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Test Opel Meriva 1.4 ecoFLEX – Eine sparsame Bank

Test Opel Meriva 1.4 ecoFLEX - Die liebgewonnene Bank Bilder

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Opel hat Anfang 2014 dem Meriva ein Facelift verpasst. Sagt zumindest Opel. Im Test musste ich jedoch ganz genau hinschauen, wo beim „Neuen“ die Unterschiede liegen. Ob das gut oder schlecht ist, sollte sich zeigen.

Kaum geliftet, noch immer schick[foto id=“520064″ size=“small“ position=“right“]

Nur sehr behutsam hat Opel Anfang 2014 das Blechkleid des Meriva in Form gebügelt. Ich musste tatsächlich Fotos des alten Modells zum Vergleich heranziehen, sonst hätte ich die neue Zeichnung des Frontschwellers sowie die überarbeiteten Rückleuchten nicht erkannt. Aber gut, so muss zumindest kein Besitzer des „alten“ Modells fürchten, dass sein Fahrzeug sofort als solches enttarnt wird. Und generell macht der Opel Meriva ja eine gute Figur. Schlicht und klar gezeichnet, den Knick in der Seitenlinie hat nun auch BMW beim i3 übernommen. Fast schon ein Ritterschlag. Am Heck macht sich die bis zum Nummernschild verlängerte, schwarze Heckscheibe sehr gut. Zudem steht dem Opel Meriva das – laut Konfigurator – „Nacht Blau“ ziemlich gut. Clou und besonderer Hingucker beim Meriva sind und bleiben die gegenläufig öffnenden Türen. Dass die Fondtüren nach hinten aufgehen, der Griff entsprechend vorne liegt, ist zwar erst mal ungewohnt, man steigt jedoch in der Tat bequemer ein.

Im Innenraum scheint die Zeit stehen geblieben[foto id=“520065″ size=“small“ position=“left“]

Dort angekommen muss ich wieder genau hingucken. Denn im Innenraum hat Opel ähnlich wenig verändert wie am Blechkleid. Im Fond teilt das sogenannte Flex-Rail nun nicht mehr den Fußraum. So kann nun auch der mittlere Sitzplatz – der Einzige der nicht in der Länge verschiebbar ist, vollwertig genutzt werden. Im Cockpit haben neue Navigationssysteme Einzug gehalten. Optisch unterscheidet sich das Radio Navi 950 vom alten 500er – welches im letzten Test-Meriva verbaut war, den wir 2011 im Test hatten – nur durch eine etwas detaillierte Kartendarstellung. Ansonsten ist der Meriva auch 2014 der Alte geblieben. Wer Opel kennt, findet sich zurecht, während andere die vielen Knöpfe der Mittelkonsole oder den antiquierten Monitor des Bordcomputers monieren. Beim Platzangebot überrascht mich der Meriva auch heute noch. Denn 400 bis 1.500 Liter Stauraum sieht man dem Meriva von außen nicht unbedingt an.

Beim Motor nachgebessert?[foto id=“520066″ size=“small“ position=“right“]

Bei der Fahrleistung gibt sich der geliftet Meriva gewohnt gelassen und unauffällig. Bei den Motoren bleiben dem Meriva die neuen SIDI-Benziner vorerst verwehrt. Der 1.4-Liter ecoFlex mit 140 PS bleibt der stärkste Benziner und zeigt von ganz unten heraus noch immer ein kleines Turboloch. Erst ab circa 2.000 U/min fängt der Motor ordentlich an zu ziehen, was jedoch nur bei Überholmanövern oder schnellem Anfahren auffällt. Ansonsten schnurrt das Aggregat unauffällig durch alle Lebenslagen. Irgendetwas scheint Opel am Motor jedoch geändert zu haben. Denn während der (vermeintlich) gleiche Motor vor drei Jahren im Schnitt 7,4 Liter Benzin pro 100 km benötigte, kam mein Testwagen dieses mal mit 6,4 l/100 km aus. Ohne groß auf den Verbrauch zu achten, nur 0,1 l/100 über der EU-Norm? Das ist ordentlich.

Fazit[foto id=“520067″ size=“small“ position=“left“]

Der Opel Meriva ist nach wie vor eine Bank unter den Kompaktvans. Er bietet verhältnismäßig viel Platz, ein Flexibles Inneraumkonzept, ordentliche Fahrleistungen und auf Wunsch sogar einen in die Heckstoßstange integrierten Fahrrad-Träger. Auch optisch macht der Opel Meriva einen schicken, zeitgemäßen Eindruck, wobei hier in meinen Augen sogar unerheblich ist, ob es sich um das Vor-Facelift-Modell handelt oder den neuen. Viel hat sich ohnehin nicht geändert. Das Gleiche gilt jedoch leider für den Arbeitsplatz im Meriva. Denn Bordcomputer und Navi-Bildschirm waren zum Markstart des Meriva B 2011 schon nicht unbedingt „Top of the Line“. Heute wirken sie jedoch einfach nur alt. Und bis Opel einen Nachfolger bringt, gehen locker noch zwei Jahre ins Land.

Bewertung Opel Meriva 1.4 ecoFLEX

Plus: Schickes Äußeres, viel Platz, sehr variabler Innenraum, gute Fahrleistungen
Minus: Optisch auch nach dem Facelift (fast) unverändert, vor allem das Cockpit wirkt alt

Technische Daten Opel Meriva 1.4 ecoFLEX

5-sitziger, 5-türiger Kompaktvan
   
Länge/Breite/Höhe (m): 4,29/1,81/1,62
Radstand (m): 2,64
   
Motor: Reihen-Vierzylinder
Hubraum: 1.364 ccm
Leistung: 103 kW/140 PS bei 4.900 – 6.000 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 200 Newtonmeter von 1.850 – 4.900 Umdrehungen pro Minute (220 Nm mit Overboost Funktion)
Höchstgeschwindigkeit: 196 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h:  

10,3 s
   
Test-Verbrauch: 6,4 l/100 km
Verbrauch Hersteller: 6,3 l/100 km
CO2-Ausstoß Hersteller: 149 g/km
Schadstoffklasse: Euro 6
Energieeffizienzklasse: D
   
Ausstattung
(Serie, Auswahl):
Start/Stop-Funktion, Aussenspiegel, elektr. einstell- und beheizbar, Berg-Anfahr-Assistent, Fensterheber, elektrisch, vorn, Flex Space-Sitzkonzept (Rücksitze einzeln verschiebbar), Antiblockiersystem (ABS), Elektronische Bremskraftverteilung (EBV), Elektronisches Stabilitätsprogramm Plus(ESP Plus)
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1361 – 1518 kg (abhängig von Motorisierung)
zul. Gesamtgewicht: 1785 – 2060 kg (abhängig von Motorisierung)
Kofferraumvolumen: 400 – 1500 l
   
Basispreis ab 16.200 Euro
Preis Testwagen: 25.565,00 Euro
   
Vorraussichtliche Kosten pro Jahr
Steuer: 106,00 Euro
Kraftstoff: 1.584,00 Euro
Wertverlust: 3.834,75 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:    5.524,75 Euro
*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,55 Euro/Liter Super  und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

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