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Opel
Der Opel Meriva ist seit 2010 in der zweiten Generation erhältlich. War die erste Ausgabe des kleinen Vans von 2003 eher konservativ unauffällig gezeichnet, mutierte der Rüsselsheimer vor vier Jahren zu einem schick gezeichneten Vertreter seiner Gattung mit weiterhin flexiblem Innenleben. Kein Wunder also, dass bei den Anfang des Jahres durchgeführten Auffrischungsmaßnahmen die Optik nicht die größte Rolle spielte. Die wichtigsten Änderungen sind auch schnell aufgezählt. Der Fünftürer trägt nun das aktuelle Opel-Markengesicht. Wie beim Topmodell Insignia glänzt der Grill aus Chrom. Aus Chrom ist auch Leiste, die sich über die Seitenlinie des Kompakt-Van zieht. Im Fokus der Überarbeitung stand aber die neue, Euro 6-konforme 1,6-Liter-Diesel-Familie, die Einzug in den Meriva hält. Wir fuhren das Toptriebwerk mit 100 kW/136 PS, passend dazu war die höchste Ausstattungsstufe „Innovation“ an Bord.
Die neuen 1.6er-Selbstzünder ersetzen die bisherigen 1,3 bzw. 1,7-Liter-Diesel im Meriva. Zur Wahl stehen 70 kW/95 PS, 81 kW/110 PS oder 100 kW/136 PS. Die Kraftübertragung erfolgt jeweils über ein Sechsgang-Getriebe. Wer eine Automatik bevorzugt, muss noch zum alten 1,7-Liter-Aggregat greifen.
Leise soll der neue Motor sein, Opel spricht sogar von einem „Flüsterdiesel“. Nun ja: definiere flüstern. Aber tatsächlich hört man vom Aggregat beim sommerlichen Kaltstart nicht viel. Im Auto natürlich noch weniger als Außenstehende. Die typischen Klänge eines Selbstzünders machen sich nur verhalten bemerkbar. Frühmorgens losfahren, ohne dass die komplette Nachbarschaft die Uhrzeit mitbekommt, ist mit diesem Motor möglich.
Auch während der Fahrt überzeugt das Triebwerk durch seine guten Manieren. Da ist zum einen sein maximales Drehmoment von 320 Nm. Das bringt seine Durchzugskraft ab 2.000 Umdrehungen zur Entfaltung. Mit 136 PS hat man das Gefühl, stets gut motorisiert zu sein. Schließlich müssten bei Ausnutzung aller Zuladungskapazitäten auch rund zwei Tonnen in Bewegung gebracht werden. Hektische Schaltvorgänge zur Abrufung von Kraftreserven sind nicht nötig. Auf der Autobahn schwimmt man locker im Verkehr mit und hat man es eilig, ist das auch kein Problem. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 197 km/h angegeben, die Tachonadel bestätigt augenscheinlich diese Angabe. Aber auch der Verbrauch überzeugt: Im Mix mit schnellen Fahrten, Stadtverkehr und ruhigem Gezockel über[foto id=“517405″ size=“small“ position=“left“] Landstraßen genehmigte sich unser Testfahrzeug 5,5 Liter, also 1,1 Liter mehr als der Normwert vorgibt.
Der Meriva wird gerne von Leuten in Altersstufen gekauft, die der jugendlichen Sturm und Drang-Phase schon länger entwachsen sind. Das Fahrwerk ist daher kommod abgestimmt und Bodenwellen schluckt es brav. Wer einen Van als sportlichen Kurvenjäger nutzen möchte, sollte sich doch lieber anderweitig umsehen.
Bequemlichkeit wird auch im Interieur groß geschrieben. Van-typisch ist die vergleichsweise hohe Sitzposition vorn. Die hinteren seitlichen Rücksitze können längs und quer[foto id=“517469″ size=“small“ position=“right“] verschoben werden, so dass für zwei Personen im Fond reichlich Platz zur Verfügung steht. Werden drei Personen hinten transportiert, geht es jedoch ziemlich eng zu. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Sitzkonfiguration zwischen 400 und 1.500 Litern. Selbstverständlich entsteht beim Umklappen der Rücksitzlehnen ein ebener Fahrzeugboden.
Die Ausstattungsstufe Innovation (ab 25.130 Euro für den 1.6 mit 100 kW/136 PS) enthält Kurven- und Abbiegelicht, LED-Tagfahr- und Rückleuchten, Nebelscheinwerfer, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie ein Bluetooth-fähiges Audiosystem.
Bereits ab der meist nachgefragten Version Edition (ab 23.590 Euro) sind unter anderem Klimaanlage, Lederlenkrad, Bordcomputer oder die[foto id=“517470″ size=“small“ position=“left“] verschiebbare Mittelarmlehne an Bord. Auch Opel nutzt die Aufpreisliste, um viele Annehmlichkeiten gewinnbringend an den Käufer zu bringen. Ein paar Häkchen hier, einige dort, schon hat der Meriva Klimaautomatik, Sitzheizung, Rückfahrkamera, Becherhalter für die Armlehne, Parksensoren, weitere Chromleisten oder Navi an Bord. Zubehör in Höhe von 3.000 Euro kommt so schnell zusammen. Für Vielfahrer – was ja Dieselnutzer oftmals sind – empfiehlt sich das Ordern eines Ergonomie-Sitzes mit Lendenwirbelunterstützung und ausziehbarer Oberschenkelauflage. Den gibt es für den Fahrer für 390 Euro, für den Beifahrer werden 295 Euro fällig. Das Aussteigen gelingt dann Rücken-Geplagten „leiser“ – nämliche ohne all zu lautes Jammern.
Fünfsitziger, viertüriger Van zwischen Kleinwagen- und Kompaktklasse | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,30/1,81/1,62 |
Radstand (m): | 2,64 |
Kofferraumvolumen: | 400 bis 1.500 Liter |
Motor: | 1,6-l-Diesel |
Leistung: | 100 kW/136 PS |
maximales Drehmoment: | 320 Nm bei 2.000 U/min |
Vmax: | 197 km/h |
0-100 km/h: | 9,9 s |
Durchschnittsverbrauch: | 4,4 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 116 g/km |
Effizienzklasse: | A |
Abgasnorm: | Euro 6 |
Testverbrauch: | 5,5 Liter |
Preis: | ab 23.590 Euro (Testwagenpreis mit Ausstattung Innovation ab 25.130 Euro) |
Alternative zu: | Ford B-Max, Kia Venga, Nissan Note |
Sieht gut aus: | mit weit geöffneten Fondtüren |
Passt zu: | Ruhe liebenden Fahrern und ebensolchen Nachbarn |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 30.06.2014 aktualisiert am 30.06.2014
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