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Peugeot
In der recht jungen Peugeot-Modellpalette sticht ein etwas reiferer 508 mit rund vier Dienstjahren bereits hervor. Alt geworden ist er aber beileibe noch nicht; jetzt spendierten die Techniker der Mittelklasse ihm sogar neue Selbstzünder, die nicht nur die strengere Euro-6-Norm erfüllen, sondern auch in Sachen Sparsamkeit keine schlechte Figur abgeben. Mit 4,6 Litern je 100 Kilometer soll etwa der BlueHDI 180 auskommen und dabei alles andere als antriebstechnische Magerkost bieten. Schließlich haben die Ingenieure 133 kW/180 PS aus dem Zweiliter herausgekitzelt. Binnen 8,6 Sekunden erreicht der mindestens 38.000 Euro teure Mittelklasse-Laster Tempo 100 und winkt dabei stolz mit dem Effizienz-Label A+.
In der Praxis muss man das Kraftpaket indes ziemlich moderat bewegen, um nur annähernd auf den versprochenen Verbrauchswert zu kommen, doch mit diesem Problem steht Peugeot bekanntermaßen nicht alleine da. Dass sich die Entwickler die chemischen Eigenschaften von Harnstoff zunutze machen, um die bei der Verbrennung anfallenden Stickoxide zu eliminieren, stört den Eigner dagegen kaum, denn der Tank mit der entsprechenden Flüssigkeit (17 Liter) wird bei Bedarf von der Werkstatt im Rahmen der Inspektion einfach nachgefüllt.
Doch der Reihe nach: Wer sich bei den aktuellen Peugeot-Offerten schon einmal umgeschaut hat, identifiziert den 508 rasch als ältere Generation und stellt dabei prompt fest, dass die Franzosen auch schon vor der Zeit tiefstehender Lenkräder praktische Autos bauen konnten. Das Entern gelingt locker, und der freie Blick auf die klassischen Rundinstrumente stellt sich unverzüglich ein, ohne dass zu viel Zeit mit der Justierung des Volants verbracht werden muss.[foto id=“509212″ size=“small“ position=“left“]
Luftige Platzverhältnisse vorn sind bei Autos dieser Klasse ja selbstverständlich, doch in der zweiten Reihe entscheidet sich, ob der fahrbare Untersatz wirklich geräumig ist. Im 508 Kombi können auch groß gewachsene Mitreisende ihre Knie ordentlich sortieren und stoßen mit diesen nicht an die Vordersitzlehnen. Und der Kofferraum punktet mit bis zu 1.600 Litern Stauvolumen ebenfalls, wenngleich es sich weder um den Spitzenwert im Segment noch innerhalb der Marke handelt: Der brandneue, kompakte kleinere Bruder 308 SW übertrumpft die Mittelklasse um rund 60 Liter.
Doch wer ein bisschen Punch erleben möchte, muss derzeit zum 508er greifen, denn dem 308 gönnen die Verantwortlichen – zumindest bisher – maximal 110 kW/150 PS. Mit 180 Pferdchen zieht der Kombi bullig aus dem Drehzahl- und Geschwindigkeitskeller an und nimmt schnell Fahrt auf. Erst jenseits von 130 km/h lässt der Druck spürbar nach – da muss man dem einen oder anderen Fünfer-BMW mit Doppelrohr schon mal Platz machen. Doch nur keine Hektik, viel lieber mag es der Selbstzünder ohnehin, im großen Gang dahinzuplätschern. Und auf dem 400 Newtonmeter hohen Drehmomentgipfel angekommen, schiebt er den 4,80-Meter-Liner unaufgeregt nach vorn. Für die meisten Überholvorgänge muss der bei[foto id=“509213″ size=“small“ position=“right“] dieser Version übrigens obligatorische Sechsstufen-Wandlerautomat gar nicht erst zurückschalten, obwohl er dem entsprechenden Befehl per Schaltwippe am Lenkrad oder per Kickdown natürlich sofort nachkommt. Und es gelingt sogar ziemlich weich und ruckfrei, was dem Komfort zuträglich ist.
Auch das Fahrwerk präsentiert sich grundsätzlich komfortabel, nur die serienmäßigen 17-Zöller treten diesem Charakterzug auf kurzwelligen Patzern entgegen, wenn der elegant gezeichnete Luxus-Laster etwas rumpelig über Schlagloch-Passagen rollt. Auf der Autobahn macht er diesen Minuspunkt wieder weg und bügelt die dort in der Regel milderen Verwerfungen tadellos glatt. Wer mit dem Adjektiv „luxuriös“ im Zusammenhang mit der Löwenmarke ein Problem hat, sollte sich mal die Ausstattungsliste vornehmen. Bluetooth-Freisprechanlage, elektrische Lendenwirbelstütze, Navigationssystem, [foto id=“509214″ size=“small“ position=“left“]großes Panorama-Glasdach und schlüsselloses Schließsystem sind preislich meist echte Brocken, die der zweitstärkste Diesel der Palette aber frei Haus mitbringt. Gegen 850 Euro Aufpreis wandern auch elektrisch beheiz- und verstellbare Lederfauteuils an Bord, die sich als ausgesprochen anschmiegsam erweisen und damit eine Empfehlung wert sind. Wer 2.150 Euro in die Hand nimmt, bekommt erweiterte Rindshaut-Umfänge sowie eine Massagefunktion. Geschmackssache. In keinem Fall fehlen sollte dagegen das Xenonpaket (1.140 Euro) – dann gibt es neben den Gasentladungslampen auch einen Fernlichtassistenten sowie Kurvenlicht. Mehr Ausstattung brauchen selbst Langstrecken-Nutzer nicht.
Fünftüriger, fünfsitziger Mittelklasse-Kombi | |
Länge/Breite/Höhe (m): | 4,81/1,85/1,48 |
Radstand (m): | 2,82 |
Motor: | 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel |
Leistung: | 133 kW/180 PS |
maximales Drehmoment: | 400 Nm bei 2.000 U/min |
Vmax: | 226 km/h |
0-100 km/h: | 8,6 s |
Durchschnittsverbrauch: | 4,6 l/100 km |
CO2-Ausstoß: | 120 g/km |
Effizienzklasse: | A+ |
Preis: | ab 38.000 Euro |
Alternative zu: | VW Passat Variant, Ford Mondeo Turnier, Opel Insignia ST, Toyota Avensis Kombi, Mercedes C-Klasse T-Modell, BMW 3er Touring und Audi A4 Avant |
Passt zu: | Kunden mit Ansprüchen und Sinn für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis |
Sieht gut aus: | in einem der lieferbaren Metallic-Töne |
Wann er kommt: | ab sofort bestellbar |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 02.05.2014 aktualisiert am 02.05.2014
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Gast auto.de
Mai 8, 2014 um 1:58 pm UhrWie kann man denn einen Test/Fahrbericht über einen Kombi(!) verfassen ohne dabei auch nur einmal das Koferraumvolumen im Normalzustand zu nennen???
Die 1600 Liter Maximum sind doch im Alltag völlig uninteressant! Und wenn ich mal zu Ikea fahre, weiß ich vorher auch nicht, ob meine Möbel im Auto 1550 oder 1650 Liter beanspruchen (mal davon abgesehen, dass es bei sperrigen Dingen i.d.R. ohnehin mehr auf Laderaumlänge und -breite sowie die Größe der Ladeöffnung ankommt.
Wann fangen denn bei Euch endlich mal ein paar Autojournalisten an, über Autos zu schreiben???