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Von Ingo Koecher — Solide, zuverlässig, unaufgeregt: Das klingt erst mal dröge. Doch so ist die BMW R 1200 GS. Und das ist gut so. Warum, zeigt der auto.de-Test des Topmodells der bayrischen Enduro-Baureihe
Adventure-Bikes sind weder eine Erfindung von BMW, noch sind die bayrischen Enduros in diesem Segment allein unterwegs. So trifft die R 1200 GS auf eine Yamaha Super Ténéré oder Triumph Tiger. Beides Maschinen, die der Süddeutschen auf Augenhöhe begegnen.
Als Einzige im Segment wird die BMW von einem Boxermotor in Kombination mit Kardanwelle befeuert. Der luft-/ölgekühlte Zweizylinder-Viertakt-Benziner liefert 110 PS und 120 Newtonmeter Drehmoment. Das liegt bei 6.000 Umdrehungen pro Minute an. Damit liefert der Boxer schon im mittleren Drehzahlbereich genug Vortrieb, um die Maschine spritsparend und laufruhig bewegen zu können.[foto id=“436450″ size=“small“ position=“right“]
Der stattliche Vortrieb saugte am Ende des auto.de-Tests 6,2 l/100 km aus dem Tank. Der Verbrauch liegt damit über der Herstellerangabe von 5,5 l/100 km, ermittelt bei konstant 120 km/h, ist aber durchaus angemessen für ein Motorrad dieses Kalibers. Wir bewegten die Maschine im ganz normalen Alltagsbetrieb in der Stadt, über Land und auf der Autobahn. Die fehlende grobstollige Bereifung ließ keinen echten Offroadeinsatz zu, Rückschlüsse auf die Geländetauglichkeit der Maschine seien hier dennoch erlaubt.
Das Bike bringt bei voller Betankung (20 Liter, 4 Liter Reserve) 234 kg auf die Waage, die maximale Zuladung beträgt 206 kg. Genug Kraftstoff und ausreichend Stauraum also, um auch die große Tour stemmen zu können. Trotz der Masse liegt die R 1200 GS immer gut in der Hand. Dafür sorgen der niedrige Schwerpunkt des tief sitzenden Boxers und die aufrechte Sitzposition. Letztere kann von 0,87 m über 0,82 m auf 0,79 m abgesenkt werden. So machen die Bajuwaren ihr Adventure-Bike massenkompatibel.
Bewertung – BMW R 1200 GS |
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Auftritt | 1,2 |
Cockpit | 1,2 |
Fahrbetrieb | 1,2 |
Verbrauch | 2,0 |
Kosten pro Jahr* | |
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 14. 390,00 Euro |
Kraftstoffkosten** | 837,00 Euro |
Steuern | 86,11 Euro |
Wertverlust | 2.878,00 Euro |
Gesamtkosten pro Jahr: |
3.801,11Euro |
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
1,4 |
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer (bei Ganzjahreszulassung), errechnetem Wertverlust (20 Prozent p. a. — Wertverlust herstellerabhängig) |
Datenblatt BMW F 800 GS |
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Enduro der Oberklasse | |
Länge: | 2,21 m |
Radstand: | 1,51 m |
Sitzhöhe: | 85/87 cm (niedrige Sitzbank 82 cm, Tieferlegung 79 cm) |
Gewicht: | 234 kg (fahrfertig, ohne Kraftstoff) |
Zuladung: | 206 kg |
Tankinhalt: | 20 Liter (davon 4 Liter Reserve) |
Rahmenbauart: | Stahl-Gitterrohrrahmen, mittragender Motor |
Lenkkopfwinkel: | 64,3 Grad |
Motor: | Luft-/ölgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor |
Hubraum: | 1.170 ccm |
Leistung: | 81 kW/110 PS bei 7.750 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 120 Newtonmeter bei 6.000 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | über 200 km/h |
Testverbrauch: | 6,2 l/100 km im Mittel |
Herstellerangabe: | 5,5 l/100 km (bei konstant 120 km/h) |
Kupplung: | Einscheiben-Trockenkupplung |
Getriebe: | Sechsgangschaltgetriebe |
Sekundärantrieb: | Kardan |
Radaufhängung | |
Vorderrad: | Telelever; Standrohrdurchmesser 41 mm, Zentralfederbein, Federspannung 5 fach einstellbar |
Federweg: | 190 mm |
Hinterrad: | Aluminiumguss-Einarmschwinge mit Paralever; WAD Federbein, einstellbare Federbasis und Zugstufendämpfung |
Federweg: | 200 mm |
Bremsen: | vorn: Doppelscheibenbremse, Durchmesser 305 mm, 4-Kolben-Festsattel, ABS hinten: Einscheibenbremse, Durchmesser 265 mm, Doppel-Kolben-Schwimmsattel, ABS |
Reifen: | vorn: 110/80 R 19 hinten: 150/70 R 17 |
Aluminium-Gussräder: | vorn: 2,50 x 19″ hinten: 4,00 x 17″ |
Preise: | |
Basismodell: | ab 14.390 Euro |
Testmaschine: | 14.390 Euro |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | fotos: auto.de veröffentlicht am 24.09.2012 aktualisiert am 24.09.2012
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