Test Pkw-Bedienkonzepte: Gefährlicher Komfort

Das Pkw-Cockpit wird immer mehr zum Kommandostand. Klimaanlage, Navigationsgerät und Audioanlagen sorgen zwar für Komfort, häufig fordern sie vom Nutzer aber auch gefährlich viel Aufmerksamkeit.

Dies konnte in einem Test der Zeitschrift „Automobil Tests“ gezeigt werden. Untersucht wurde der Zeitaufwand für die Bedienung der Komfortfunktionen in elf Pkw: von der Zieleingabe im Navi über die Senderwahl im Radio bis zur Abfrage des Bordcomputers.

Gefährlicher „Blindflug“ bei Bedienung

Oft sind die Bedienelemente so angebracht, dass der Fahrer seinen Blick von der Straße wenden muss. Die Folge ist ein gefährlicher „Blindflug“: Bei Tempo 100 legt ein Fahrzeug innerhalb von fünf Sekunden eine Strecke von 109 Metern zurück.

Die Ergebnisse

Testsieger im Feld ist der Mercedes 190 von 1983, als einziger mit einem nachgerüsteten Navigationsgerät ausgestattet; alle anderen Prüflinge verfügen über die Werksausstattung. Große Schalter sorgen bei dem Oldie für gute Orientierung. Allerdings fehlen ihm viele Funktionen der ebenfalls getesteten Neuwagen.

Trotz Klimaanlage, Sitzheizung und CD-Radio kommt der aktuelle Porsche
911 auf Rang zwei, nach kurzer Eingewöhnungszeit überzeugt sein klar gegliedertes Bedienkonzept. Den dritten Platz kann der aktuelle VW Golf erobern, der vor allem mit einer simplen und übersichtlichen Klimaanlage zu überzeugen weiß.

Schlusslicht kommt aus Stuttgart

Kritik üben die Tester am Schlusslicht Mercedes-Benz S-Klasse. Das über einen Drehregler gesteuerte „Command“-System wirke überladen und kompliziert, selbst die Regelung der Innentemperatur verlange ganze Aufmerksamkeit.

mid/hh

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