber wir Verbraucher sind es ja gewohnt das wir an allen Ecken über’s Ohr gehauen werden, aber so dreist bei unserem Lieblingskind !!!

Gast auto.de

April 3, 2014 um 6:51 pm Uhr

Was soll das für eine Test sein?! Wenn man den einzigen großen Punkt (die Optik -welche Subjektiv ist) in dem das Auto laut "Tester" punktet weg lässt bleibt nichts über:
Fahrwerk: 3
Lautstärke: 2- aber viel zu laut für nen Benz
Bedienerfreundlichkeit: 3
Innenraumgröße: 3
Motor und Automatik: durch den Verbrauch ne 2-
Und das zu so einem unverschämten Preis…. Sorry, nein da kann man kein gutes Fazit ziehen!
Bin den Wagen selbst gefahren und finde diesen Test eine Frechheit!

Gast auto.de

April 2, 2014 um 8:48 pm Uhr

Nun ,ich fahre seit mehr als 30 Jahren Merzedes. Ich kann nicht anders. Aber mittlerweile muß ich einsehen,daß andere auch sehr Leistungsfähige, sehr, sehr gute Autos bauen.
Ich hatte mich eigendlich sehr auf den GLA gefreut. aber ich glaube das wird nun doch nichts.

Gast auto.de

April 2, 2014 um 4:23 pm Uhr

zu was sich die autoren hier so alles hinreißen lassen ……

Gast auto.de

April 2, 2014 um 11:31 am Uhr

Eine Missgeburt von einem Auto, dass hat mit Mercedes nix mehr zu tun.

Gast auto.de

April 2, 2014 um 9:42 am Uhr

touchscreentacho … vorderachse rumpelt bei schlechten Geläuf, war der testfahrer dieses MIETWAGENS untergroß, weil er die ladekante zu hoch empfindet? von den fotos reden wir lieber mal nicht und "räusper" der vergleich mit der A Klasse einfach genial

Gast auto.de

April 2, 2014 um 9:37 am Uhr

Tja eigentlich schreibe ich da nie etwas dazu aber dieses Auto ist echt hässlich, das Navi sieht aus als hätte man es beim Design vergessen und nachträglich gesagt ahhh da ist noch Platz da mach ma mal schnell einen Monitor drauf. Das Heck unmöglich sieht, sorry für den Ausdruck aber mir fällt gerade nichts anderes ein, total schwul aus.

Gast auto.de

April 2, 2014 um 8:40 am Uhr

Und was soll uns das sagen? Ist jetzt endlich Schluss mit der ewigen Dominanz von Golf und Co? Hat der neu Benz das Zeug in den unterschiedlichen Klassen den Platzhirschen den Schneid ab zu kaufen? Nein! Da sind die immer best informierten Journalisten vor. Es wird nicht so weit kommen, denn Golf und 3er sind heilige Kühe, die auch das "beste Auto" nicht aus ihren angestammten Plätzen vertreiben darf! Also alle wieder abregen, es wird nicht passieren! Irgendwelche Haare in der Suppe werden die Kollegen schon finden, ob es das Poltern an der Vorderachse ist, oder etwas Anderes ist hierbei völlig egal. Man will es sich ja mit den Herstellern nicht verscherzen. Jedem Hersteller sind seine Pfründe sicherlich gut genug geschützt. Nachdem wir wissen wie es sogar der ADAC hielt, kann sich jeder ausmalen wie es tatsächlich um diese Bewertungen bestellt ist. Das Beste ist immer noch sich seine Eindrücke selber zu verschaffen und daraus seine Schlüsse zu ziehen. Jeder hat andere Vorlieben und Ansprüche an sein zukünftiges Automobil. Und diese Ansprüchen und Bewertungskriterien richten sich ja auch nach den eigenen finanziellen Möglichkeiten, und die Bewertung wird immer auch ein wenig von persönlichen Gefühlen beeinflusst. Daher wird es auch immer jemanden geben, der seine Meinung sogar in den gefärbtesten Berichten widergespiegelt findet. Und das ist auch gut so, sonst würden Alle nur dann zufrieden und glücklich sein, wenn sie das gleiche Automobil fahren würden. Denn eigentlich heißt es doch, es kann nur Einen geben. Aber es muss halt viele geben, denn wenn objektiv einer der Beste sein müsste, müssen auch alle anderen ihre Autos verkaufen und Geld damit verdienen. Keiner will ihnen das verübeln, und dazu brauchen sie auch diese Berichte. Und es muss ja auch immer noch etwas zu verbessern geben, wie sollte man sonst einen Nachfolger mit noch besseren Eigenschaften in einigen Jahren erklären. Also wird es das beste Auto nie geben und wer darauf wartet wird sich immer enttäu

Gast auto.de

März 20, 2014 um 6:22 pm Uhr

Hmm. Eigentlich unglaublich dass ein Daimler so ein mieses Fahrwerk haben soll…

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