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Nissan
Holger Zehden – Mit dem Qashqai gelang Nissan 2006 der große Wurf. Zeitloses Design traf auf ausgefeilte Technik zu günstigen Preisen. Zwischen Facelift 2010 und Modellwechsel Ende 2013 spendiert Nissan nun seinem Crossover-King – wie sie den Qashqai selbst nennen – noch einen sparsameren neuen Dieselmotor
Der Begriff »zeitloses Design« wird nur allzu gern von Autoherstellern bemüht, doch nur in den wenigsten Fällen trifft er zu. Vermeintlich schicke Fahrzeuge sehen nach drei bis vier Jahren altbacken aus, scheinen einer fremden Welt zu entspringen. Der Nissan Qashqai zählt nicht dazu. Seit seiner Premiere auf dem Pariser Autosalon 2006 hat sich der kompakte Crossover optisch kaum verändert. Kleiner Kühler, große Haube, der Blick weder zu freundlich noch zu aggressiv. Zum Facelift 2010 wurden Grill, Schweller und Scheinwerfer dezent nachgeschärft. Dadurch macht der Qashqai auch nach sechs Jahren einen frischen Eindruck, selbst im direkten Vergleich zu deutlich aktuelleren Konkurrenten.
Anders sieht es im Innenraum aus. Zwar bietet der Qashqai bereits in der Basisversion eine umfangreiche Ausstattung und zusätzlich eine Optionsliste wie kaum ein anderes Auto seiner Klasse – z.B. den Around-View-Monitor, der neben einer Rückfahrkamera auch Objektive in Frontstoßstange und Seitenspiegeln zu einer Ansicht aus der Vogelperspektive verbindet. Das Einparken [foto id=“447313″ size=“small“ position=“left“]wird so zum Kinderspiel. Auch das Navi funktioniert tadellos, die Bedienung geht leicht von der Hand. Technisch kann man dem Qashqai also eigentlich keine Fehler vorwerfen. Doch leider steckt die Technik in einem alten Gewand. Am deutlichsten wird das am Infotainment-System, dessen Bildschirm wie aus einem anderen Jahrzehnt erscheint. Auch das Lenkrad wirkt sehr massiv, und die Knöpfe für Tempomat und Radio-Steuerung sind nicht gerade hochwertig. Ganz anders dagegen die Sitze und das Raumangebot. Beides zählt in diesem Segment noch immer zum Besten; nur größer bemessene Konkurrenten wie der Mazda CX-5 bieten mehr Beinfreiheit. Beim Seitenhalt des Gestühls könnte Nissan allerdings etwas nachbessern, und der Kofferraum des Qashqai fällt mit 410-1.513 Liter eher durchschnittlich aus.
Trotz geringerer Leistung lässt der neue 1.6-Liter Dieselmotor eine durchaus sportliche Fahrweise zu. Das 96 kW/130 PS starke Aggregat aus der Renault-Nissan-Allianz[foto id=“447314″ size=“small“ position=“right“] ersetzt den 2.0-Liter Diesel mit manueller 6-Gang-Schaltung. Dank serienmäßiger Start-Stopp-Automatik soll der 1.6 dCI mit Frontantrieb nur 4,5 Liter, mit Allrad 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen. Diese Werte erreichten wir nicht; die 6,2 Liter, die der Bordcomputer am Ende unserer zweiwöchigen Testphase anzeigte, sind aufgrund der kalten Witterung jedoch akzeptabel. Das Fahrwerk des Qashqai ist von der gemütlichen Sorte und federt Unebenheiten der Fahrbahn locker weg. Dennoch neigt sich der Qashqai auch bei flotter Kurvenfahrt kaum zur Seite. Passend dazu zeigt sich die Lenkung etwas indirekt, der Fahrer bekommt kaum Rückmeldung über die Beschaffenheit der Straße. Der Qashqai ist also eher ein Cruiser als ein Sportler.
Trotz des Facelifts ist der Nissan Qashqai seiner Linie treu geblieben. Das ist lobenswert, denn er bietet ein gelungenes äußeres Design, eine Ausstattung, die man von einem Auto dieser Klasse erwartet, und eine innovative Technik. Nachteilig ist, dass auch die Optik im[foto id=“447315″ size=“small“ position=“left“] Innenraum nicht überarbeitet wurde, obwohl sie schon 2006 nicht unbedingt hypermodern wirkte. Doch Abhilfe ist in Sicht. Zum Genfer Autosalon im März 2013 will Nissan die neue Qashqai-Generation präsentieren. Wichtigste Änderung soll neben einem moderneren Design ein deutlich hochwertigerer Innenraum sein. Zum Antrieb stehen die bekannten Motoren zur Verfügung. Ein 1.2-Liter Turbobenziner mit 133 PS soll die Motorenpalette nach unten abrunden. Auch alternative Antriebe sind mehr als wahrscheinlich. Neben einem Hybrid ist auch eine rein elektrische Variante mit Brennstoffzelle denkbar. Die Studie Nissan Terra vom Pariser Autosalon 2012 zeigt, dass dies technisch möglich ist.
Bewertung – Nissan Qashqai 1.6 dCI |
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Exterieur-Design | 1,8 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Interieur-Design | 1,9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Multimedia | 2,1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Navigation | 1,9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fahrbetrieb | 1,9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kosten pro Jahr* | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anschaffungspreis Testfahrzeug | 32.890,00 Euro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kraftstoffkosten** | 1.469,40 Euro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Steuern | 202,00 Euro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wertverlust | 4.933,50 Euro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gesamtkosten pro Jahr: |
6.604,90 Euro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Testergebnis/Gesamtprädikat: |
1,9 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer und errechnetem Wertverlust (15 Prozent p.a.)
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geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 22.02.2013 aktualisiert am 22.02.2013
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Teile Ihnen allen gerne mit das Qashqai 2 Liter Benziner den ich für den Winter kaufte ein super Fahrzeug ist
4X4 in drei Einstellungen. Das Navi ist für diese Preisklasse Spitze. Im Sommer Sommer Habe ich Mercedes Sport SL u einen Ferrari. Ich will damit sagen Dass der Nissan in dieser Preisklasse ein super Fahrzeug ist. Audi hatte in St.Moritz im gegensatz zu mir ein Problem und kostet ca. 4 X mehr. Bin kein Händler im Falle schreibe ganz neutral. Machen Sie den Test sie werden überraschat sein jedoch einen Tag im Winter Gr. CHH
Manchmal weis ich nicht wer diese Tests durchführt.
Erstens ist auch der Innenraum 2010 überarbeitet worden. Cockpit, Navigationssystem und noch einige andere Dinge im Innenraum wurden stark überarbeitet.
Ich habe den Qashqai 1.6 dCi ohne Start/Stop nun 15.000 KM gefahren. Ich habe immer um die 5,5 bis 5,7 L verbraucht( zügig gefahren) und um über 6 Liter/100 KM zu kommen muss man schon Bleifuß in allen Lagen fahren. Selbst im Winter bin ich nicht auf 6 L gekommen.
Aber man muss ja etwas finden um die deutschen Hersteller nicht zu kompromitieren.
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Gast auto.de
März 2, 2013 um 2:14 pm UhrAuta-Fan1
Habe seit Sept.12 einen Qashqai 1.6 dci mit Start- Stopp, Panoramadach, Rundumkamera etc. und bin auch (fast) rundum zufrieden. Über die Start- Stopp Automatik läßt sich meines erachtens streiten, denn deutlich heftiger wirkt sich die Fahrweise auf den Verbrauch aus… aber wer kennt das nicht?? Ausstattung, Fahrkomfort für diese Preisklasse absolut passabel… Einziges Manko: der Verbrauch. Obwohl ich zu den "sanften Spar- Fahrern" gehöre, die bisher noch mit jedem Fahrzeug die Herstellerangaben erreicht bzw. dezent unterbieten konnte, ist mir das mit dem Qashqai selbst nach 12000 km Einfahrschonfrist noch nicht annähernd gelungen.
Laut Display kam ich schon runter auf 4,2l/100 km; die Stunde der Wahrheit kam an der Zapfsäule: 4,8l/100km.
Dieser Zuschlag von min. 0,5 – max. 0,7l auf den Bordcomputer zog sich bisher durch das gesamte Anzeigenspektrum zwischen 4,2l und 6,3l (bei flotter Autobanfahrt) am Display. Deutl. exakter ist die Umrechnung auf die Gesamtkilometer mit einer Tankfüllung… aber dieses anstrengende Kopfrechnen… für was hat man denn ein Display 🙂 wie sind dies bezüglich Eure Erfahrungen?