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Mercedes GLA
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Ja, der GLA ist an sich ein gutes Auto. Vor allem optisch macht er mächtig Eindruck, hat Daimler ihm doch alle Merkmale mitgegeben, die aktuell Erfolg versprechen. Ein bulliges Auftreten, garniert mit dynamischen Sicken und Scheinwerfer-Leuchtgrafik. Minimale Höherlegung und ein klein Wenig Kunststoff um die Radkästen vermittelt außerdem das gewisse Quäntchen Abenteuer, nachdem sich so viele SUV-Käufer offenbar sehnen.Wobei, so viel SUV steckt gar nicht im GLA, denn bei einer Fahrzeughöhe von gerade mal 1.49 m sitzt man im GLA kaum höher als in normalen Kompakten.
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Als Motor setzt mein Testwagen also GLA 200 CDI 4MATIC auf einen 2.2-Liter Turbodiesel mit 136 PS und 300 Nm Drehmoment sowie Allradantrieb und ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Klingt nach einer guten Mischung, doch das Zusammenspiel von Motor, Getriebe und Lenkung hat mich einfach nur enttäuscht. Das fängt beim Motor an, der für einen Mercedes ungewöhnlich deutlich im Innenraum zu hören ist und das in allen Drehzahlbereichen. Zudem fehlt dem GLA jegliches Feuer, auf das sein sportliches Äußeres schließen lässt. Schuld daran ist vor allem das schlecht eingestellte Getriebe, welches im Eco-Modus trantütig langsam reagiert und jeglichen Fahrspaß – ja selbst zügiges Anfahren – unterbindet. Im Sportmodus wird das ganze nicht besser, denn die Automatik wechselt nicht viel schneller, dafür ruppiger die Gänge.
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Vielleicht bin ich einfach noch zu jung und ungeduldig um den Mercedes GLA richtig zu verstehen und zu fahren. Aber, waren die A-Modelle (A-Klasse, CLA, GLA) nicht eigentlich dazu gedacht, jüngere Kunden an die Marke zu binden? Ist der GLA mal in Fahrt, lässt es sich recht angenehm reisen, ansonsten hat der GLA 200 CDI 4MATIC in meinen Augen nur noch die recht ansehnliche Optik als Kaufargument zu bieten. Der Motor hat zu wenig Power, das Getriebe lässt ohnehin keinen Fahrspaß zu und der Verbrauch ist deutlich zu hoch. Praktisch ist hingegen das im Vergleich zur A-Klasse deutlich größere Kofferraumvolumen. Denn mit 421 – 1.235 Liter bietet das Gepäckabteil des GLA viel Platz für die Kompaktklasse, was durch die Ladekante nur ein wenig geschmälert wird. Allerdings ist der Mercedes GLA mit 29.303,75 in der Basis bzw. 55.715,80 Euro für meinen Testwagen schlichtweg zu teuer für die dargebotene Leistung. Denn für den preis und mit Stern im Kühler darf – nein – muss man einfach mehr erwarten (dürfen).
Plus: | zeitgemäßes Blechkleid, das gleichzeitig nach Geländewagen als auch nach sportlichem Kompakten aussieht |
Minus: | Interieur wirk- vor allem wenn man mal in der neuen C.Klasse saß – mächtig alt, Motor und vor allem Doppelkupplungsgetriebe vermiesen jeden Fahrspaß, dafür ist dann auch der Preis viel zu hoch |
Fünftüriger, fünfsitziger Crossover | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,42/1,80/1,49 |
Radstand (m): | 2,70 |
Motor: | |
Hubraum: | 2.143 ccm |
Leistung: | 100 kW/136 PS |
max. Drehmoment: | 300 Newtonmeter zwischen 1.400 – 3.000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit: | 200 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 9,9 s |
Test-Verbrauch: | 7,7 l/100 km |
Verbrauch Hersteller: | 4,9 – 5,1 l/100 km |
CO2-Ausstoß Hersteller: | 129 – 132 g/km |
Schadstoffklasse: | EURO 6 |
Energieeffizienzklasse: | A |
Gewichte/Zuladung | |
Leergewicht: | 1.595 kg |
zul. Gesamtgewicht: | 2.075 kg |
Kofferraumvolumen: | 421 – 1.235 l |
Basispreis | ab 29.303,75 Euro |
Preis Testwagen: | 55.715,80 Euro |
Vorraussichtliche Kosten pro Jahr | |
Steuer: | 251,00 Euro |
Kraftstoff: | 1.824,90 Euro |
Wertverlust: | 8.325,37 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: | 10.433,27 Euro |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.) **Kraftstoffkosten bei 1,35 Euro/Liter Diesel und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern |
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 17.10.2014 aktualisiert am 17.10.2014
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