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Mercedes-Benz
Die erste Generation des 2004 vorgestellten CLS gehörte zu den (Wieder-)Begründern des Segments der großen, coupéhaften Limousinen. Audi mit dem A7 und auch Porsche mit dem Panamera zogen nicht zuletzt aufgrund des großen Verkaufserfolgs des CLS mit rund 170.000 Verkäufen inzwischen nach. In der seit etwa einem halben Jahr erhältlichen zweiten Generation geht es noch eine Spur eleganter und vor allem deutlich sportlicher zu.
Wenn man ein wenig überlegt, kann es für den CLS eigentlich nur eine angemessene Motorisierung geben: den 3,5-Liter-V6-Motor mit seinen 306 PS. Warum? Nun, bei allem Fortschritt auf dem Diesel-Sektor passt ein zwar sparsamer, aber auch verhältnismäßig laut arbeitender Selbstzünder nicht zur Eleganz des CLS. [foto id=“370643″ size=“small“ position=“left“]Und die Achtzylinder im CLS 500 bzw. im CLS 63 AMG bringen für den normalen Autofahrer keinen entscheidenden Mehrwert und sind noch dazu sehr, sehr teuer.
Wir orderten zum Test also den 350 CGI, einen modernen Sechszylinder mit Direkteinspritzung, der nicht nur reichlich PS sondern auch genügend Drehmoment bereitstellt. Er sorgt für eine je nach Wunsch seidenweiche oder sehr sportliche Beschleunigung, wenn auch das Siebengang-Automatikgetriebe die Gänge manchmal ohne Not zu hoch ausdreht. Dafür lässt der Komfort keine Wünsche offen, zumindest wenn die Luftfederung an Bord ist. Stellt man diese auf „Komfort“, schwebt man geradezu über den Asphalt. Bekannte Strecken, über die man mit normalen Fahrzeugen geradezu rumpelt, wirken hier wie frisch asphaltiert.
Hinzu kommt der aktuell vielleicht schönste Innenraum in einem Mercedes. Edle Hölzer, schönes Leder, leicht ablesbare Instrumente, ein tolles Navi:[foto id=“370644″ size=“small“ position=“left“] Hier ist man der Perfektion schon recht nahe. Nur wer sehr, sehr genau hinschaut, würde sich auch an den etwas versteckteren Stellen des Innenraums hochwertigere Kunststoffe wünschen.
Der 3,5-Liter-Motor kann zwar auch böse, aber eigentlich ist er ein Aggregat, das zum souveränen Gleiten animiert. Auch aus diesem Grund hielt sich der Testverbrauch im Rahmen, mit 9,3 Litern darf man angesichts des Gebotenen zufrieden sein. Zumal mit reinem Streichelgasfuß auch leicht eine Acht vor dem Komma erreichbar ist.
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Der CLS nennt sich Coupé, obwohl er mit dieser Gattung eigentlich nur die nach hinten deutlich abfallende Dachlinie gemein hat. Ein Coupé kann per Definition eigentlich kein Viertürer sein, nennen wir den [foto id=“370645″ size=“small“ position=“left“]Stuttgarter also lieber Sportlimousine, obwohl dieser Begriff gerne von der schnellen Tochter AMG genutzt wird. Im automobilen Alltag haben die vier Türen ausschließlich Vorteile, sei es, weil man hinten Passagiere und Einkaufstüten leicht verstauen kann, sei es, weil die Türen dadurch gerade noch kurz genug ausfallen, um den mit Außenspiegeln 2,08 Meter messenden Benz so einigermaßen parkhaustauglich zu machen. Übrigens ist der CLS natürlich auch für die große Reise gerüstet, nein, sie ist sogar seine eigentliche Domäne. Mit 520 Litern Volumen hat der Kofferraum mehr als nur Raum für Koffer und auch die Sitze lassen selbst 1.000 Kilometer am Stück nicht zur Tortur werden. Vor allem, wenn – wie in unserem Fall – der Komfortsitz mit Massagefunktion eingebaut ist.[foto id=“370646″ size=“small“ position=“left“]
Angesicht der vielen Extras unseres Testwagens sind die über 64.600 Euro Basispreis Makulatur. Xenonlicht, Navi, Luftfederung, Spezialsitze, Keyless-go und viele andere Annehmlichkeiten lassen schnell 80.000 Euro und mehr zu Buche stehen. Aber Mercedes setzt darauf, dass der Käufer eines CLS nicht kleinlich ist. Nicht wenige Stammkunden entscheiden sich seit der Neuauflage für den CLS und gegen die zwar noch luxuriösere und auf den hinteren Sitzen komfortablere, aber langsam in die Jahre kommende S-Klasse. Sie haben dazu guten Grund.
Viertürige Limousine der oberen Mittelklasse | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,94 Meter/2,08 Meter/1,42 Meter |
Radstand: | 2,87 Meter |
Kofferraumvolumen: | 520 Liter |
Antrieb: | 3,5-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor, 225 kW/306 PS |
max. Drehmoment: | 370 Nm zwischen 3.500 und 5.250 U/min |
0-100 km/h: | 6,1 s |
Vmax: | 250 km/h |
Verbrauch: | 6,8 Liter |
CO2-Ausstoß: | 159 g/km |
Testverbrauch: | 9,3 Liter |
Preis: | ab 64.617 Euro |
Alternative zu: | Audi A7, BMW 6er Coupé, Porsche Panamera |
Passt zu: | Menschen, denen eine E-Klasse zu bieder und eine S-Klasse zu protzig ist |
Sieht gut aus: | auch wenn es langweilig klingt – in Silber |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 04.08.2011 aktualisiert am 04.08.2011
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