Opel

Test Opel Meriva Innovation 1.4 Ecotec: Kompakter Verwandlungskünstler

Von Ingo Koecher – Selbst nach etwa eineinhalb Jahren seit Marktstart im Juni 2010 ist der Opel Meriva B immer noch ein Hingucker. Und das nicht nur, wenn die Türen geöffnet werden, sondern auch wegen seines unverwechselbaren Designs. Dennoch bietet der Kompaktvan auch innen einiges, dass man in anderen Modellen des Segments vergeblich sucht. So etwa einen hochflexiblen Innenraum oder den im Heck eingebauten Fahrradträger. Entsprechend ausgestattet war auch der auto.de-Testwagen, ein Opel Meriva Innovation 1.4 Ecotec mit 140 PS Turbobenziner. Der Kompaktvan trifft im Markt auf Wettbewerber wie den Citroën C3 Picasso, den Renault Modus oder den Nissan Note.

Seite 2: Ausstattung; Aggregate; Exterieur; Fazit; Bewertung
Seite 3: Datenblatt und Preis

Fahrbetrieb

Herausforderungen waren während unseres Tests nicht auszumachen. Der Kompaktvan machte in den oft recht engen Innenstädten wie auch auf langer Tour über die Autobahn eine gute Figur. Dabei überzeugte der Meriva mit leichtem Handling, guter Straßenlage und, ausgerüstet mit dem 103 kW/140 PS Top-Benziner, angemessener Dynamik bei guten Verbrauchswerten im Mittel von 7,4 l/100 km.

Der Kompaktvan ist übersichtlich und lässt sich auch ohne den optional für 520 Euro buchbaren Parkpilot [foto id=“389369″ size=“small“ position=“right“]problemlos in städtische Parklücken manövrieren. Die direkte Lenkung sowie die kurzen Wege der präzise ausgelegten manuellen 6-Gang-Schaltung überzeugten.

Zudem fiel die Abstimmung des Fahrwerks positiv auf, der gefundene Kompromiss zwischen sportlich-straff und komfortabel-weich ist gelungen und sorgt auch bei höheren Geschwindigkeiten für Spurstabilität. Trotz der Höhe des Meriva von 1.615 mm war Windempfindlichkeit kein Thema.

Auch die Geräuschentwicklung im Innenraum war angenehm. Weder Motor- noch Wind- oder Abrollgeräusche der Reifen waren vordergründig wahrnehmbar. Die Dämmung überzeugte in allen Geschwindigkeitsbereichen und auf unterschiedlichen Fahrbahnoberflächen gleichermaßen.

Arbeitsplatz

Durchweg wertig und funktional ist das Cockpit gestaltet. Klassische Rundinstrumente geben Auskunft über Geschwindigkeit, Drehzahl, Motortemperatur und Kraftstoffstand. Mittig angeordnet ist das Display des Bordcomputers. Es liefert Informationen über Gesamtlauflaufleistung, Tageskilometer oder Verbrauch. Navigation [foto id=“389370″ size=“small“ position=“left“]und Multimedia liegen in der Mitte des Armaturenbretts, deren Bedieneinheit auch im Astra und Insignia zum Einsatz kommt. Zudem lassen sich im Opel Meriva einige der Funktionen über das Dreispeichen-Multifunktionslenkrad abrufen.

Neben der „klassischen“ Einrichtung findet sich im Meriva des Ausstattungsniveaus Design Edition ein Ausstattungsdetail, das im Segment bislang einzigartig ist: die FlexRail-Mittelkonsole. Hier befinden sich auf einer massiven Aluminiumschiene verschiedene Ablagen, die sich verschieben oder auch entfernen lassen. So lässt sich die Mittelkonsole zwischen den beiden Vordersitzen individuell gestalten. Im Einzelnen bietet die Mittelkonsole eine verschiebbare Armlehne, verschiebbare Getränkehalter sowie eine 12-Volt-Steckdose für vorn und hinten.

Interieur & Gestühl

Das Entree ist angenehm. Insbesondere dann, wenn die optionale Panorama-Scheibe für 650 Euro geordert wurde. Dann vermittelt der Opel Meriva ein großzügiges Raumgefühl. Das lässt sich jedoch nicht nur optisch [foto id=“389372″ size=“small“ position=“right“]erleben: Vielmehr bietet der flexible Innenraum FlexSpace mit in Wagenlängs- und Querrichtung verstellbaren Außensitzen im Fond viele Variationsmöglichkeiten. Genügt etwa für den normalen Alltag wenig Kofferraumvolumen, können die in ihrer Lehnenneigung verstellbaren Fondsitze ganz nach hinten verschoben werden. So wird zusätzlicher Raum für die im Fond sitzenden Passagiere gewonnen. Umgekehrt fasst der Opel Meriva mit vorgeschobenen Fondsitzen 400 Liter bis zur Unterkante der Fenster. Eine Beladung des Kompaktvans darüber hinaus ist mit dem optionalen Gepäcknetz für 140 Euro möglich.

Wenn sich auch das Serien-Gestühl als langstreckentauglich erwies, lässt sich, wie für nahezu jedes Opel Modell, auch für die Vordersitze des Meriva ein Ergonomiesitz mit Gütesiegel AGR (Aktion Gesunder Rücken e.V.) für 390 Euro Aufpreis ordern.

Der generelle Eindruck des Innenraums, wie auch dessen Materialauswahl und Verarbeitung, ist gut. Die Haptik ist angenehm, das Design stimmig. Aufgewertet wird das Interieur durch Aluminiumapplikationen an Lenkrad, den Lüftungsdüsen sowie der Einfassung des Ganghebels.

Seite 2: Ausstattung; Aggregate; Exterieur; Fazit; Bewertung
Seite 3: Datenblatt und Preis

{PAGE}

[foto id=“389373″ size=“full“]

Seite 3: Datenblatt und Preis
Zurück zu Seite 1: Fahrbetrieb; Arbeitsplatz; Interieur & Gestühl

Ausstattung – Sicherheit & Komfort

Opel bietet den Meriva in den vier Ausstattungslinien Selection, Design Edition, Color Edition und Innovation. Dabei verlässt der Kompaktvan die Bänder bereits in der Basisversion Selection gut ausgestattet. Zum Sicherheitspaket gehören unter anderem adaptives Bremslicht, sechs Airbags, Antiblockiersystem ABS mit Bremsassistent, Berganfahrassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, Isofix-Kindersitzbefestigung, elektrische Parkbremse, Tagfahrlicht, Traktionskontrolle TCPlus. Für Komfort sorgen elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, FlexDoor-Türkonzept (gegenläufig öffnenden Türen), [foto id=“389374″ size=“small“ position=“right“]FlexSpace-Sitzkonzept (längs- und quer verstellbare Fondsitze), Gepäckraumboden höhenverstellbar, höhen- und tiefenverstellbare Lenksäule, Servolenkung.

Unser Testwagen im Ausstattungsniveau Innovation verfügte serienmäßig zusätzlich über Kurven- und Abbiegelicht, Parkpilot (vorn und hinten), Sitzheizung vorn, FlexRail-Mittelkonsole (verschiebbare Armlehne und verschiebbarer Getränkehalter auf Aluminiumschienen, 12 Volt-Steckdose vorn und hinten), Bordcomputer und Tempomat.

Aggregate

Alle Motoren des Opel Meriva sind turboaufgeladene Vierzylinder. Der 1.4-Liter Ottomotor bietet Leistungsstufen von 74 kW/100 PS bis 103 kW/140 PS. Das maximale Drehmoment startet bei 130 Newtonmeter und reicht bis 200 Newtonmeter beim Topbenziner. In unserem Testwagen arbeitet der leistungsstärkste Benziner, durch dessen breites Drehzahlband das maximale Drehmoment von 200 Newtonmetern schon ab 1.850 – 4.900 Umdrehungen pro Minute verfügbar ist.

Unter den Dieselaggregaten markiert der 1.3 CDTI den Einstieg. Der Selbstzünder leistet 70 kW/95 PS und [foto id=“389375″ size=“small“ position=“left“]liefert ein maximales Drehmoment von 180 Newtonmetern. Topmotorisierung unter ist der 1.7-Liter CDTI mit 96 kW/130 PS. Aus 1.686 ccm Hubraum schöpft der Selbstzünder 300 Newtonmeter maximales Drehmoment.

Alle Motoren erfüllen die Euro 5 Norm. Die Selbstzünder verlassen das Werk serienmäßig mit Rußpartikelfilter. Als Motor-Getriebe-Kombinationen stehen manuelle Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe sowie eine Sechsstufen-Automatik zur Wahl.

Exterieur

Die Frontpartie zeigt deutlich die Familienzugehörigkeit des Meriva. Zentrales Element ist der Kühlergrill, der wie bei allen neuen Opel-Modellen nach oben mit einer breiten Aluminiumleiste abschließt, die das Signet aufnimmt. Im unteren Teil der Frontschürze rahmen Nebelleuchten einen zusätzlichen Lufteinlass. Mit der Zeichnung der [foto id=“389376″ size=“small“ position=“right“]Frontscheinwerfer wird die Linienführung der Flanke unterhalb der Seitenscheiben in den Türen vorweggenommen. Auch sie zeigen den markanten Abwärtsschwung, der sich am hinteren Türblatt findet. Die charakteristische Linienführung setzt sich in der Zeichnung der Rücklichteinheiten fort. Aufgewertet wird die Heckpartie zudem durch die ungewöhnliche Gestaltung der Heckscheibe mit anschließender Aluminiumleiste.

Fazit

Opel bietet mit dem Meriva einen Kompaktvan, der mit frischem Design und interessanten Ausstattungsdetails überzeugt. Dabei ist der Einstieg ins Segment für 16.150 Euro möglich. Wem der Serienlook zu brav ist, der kann seinen Meriva mit optionalen Designpaketen bis hin zum OPC-Line Paket ausstatten lassen. Interessant ist der [foto id=“389377″ size=“small“ position=“left“]Opel Meriva für all jene, die Wert auf einen flexiblen Innenraum legen. Dies allerdings, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen.

auto.de überzeugte der Opel Meriva in Materialauswahl, Verarbeitung, Fahreigenschaften und Ausstattung. Insbesondere die FlexRail-Mittelkonsole oder das FlexFix-Fahrradträgersystem sind praktische Lösungen, die in Modellen anderer Hersteller bislang nicht zu finden sind.

Der Opel Meriva ist ein vernünftiges Auto. Er bietet frisches Design, ist über die gegenläufig zu öffnenden Türen leicht zugänglich, verfügt über einen hochflexiblen Innenraum und ist leicht im Handling. Dabei lässt Opel seinen Kompaktvan Meriva mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis starten. Ja und Spaß er zudem …

Seite 3: Datenblatt und Preis
Zurück zu Seite 1: Fahrbetrieb; Arbeitsplatz; Interieur & Gestühl


Bewertung –
Opel Meriva Innovation 1.4 Ecotec


Exterieur-Design 1,9
Interieur-Design 1,9
Multimedia 2,0
Navigation 2,0
Fahrbetrieb 2,0
Verbrauch 2,1
   
Kosten pro Jahr*  
   
Anschaffungspreis Testfahrzeug 25.840,00 Euro
Kraftstoffkosten** 1.709,40 Euro
Steuern 100,00 Euro
Wertverlust 3.876,00 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:   
5.685,40 Euro
   
Testergebnis/Gesamtprädikat:  
2,0
   

*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p. a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,54 Euro/Liter E10-Superbenzin und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

Seite 3: Datenblatt und Preis
Zurück zu Seite 1: Fahrbetrieb; Arbeitsplatz; Interieur & Gestühl

{PAGE}

[foto id=“389378″ size=“full“]

Zurück zu Seite 1: Fahrbetrieb; Arbeitsplatz; Interieur & Gestühl
Zurück zu Seite 2: Ausstattung; Aggregate; Exterieur; Fazit; Bewertung

Datenblatt – Opel Meriva Innovation 1.4 Ecotec
   
fünfsitziger Kompakvan mit Frontantrieb
   
Länge/Breite/Höhe: 4.288 mm/1.912 mm/1.615 mm
Radstand: 2.644 mm
   
Motor: Vierzylinder Ottomotor, Turboaufladung
Hubraum: 1.364 ccm
Leistung: 103 kW/140 PS bei 4.900-6.000 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 200 Newtonmeter bei 1.850-4.900 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 196 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,3 s
   
Test-Verbrauch (im Mittel): 7,4 l/100 km
Test-CO2-Ausstoß*: 221 g/km
Norm-Verbrauch (lt. Hersteller): 6,7 l/100 km
CO2-Ausstoß (lt. Hersteller) 156 g/km
Schadstoffklasse: Euro 5
   
Ausstattung
(Serie, Auswahl, Niveau Selection):
adaptives Bremslicht, sechs Airbags, Antiblockiersystem ABS mit Bremsassistent, Berganfahrassistent, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, Isofix-Kindersitzbefestigung, elektrische Parkbremse, Tagfahrlicht, Traktionkontrolle TCPlus, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, FlexDoor-Türkonzept (gegenläufig öffnenden Türen), FlexSpace-Sitzkonzept (längs- und quer verstellbare Fondsitze), Gepäckraumboden höhenverstellbar, höhen- und tiefenverstellbare Lenksäule, Servolenkung
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1.360 kg
zul. Gesamtgewicht: 1.890 kg
Zuladung: 530 kg
zul. Dachlast: 60 kg
Kofferraumvolumen: 400-1.500 l
   
Preise  
Basismodell: ab 16.150 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)
Testwagen: 25.840 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)
*CO2-Ausstoß Test: Berechnungsgrundlage Bayerisches Landesamt für Umwelt

Zurück zu Seite 1: Fahrbetrieb; Arbeitsplatz; Interieur & Gestühl
Zurück zu Seite 2:
Ausstattung; Aggregate; Exterieur; Fazit; Bewertung

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo