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Test: Nissan Juke 4×2 1.6 DIG-T Nismo – Warum?

Test: Nissan Juke 4x2 1.6 DIG-T Nismo – Warum? Bilder

Copyright: auto.de

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Jürgen Winkler – Über den Nissan Juke wurde schon viel geschrieben. Auch auto.de testete im März den motorisierten Flummi, und es gäbe keinen Grund, nur fünf Monate später den nächsten Fahrtest zu veröffentlichen – wenn Nissan nicht der Meinung wäre, aus dem gemütlichen Juke eine Rennsemmel machen zu wollen

Nissan Motorsports International (kurz: Nismo) ist – wie der Name sagt – die Motorsportabteilung von Nissan. Hier entstehen fabelhafte Autos wie der Nissan Nismo 370Z. In Japan sind die getunten Fahrzeuge von Nismo so beliebt und erfolgreich, dass die weltweite Expansion nur eine Frage der Zeit war. In den USA ist Nismo seit 2002 (wieder) am Start, in Großbritannien seit 2009, das restliche Europa folgte im Frühjahr 2013.

Nismo over Germany

Die Nismo-Schrauber pimpten auch[foto id=“477916″ size=“small“ position=“right“] den Nissan Juke. Als erstes Nismo-Modell überhaupt kann man ihn seit März in Deutschland kaufen. Der Nissan Juke wird in Europa gern gekauft, vielleicht bot er sich deshalb für Nismo an. Zwingend notwendig erscheint sein Aufbrezeln trotzdem nicht.

Dass man beinahe jedes Auto flotter machen kann, ist bekannt. Fragt sich nur, was es bringt. Beim Nissan Juke haben wir uns diese Frage während jedes einzelnen Testkilometers gestellt, und am Ende waren wir nicht klüger.

Neue Farbe, gleiche Probleme

Die Vor- und Nachteile des Juke,[foto id=“477917″ size=“small“ position=“left“] über die wir im März schrieben, beglücken auch den Nismo. Der Juke ist ein originell designtes Auto für die Stadt – einerseits. Andererseits leidet er unter einer Kombination aus zu kleinem Tank und zu hohem Verbrauch, das macht Autobahnfahrten nicht gerade angenehm. Weitere Kritikpunkte: verwirrendes Infotainment, zu kleiner Kofferraum und zu lauter Motor bei hohen Geschwindigkeiten.

Daran hat sich beim Nissan Juke[foto id=“477918″ size=“small“ position=“right“] Nismo nichts geändert, weder zum Guten noch zum Schlechten. Und sonst? Der Motor leistet jetzt zehn PS mehr als beim Nissan 1.6 DIG-T, und das Fahrwerk massiert die Bandscheiben direkter. Dass Design wurde an Front und Heck auf Sportlichkeit getrimmt, die Felgen signalisieren: »Ich bin schnell!«, und damit der Insider auch wirklich weiß, dass ein Juke Nismo vorüberrauscht, wurde der Wagen mit einer Signalfarbe markiert: ein schmaler roter Zierstreifen schlängelt sich um das Auto, und auch die wuchtigen Abdeckschalen der Außenspiegel leuchten rot.

Innen setzt sich die rote Linie fort. Die Nähte der Veloursleder-Sportsitze und des mit Alcantara und Leder bezogenen Lenkrads sind rot abgesetzt,am Lenkrad zeigt ein rotes Lederband die Geradeaus-Stellung an. Ansonsten blieb alles beim Alten.

Schnell Fahren? Lieber nicht.

Was hat’s gebracht? Großes Schulterzucken.[foto id=“477919″ size=“small“ position=“left“] Die Leistungssteigerung um zehn PS macht sich kaum bemerkbar. Man sollte sich eher davor hüten, in einen Rennrausch zu verfallen, weil man glaubt, einen echten Nismo unterm Hintern zu haben. Beschleunigt man den Nissan Juke Nismo auf über 200 km/h, wird die geschwindigkeitsabhängige Lenkung zum Abenteuer. Sie reagiert extrem leichtgängig auf jede Pore im Asphalt; der Fahrer hat sehr viel Spaß beim permanenten Nachlenken.

Sich schnell in die Kurven zu begeben, ist ebenfalls nicht ratsam. Obwohl man das von einem getunten Juke erwarten könnte, liegt der Nismo keineswegs wie ein Brett auf der Straße. Er neigt bei hohem Tempo zu Wankbewegungen und bricht in rasant gefahrenen Kurven schon mal aus.

Nissans Verkehrserziehung: Es piept …

Das größte Ärgernis ist jedoch die[foto id=“477920″ size=“small“ position=“right“] penetrante Verkehrserziehung durch Nissan. Man kann das Auto keine zehn Minuten bewegen, ohne mit einer akustischen Keule daran erinnert zu werden, dass die vorgeschriebene Geschwindigkeit überschritten wird. Es piept in drei Frequenzen, und es piept oft. Nun wird der Oberlehrer in uns sagen: »Dann fahr eben nicht zu schnell!« Doch so einfach ist die Sache nicht.

… und piept …

Auf der Autobahn gibt es wetterabhängige Tempolimits. Sie gelten beispielsweise nur bei Regen. Durchfährt man eine solche Strecke bei Sonnenschein und trockener Straße und überschreitet das Tempolimit, wird der piepsende Zeigefinger von Nissan aktiv – und zwar in regelmäßigen Abständen, über die gesamte Strecke.

… und piept …

Fährt man in einer Kolonne, die etwas schneller unterwegs ist als erlaubt, piept es – in regelmäßigen Abständen, über die gesamte Strecke. Die Alternative wäre, sich exakt ans ausgeschilderte Tempo zu halten und die Kolonne auszubremsen. Dass selbst die Polizei glücklich ist, wenn der Verkehr flüssig rollt und nicht durch Bummler ins Stocken gerät, kann man sich bei Nissan offenbar nicht vorstellen.

… und piept.

Der Clou ist jedoch die falsche Einordnung[foto id=“477921″ size=“small“ position=“left“] von innerstädtischen Straßen durch den klugen Verkehrserzieher in der Nissan-Bordelektronik. In Berlin darf man auf einigen Strecken 70 km/h fahren. Aber nicht mit dem Nissan Juke Nismo. Das System identifiziert die Straßen als innerstädtisch, d.h., auf Tempo 50 begrenzt, und piept – in regelmäßigen Abständen, über die gesamte Strecke.

Den Nissan Juke von der eigenen Motorsportabteilung zum Juke Nismo frisieren zu lassen und gleichzeitig den Fahrer mit einer akustischen Geschwindigkeitsüberwachung zu terrorisieren, damit er nicht zu schnell fährt – darauf muss man erst mal kommen.

Fazit

Mit dem Nissan Juke Nismo macht Nissan keine Werbung für die hauseigene Motorsportabteilung. Das ist bedauerlich, weil Nismo tatsächlich exzellente Autos produziert. Was Nissan geritten hat, den Juke 1.6 DIG-T Nismo mit gerade mal zehn PS mehr Leistung gegenüber dem Juke 1.6 DIG-T zu produzieren, ist unklar. Als Lockmittel und Einstieg in die Welt des Juke ist das zu wenig. Doch Trost bietet Nissan selbst. Der nächste Juke Nismo soll bald in Deutschland angeboten werden. Wie man hört, ist er wirklich leistungsstärker und bietet wesentlich mehr Fahrkomfort, auch bei hohem Tempo. Freuen wir uns darauf.

Datenblatt Nissan Juke 4×2 1.6 DIG-T Nismo

Fünftüriges, fünfsitziges SUV
   
Länge/Breite/Höhe (m) 4,16/1,77/1,56
Radstand (m) 2,53
Motor 1.6-Liter Turbo Reihen-Vierzylinder
   
Leistung  
Hubraum (cm³) 1.618
Leistung (kW/PS) 147/200
max. Drehmoment (Nm bei U/min) 250 bei 2.400-4.800
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 215
Beschleunigung 0-100 km/h (s) 7,8
   
Verbrauch  
Test-Verbrauch (l/100 km) 8,1
Verbrauch laut Hersteller (l/100 km) 6,9
CO2-Ausstoß laut Hersteller (g/km) 159
Schadstoffklasse Euro 5
Energieeffizienzklasse D
   
Ausstattung Fahrer- und Beifahrerairbag, Kopfairbags, Seitenairbags vorn, Anti-Blockiersystem (ABS) mit elektronischer Bremskraftverstärkung (EBD), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Nissan-Bremsassistent, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, Fahrtlichtautomatik, LED-Tagfahrlicht, Rückfahrkamera, Tempomat, Regensensor, elektrisch klapp-, einstell- und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und Intelligent Key, Klimaautomatik mit Pollenfilter, höhenverstellbares Alcantara-Lenkrad, Sitzbezüge vorn Veloursleder, Sportauspuff, Sportpedale, Rücklehne 60:40 umklappbar, 18″ Leichtmetallfelgen, ISOFIX-Kindersitzbefestigung hinten, CD/AUX/USB-Radio mit sechs Lautsprechern
   
Gewicht und Zuladung  
Leergewicht (kg) 1.325
zulässiges Gesamtgewicht (kg) 1.721
Kofferraumvolumen (l) 251-550 (830 bis Dachhöhe)
   
Preis (Euro)  
Basismodell 26.660
Testwagen 26.660
   
Bewertung Nissan Juke 4×2 1.6 DIG-T Nismo
   
Exterieur-Design 2,8
Interieur-Design 2,4
Multimedia 2,1
Navigation 1,9
Fahrbetrieb 2,1
Verbrauch 3,0
   
Kosten pro Jahr1 (Euro)  
Kraftstoffkosten2 2.004,75
Steuern 130,00
Wertverlust 3.999,00
Gesamtkosten pro Jahr 6.133,75
   
Testnote 2,4
   
1 Die Kosten pro Jahr setzen sich aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer und errechnetem Wertverlust (15 Prozent p.a.) zusammen
2 Kraftstoffkosten bei 1,65 Euro/Liter Super und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

 

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MichaW

Oktober 16, 2014 um 2:34 pm Uhr

Haben seit 3 Wochen einen Nismo.
Habe viele Tests gelesen
Sind alle falsch, das Auto ist einfach nur der Hammer.
Mal wieder ein etliches Auto nicht so wie der deutsche einheitsbrei. Fahre beruflich einen Q5 leider nach 4 Monaten bereits das 3. mal in der Werkstatt ….. Deutsche Wertarbeit
Da lobe ich mir unseren nismo

Gast auto.de

November 11, 2013 um 1:30 pm Uhr

@ 3.Auto-Fan 19.08.2013 —

also wenn ein ordentlich abgestimmtes ESP das Ausbrechen eines Fahrzeugs nicht verhindern kann, was denn dann??? ich kenne nahezu kein Fahrzeug was man mit ESP selbst bei den lastwechsel-provozierendsten Aktionen zum Ausbrechen bringen könnte und ich habe schon sehr sehr viele Autos zu diesem Verhalten überreden wollen. Denn die Aufgabe des ESP ist es ja die unterschiedlichen Gear-raten oder Rotationsgeschwindigkeiten der einzelnen Räder zu erkennen und diese Unterschiede je nach Lenkwinkel und daraus resultierender Trägheit bzw. G-force auszugleichen.
Das führt dann dazu das ein drohendes Ausbrechen des Hecks (Übersteuern) durch die höhere Querbeschleunigung hinten links erkannt wird und das ESP dieses Rad einbremst. Neuere ESP-Generationen würden zusätzlich noch das vordere rechte Rad beschleunigen– dies führt zum Ausgleich der Rotationsgeschwindigkeiten, allerdings in der Summe zu Lasten der Querbeschleunigung, was damit bedeutet das man insgesamt wesentlich langsamer ums Eck zirkelt, dafür aber auf jedenfall ohne Eigenlenken des Hecks und dies führt automatisch tendenziell zum sanften kontrollierbaren Schieben der Räder mit der Fahrtrichtung und nicht dagegen.

Abschließend ist natürlich noch zu erwähnen, das selbst so plötzliche Lastwechsel wie sie beim Überfahren einer Rüttelplatte z.B auf dem Sachsenring simuliert werden, moderne Autos vor keine unlösbare Aufgabe stellt, selbst wenn diese Bedingungen im realen Straßenverkehr nur beim Zusammentreffen von vielen Faktoren z.B. (kaputte Stoßdämpfer/Federn, Unterschiedlichen Reifen bzw. Luftdruck, falscher Beladung, schlecht abgestimmtem Fahrwerk, μ-split-Belag etc) und einem völlig talent-freiem Fahrer dieses Ausmaß eines plötzlich weggezogenem Straßenbelags nahe kommt.

meine Meinung und durch learning by doing gemachten Erfahrungen ist daher klar:

– ein Auto incl. ESP zum Drehen zu überreden ist nahezu unmöglich!!!!

Gast auto.de

August 20, 2013 um 9:50 pm Uhr

Möchte wissen ob die Herren die den Juke getestet haben überhaupt schon mal ein vernüftiges Auto unterm Hintern hatten.Sind genau die gleichen die alle deutschen Marken in den Himmel heben und alles andere in den Dreck treten siehe diesen Bericht.Habe selber einen Nismo bei mir piept komischerweise nichts vielleicht sollte man die Bedinungsanleitung lesen wenn man den der deutschen Sprache mächtig ist wahrscheinlich eher nicht!!! Wieso verwirrendes Infotainment selbst meine Mutter mit 60Jahren kam nach einer halben Stunde mit zurecht!!!Klar ist der Kofferraum ziemlich klein reicht aber für einen Einkauf aus sollte ja auch kein Kombi werden!!!Weiß ja nicht welchen Sie getestet haben wir haben den4WD hat eine Straßenlage wie ein Brett und im Allradautomatikmodus rupf ich fast jedes Auto in den Kurven vorausgesetzt man kann ein bißchen Auto fahren!!!Und das der Nismo optisch besser aussieht als der orginale steht ja wohl außer Frage wenn man ein bißchen Ahnung von Autos hat!!!Vielleicht sollte man mal diverse Mitarbeiter ersetzen und welche einstellen die nicht schon voreingenommen an die Sache ran gehen!!!

Gast auto.de

August 20, 2013 um 12:10 pm Uhr

…. und wie immer wenn irgendwer kommt und die autoren völlig zu recht größter unwissenheit bezichtigt, mischen sich die betreiber des forums ein und versuchen mit gnadenloser dummheit den unausgegorenen blödsinn auch noch zu verteidigen. nur mal so am rande, was erster auto-fan schon angedeutet hat, ein alcantara Bezug besteht aus 2 (ZWEI) verschiedenen Ledersorten, nämlich Wildleder und Glattleder … alcantara UND leder wie eindeutig auf dem bild zu erkennen läßt auf so riesige bildungslücken schließen, die die absichtlich schlecht dargestellen eigenschaften des Juke ins rechte bild rücken. die frage muss erlaubt sein, was wollen diese möchtegernautoren erreichen????

Gast auto.de

August 20, 2013 um 9:29 am Uhr

Einfach ein geiles Auto ! Super !!

Gast auto.de

August 19, 2013 um 11:03 am Uhr

Auto Fan ist kein Lese Fan. Soviel steht fest.
Im Bericht heisst es Alcantara und Leder, also aus zwei verschiedenen Materialien, wie auf dem Bild ersichtlich.
Und auch ein ESP kann ein Ausbrechen aufgrund eines ungenügenden Fahrwerks nicht verhindern.
Vielleicht sollten Sie erstmal Ihre Hausaufgaben machen Herr Auto Fan

Gast auto.de

August 9, 2013 um 2:15 pm Uhr

Na hier war ja wieder ein Experte am Werk!
Wenn der Tester nicht mal in der Lage ist, die Verkehrswarnhinweise auszuschalten, wie hat er dann das ESP deaktiviert? Denn mit Fahrhilfe lässt sich der Juke sicher nicht zum ausbrechen bewegen…
Der Gipfel der Ahnungslosigkeit ist allerdings das "Alcantareder"… Wikipedia hilft weiter! Wenn eine Auto-Redakteur nicht mal den Unterschied zwischen Leder und Alcantara kennt, dann ist es schon fast frech, ein Fahrzeug so negativ zu bewerten! Vielleicht sollten Sie erstmal Ihre Hausaufgaben machen Herr Winkler…

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