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Opel
Schauspieler und Models kennen es: Wer auf dem Laufsteg der Eitelkeiten mithalten will, muss in seine Attraktivität investieren. Nagt der Zahn der Zeit zu stark, hilft der Arzt des Vertrauens mit Spritze und Messer. Und bei mangelnder Fitness tritt der Personal-Trainer auf den Plan. Bei Autos ist es eigentlich ganz ähnlich. Ist die Hälfte der erwarteten Laufzeit erreicht, stehen meist kleinere Optik-Verbesserungen sowie technische Auffrischungsarbeiten an. Opels Kompakt-SUV, der Antara, hat diese Prozedur Anfang des Jahres hinter sich gebracht. Wir schauten bei dem Spitzenmodell mit Allrad und nun 184 PS nach, was die Kosmetikkur gebracht hat.
Zunächst einmal betrachteten wir den Antara auf dem heimischen Stellplatz etwas ratlos. Was sieht denn nun anders aus? Nur wenn man ganz genau hinguckt, erkennt man den neuen Frontgrill samt Chromspange. Ach ja, die Rückleuchten sind ebenfalls geändert worden. Und im Innenraum? Ebenfalls fast alles beim alten. Am Auffälligsten ist noch der Wegfall der klassischen Handbremse. Die nun serienmäßige elektrische Parkbremse schafft in der Mittelkonsole Platz für Ablagefächer. Ansonsten wirkt das Interieur aufgeräumt [foto id=“373031″ size=“small“ position=“left“]und das Raumangebot inklusive Gepäckvolumen ist ordentlich. Der Transport eines großen Grills stellte den Kofferraum vor keinerlei Probleme; werden die Rückenlehnen der zweiten Sitzreihe umgeklappt, entsteht eine ebene Fläche. Wer lange Gegenstände mitnehmen will, kann die Lehne des Beifahrersitzes umlegen.
Auch kleinere Fahrer haben dank der hohen, klassentypischen Sitzposition einen ziemlich guten Überblick über das Straßengeschehen. Schön und praktisch ist die Bedienung der Info-Einheit (Audio, Navigation, [foto id=“373032″ size=“small“ position=“left“]Bordcomputer) geblieben. Sie erfolgt über einen und großen Dreh-Druck-Knopf. Damit kommt man auf Anhieb zurecht.
Das Lesen der Preisliste gestaltet sich recht einfach. Unser in Kombination mit der Automatik nur in der höchsten Ausstattungslinie Cosmo erhältliches Fahrzeug kostet ab 37.550 Euro. Außer dem Navi (1.805 Euro) ist es aber weitgehend komplett ausgestattet und verfügt u.a. über Leder, Klimaautomatik sowie 18 Zoll-Leichtmetallfelgen. Wer will, kann noch das Cosmo-Paket mit Xenon-Scheinwerfern, Reifenkontrollsystem und 19-Zoll-Felgen[foto id=“373033″ size=“small“ position=“left“] für knapp 2.000 Euro ordern.
Statt des bisherigen 2,0-Liter-Selbstzünders kommt nun ein 2,2-Liter-Aggregat zum Einsatz. Die leistungsstärkere, serienmäßig mit Allrad kombinierte Variante mit 135 kW/184 PS sorgte bei unserem Testwagen für Vortrieb. Eine Sechsstufen-Automatik übernahm die Kraftverteilung. Als Fahrer freut man sich nicht nur über die Leistung, sondern auch über das üppige Drehmoment von 400 Nm. Die reichen aus, um ganz entspannt unterwegs zu sein. Ein leichter Tritt aufs Gaspedal weckt jedoch die Lebensgeister. Auf Autobahnen lässt sich die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h problemlos erreichen.
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Die Bequemlichkeit beim Schalten hat allerdings ihren Preis. Nicht nur dass sie 1.850 Euro Aufpreis kostet, sie erhöht auch den Verbrauch nicht unwesentlich. Im Durchschnitt fließen hier laut Norm 7,8 Liter durch die Leitungen, beim Handschalter sind es 6,6 Liter. In der Realität waren es bei schnellen Fahrten mehr als [foto id=“373085″ size=“small“ position=“left“]zwölf Liter, und selbst bei gemäßigter Fahrweise und bei Aktivierung des Eco-Modus zeigte der Bordcomputer Werte von 9,8 Liter an.
Überzeugender präsentiert sich dagegen das Fahrwerk. Schnelle Kurvenfahrten gelingen dank straffer Abstimmung perfekt, Unebenheiten werden mitgeteilt, aber als nicht allzu störend empfunden. Ein SUV erfordert eben Kompromisse in der Abstimmung. Dafür kann man den kompakten Antara problemlos auch mal abseits befestigter Straßen bewegen. Für den Ausflug auf eine nicht allzu feuchte Wiese genügt der Allradantrieb völlig und mehr an Gelände erleben auch die Wettbewerber selten. Wenn man mit dem relativ hohen Verbrauch leben kann, kann der Antara also durchaus eine Alternative zu teureren deutschen Wettbewerbern sein.
Fünftüriges, fünfsitziges SUV | |
Länge/Breite/Höhe/: | 4,60 Meter/1,85 Meter/1,71 Meter |
Radstand: | 2,71 Meter |
Kofferraumvolumen: | 402 – 1.391 Liter |
Antrieb: | 2,2-Liter-CDTI, Sechsstufen-Automatik, Allradantrieb, 135 kW/184 PS bei 3.800 U/min |
max. Drehmoment: | 400 Nm bei 2.000 U/min |
0-100 km/h: | in 10,1 s |
Vmax: | 191 km/h |
Verbrauch: | 7,8 l/100 km, 205 g CO2/km |
Testverbrauch: | 9,8 Liter |
Preis: | ab 37.550 Euro |
Alternative zu: | VW Tiguan, Hyundai ix 35, Skoda Yeti |
Sieht gut aus: | in Weiß auf einer grünen Wiese |
Passt zu: | grundsätzlich gelassenen Fahrern, die trotzdem manchmal gerne rocken |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 18.08.2011 aktualisiert am 18.08.2011
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