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Opel
Wie geht eigentlich der Kofferraum auf? Diese Frage man sich unweigerlich, wenn man zum ersten Mal vor den Opel Adam tritt – zumindest, sofern man seine Einkäufe und die Handtasche nicht auf den Schoß nehmen möchte.
Etwas blöd habe ich deshalb schon ausgesehen, als ich ganz verzweifelt fünf Mal um das Auto gegangen bin, um einen Griff zu suchen und den Schlüssel abgefingert habe, weil ich einen Knopf erhoffte. Doch beides war unauffindbar – es gab nämlich weder das eine noch das andere. Des Rätsels Lösung war das Opel Zeichen auf der Heckklappe, dessen unteren Bereich man eindrücken muss. Der Kofferraum war offen, die erste Hürde also genommen. Kurz darauf steht man vor einem weiteren Problem, einem buchstäblich kleinen: Denn viel Platz ist hinter der schmächtigen Klappe nicht. Wer gerne shoppen geht hat große Mühe, die vielen Tüten unterzukriegen. Und auch für einen Kasten Wasser dürfte es kaum reichen.[foto id=“476377″ size=“small“ position=“left“]
Was am Kofferraum an Platz gespart wurde, kommt dafür den Mitfahrern auf dem Rücksitz zu gute. Dort kann man nämlich auch Platz nehmen, wenn man größer ist als ein Schlumpf. Nur die weiße Mütze sollte man dann aber vielleicht doch abnehmen, denn mit der Kopffreiheit ist es nicht so weit her im Adam.
Aber jetzt denke ich erst mal an mich – und nehme hinter dem Steuer Platz: Tür zu, Sonnenbrille auf, Motor an. Ein tolles Gefühl. Ich war überrascht, wie leise der neue Opel ist. Man braucht also keinen lauten Auspuff und keinen kernigen Sound, wenn man auffallen möchte. Eine stylische Karosse und ein paar peppige Farben tun es auch.
Meine Kommilitonin begrüßte mich mit den Worten „was ist das denn für eine süße Knutschkugel?“ Zu zweit düsten wir dann zu unserer abendlichen Vorlesung. Um die Laune vor der Uni etwas zu steigern, wollte ich eine CD einzuschieben. Doch am CD-Wechsler wurde genauso [foto id=“476378″ size=“small“ position=“right“]gespart wie am Kofferraum-Knopf. Das ist aber nicht weiter schlimm, da die Jugend von heute ja eh mindestens ein Smartphone besitzt, das über ein USB-Kabel oder Bluetooth mit dem Adam verbunden werden kann. Dann klappt es auch mit der Musik.
Auch sonst verfügt die Knutschkugel über viele Extras, die man als Student bestimmt nicht immer gewohnt ist. Man muss sein Fenster nicht per Hand runter kurbeln, sondern lässt sie auf Knopfruck verschwinden. Es gibt eine Klimaautomatik und eine Heizung für Sitze und Lenkrad, einen Tempomat und ein eingebautes Touchdisplay für Audio, Fotos, Apps und die Navigation, die man sich aber aufs Handy laden muss. Das Ganze ist verpackt in schönem schwarzen Leder und vornehmen Kunststoffen. So wird der Adam nicht nur außen, sondern sogar innen zum Hingucker – und wer es noch bunter mag, kann am Dachhimmel die Sterne leuchten oder eine Zielflagge wehen lassen. Und natürlich gibt es auch ein großes Panoramadach.
Auch dort wird man mit dem kleinen Opel immer noch von allen Seiten begutachtet, da der Adam noch recht neu ist und jedes Modell anders aussieht. Mein Testwagen glänzte in Dunkellila mit weißem Dach, weißen Rückspiegeln und weißen Felgen. Und der Schriftzug pappt nicht wie sonst auf dem Kofferraumdeckel, sondern glänzt an der C-Säule.
Viele Autofahrer auf dem Weg nach Frankfurt durften sich dann auch eine Meinung über meine Rückleuchten bilden. Denn mit den 100 PS, die mein Adam hat, kann man durchaus mal ein[foto id=“476379″ size=“small“ position=“left“] Überholmanöver wagen und auf der linken Spur fahren. Bei maximal 130 Nm ist die Beschleunigung erstaunlich gut und mit der 5-Gang-Schaltung kann man den Kleinwagen ganz bequem bis zur Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h treten.
Mein kombinierter Durchschnittsverbrauch von Autobahn und Stadt betrug 7,2 Liter. Mit dem 42 Liter großen Tank rollt man also fast 600 km weit. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, wie ich gefahren bin. Und wenn man es langsamer angehen lässt, sollen dem Adam 5,1 Liter reichen.
Aber nicht auf der Autobahn macht der kleine Opel großen Eindruck, sondern auch in der Stadt hat man seinen Spaß: Nach Feierabend einmal quer durch die City ist kein Stress mehr, [foto id=“476380″ size=“small“ position=“left“]sondern purer Luxus, weil im City-Modus die Servolenkung auf Knopfdruck viel, viel leichter reagiert. Und wenn man am Ziel ist, kommt man spielend in eine Parklücke – schließlich ist der Adam gerade mal 3,69 m lang und 1,72 m breit,
Und den muss man sich genau anschauen. Wenn man auf Tempo und ein paar Extras wie die Fußmatten und all die anderen Annehmlichkeiten verzichtet, gibt es die Basisversion bereits für 11.500 Euro. Das ist echt in Ordnung. Aber paar PS mehr, die Lenkradheizung hier und automatische Scheibenwischer da. Schon sitzt man im „Glam“ und wird mindestens 16.085 Euro los – dafür gibt es dann auch schon was Größeres und man kommt ins Grübeln.
Zweitüriger Kleinwagen | |
Länge: | 3,70 Meter |
Breite: | 1,72 Meter |
Höhe: | 1,48 Meter |
Radstand: | 2,31 Meter |
Kofferraumvolumen: | 170 – 683 Liter |
Antrieb: | 4.000 U/min Vmax 185 km/h |
null bis 100 km/h: | in 11,5 Sekunden |
Normverbrauch: | 5,1 Liter/100 km |
CO2-Ausstoß: | 119 g/km |
Effizienzklasse: | C |
Preis: | ab 15.195 Euro |
Alternative zu: Mini, Fiat 500 und anderen kunterbunten Knutschkugeln |
Passt zu: Anna, Eva und all den anderen Schönheiten der Stadt. Nur bei Alfred, Andreas oder Antonio könnte es schwer werden |
Sieht gut aus: vor der Uni, in der Einkaufsstraße und auf dem Parkplatz vor dem Studentenwohnheim |
Was kommt noch: als nächstes der aufgebockte Adam Rocks und ein Cabrio mit Faltdach |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 29.07.2013 aktualisiert am 29.07.2013
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