Opel

Test: Opel Insignia 1.4 Turbo – Normal bitte

Wenn man an einem normalen Wochentag über die Autobahn fährt, ist die linke Spur meist von schnellen TDI bevölkert, die ihren Eilservice als Dienstwagen verrichten. In der Mitte und rechts tummeln sich, neben den obligatorischen Lkw, Privatfahrer, die ihren Sprit selbst zahlen müssen. Sie sind in der Regel nicht täglich auf langer Strecke unterwegs, was sich an der bundesdeutschen Durchschnittfahrleistung von knapp 13.000 Kilometern ablesen lässt, die ja die vielfahrenden Vertreter bereits berücksichtigt.

Otto Normalfahrer kommt samt Urlaub wahrscheinlich auf weniger als 10.000 Kilometer im Jahr und benötigt dafür weder einen sparsamen[foto id=“387561″ size=“small“ position=“left“] Diesel noch 200 PS oder gar noch mehr. Er ist im Schnitt gut 50 Jahre alt und auch unterwegs an ein wenig Komfort gewöhnt. Für Menschen wie Otto N. bieten die Hersteller ihre Mittelklasse-Modelle auch mit kleinen Benzinmotoren an. Aus der  Riege dieser im besten Sinne normalen Autos haben wir uns den Opel Insignia 1.4 Turbo zu einem Alltagstest kommen lassen. Sein Motor gehört zu den neuen, sparsamen und größenreduzierten Triebwerken von Opel, die seit diesem Herbst angeboten werden und mit einer Start-Stopp-Automatik ihre grundsätzliche Bereitschaft zum sparsamen Umgang mit Superbenzin unterstreichen.

Der kleine Turbo leistet 103 kW/140 PS.

Das waren vor zwanzig Jahren respektable Werte, die fast nur von Sechszylindern erreicht wurden. Heute genügt ein 1,4-Liter-Vierzylinder. Und auch bei Opel ist man mit dieser Leistung am unteren Ende des Spektrums einsortiert. Auf der Habenseite verbucht das kleine Aggregat einen Durchschnittsverbrauch von [foto id=“387562″ size=“small“ position=“left“]5,7 Litern, die mit CO2-Emissionen von 134 Gramm einhergehen. Wie schlägt sich nun der neue Vierzylinder in der recht üppigen Karosse des Insignia?

Nicht schlecht, wenn man sich in Otto N., unseren Normalfahrer, hineinversetzt. Otto fährt, um bequem anzukommen. Wilde Hetzjagden sind im fremd und das die Tachonadel mal die 200er-Marke touchiert, ist so selten wie Schnee in Düsseldorf. Turbotypisch stehen seine 200 Newtonmeter schon knapp über Leerlauf bereit und bleiben bei Fuß bis kurz unter 5.000 Touren. In solche Regionen dreht Otto den Vierzylinder eher nicht. Nun sind wir heute größere Zahlen beim Drehmoment gewöhnt, aber wir sind ja auch verwöhnt. Es dürfte schon etwas mehr sein, damit man schnell den Schleicher am Sonntagnachmittag vor der nächsten Kurve überholen kann. Aber man muss nicht überholen. Man kann sich auch ganz relaxt der bequemen Sitze [foto id=“387563″ size=“small“ position=“left“]im Insignia erfreuen, ein wenig durch die noch immer umständliche Menüführung des Navigations- und Entertainmentsystems irren oder einfach ein bisschen den guten alten Zeiten mit freien Straßen am Sonntagnachmittag hinterhersinnen.

Dazu passt der Vierzylinder bestens und wenn man ihn entsprechend behandelt, erfreut er einen mit Verbräuchen, die zwischen 6,8 und 7,2 Litern liegen. Das damit der Normwert um gut 20 Prozent verfehlt wird, ist verkraftbar und normal bei fast allen Ottomotoren. Nutzt man die 140 PS aus, steigt der Verbrauch naturgemäß an. Der Versuch, den flotten Dieseln auf der linken Spur zu folgen, hat laut Bordcomputer Wert [foto id=“387564″ size=“small“ position=“left“]von um die 10 Liter zur Folge.

Aber so fährt Otto ja eben nicht.

Er gönnt sich den Insignia, weil er gut aussieht, bequem und vergleichsweise, etwa gegenüber einem Passat, günstig ist. Zum Basispreis von 25.980 Euro ordert er die Einparkhilfe, ein Navi und noch ein paar Kleinigkeiten und hat für gut 30.000 Euro ein sehr ordentliches Familienauto. Wenn Otto ganz verwegen ist, bestellt er den Insignia Innovation mit allerlei Assistenz- und zusätzlichen Sicherheitssystemen, was den Basispreis auf 31.930 Euro hochtreibt. Der Mehrpreis rentiert sich auch optisch. Denn die Limousine rollt dann auf 18-Zoll-Felgen und sieht deshalb nochmals deutlich schicker aus. Aber, wie gesagt,  das ist Otto N. nur in seinen seltenen verwegenen Momenten wirklich wichtig.

Datenblatt: Opel Insignia 1.4 Turbo ecoflex

Viertürige Limousine der Mittelklasse
Länge/Breite/Höhe: 4,83 m/1,85 m/1,50 m
Kofferraum: 500 Liter
Gewicht: 1.500 kg
   
Antrieb: 1,4-Liter-Turbo
Sechsgang-Handschaltung
103 kW/140 PS bei 4.900 U/min
max. Drehmoment: 200 Nm bei 1.850-4.900 U/min
0-100 km/h: in 10,9 s
Vmax: 205 km/h
Verbrauch: 5,7 l/100 km, 134 g CO2/km
Testverbrauch: 7,2 Liter
   
Preis: ab 25.980 Euro

Kurzcharakteristik: Opel Insignia 1.4 Turbo

Alternative zu: Kompaktklasseautos mit mehr Leistung
oder einem gebrauchten Daimler
Sieht gut aus: vor dem Reihenhaus von Otto N.
Passt zu: Otto N.

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Gast auto.de

November 7, 2011 um 9:05 pm Uhr

Es kann der frömmste Otto-N-Fahrer nicht in Frieden fahren, wenn es dem bösen AUDI- oder BMW-Arsch hinter ihm nicht gefällt!

Gast auto.de

November 7, 2011 um 12:16 pm Uhr

Aber,aber da habe ich doch ein paar Einwände zu letzteren Kommentaren.
Glauben Sie den im Ernst,dass der Journalist dazu auffordert vor der Kurve zum Überholen anzusetzen?Was er damit zum Ausdruck bringen will ist,dass die Möglichkeit besteht den Wagen bei leider erhöhtem Spritverbrauch zum schnellen Überholvorgang anzusetzen.Aber das doch nicht in einer unübersichlichen Kurve!
Ich bitte Sie!

Gast auto.de

November 7, 2011 um 10:19 am Uhr

Hallo,
Sie lieben es gefährlich. Sire empfehlen sogar den Langsamerfahrenden noch kurz vor der Kurve zu überholen, verfmutlich um dann in der Kurve den Gegenverkehr, den Sie ja gar nicht gesehen haben, abzuschießen und mit ihm gemeinsam den Weg ins Krankenhaus oder gar zum Bestatter anzutreten. Sie gehören wahrscheinlich zur Fraktion der betrungenen Discobesucher.
Ich wünsche Ihnen vorsorglich schon jetzt einen angenehmen Tod und mir mit Ihnen nie in Kotakt zu geraten. Ich warte zum Überholen immer bis hinter der Kurve und bis kein Gegenverkehr in unmittelbarer Entfernung ist.
Dies schrieb ein Fahrsicherheitstrainer mit über 8.000 Teilnehmern.

Gast auto.de

November 7, 2011 um 10:10 am Uhr

Warum lernt ihr nicht grammatikalisch richtig deutsch zu schreiben, bevor ihr den deutschen Durchschnittsbürger durch den Dreck zieht. So beweist ihr wieder einmal mehr den angemaßten Status als arrogantes Gesindel von sogenannten Motor"journalisten", das von den gratis Almosen der Autoindustrie, standesgemäß absolut unverdienterweise, gut lebt wie die Maden im Speck.

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